franzis87
Hallo Herr Dr. Bluni, ich befinde mich zurzeit in der 37+0 SSW. Mein erstes Kind habe ich vor 6 Jahren per KS entbunden in der 38+6 SSW, mit einem Geburtsgewicht von 3950 Gramm, 54 cm und 38 cm KU. Es war ein geplanter KS, von meinem Frauenarzt wegen der Größe des Kindes empfohlen. Ich selbst bin 1,67 cm groß und normalgewichtig. Nun wollte ich in dieser Schwangerschaft unbedingt natürlich entbinden, mir wurde aber sowohl von meinem Frauenarzt als auch von den Ärzten der Klinik beim Geburtsplanungsgespräch nicht wirklich eine Empfehlung dazu gegeben, die Ärzte scheinen eher skeptisch zu sein, dass das klappen könnte. Dazu muss ich sagen, dass die Ultraschallwerte meines Kindes letzte Woche bei 36+0 ein Gewicht von 3400 Gramm und einen KU von 34 cm ergeben haben. Deshalb wird vermutet, dass es bei ET über 4 Kilo haben wird und eine Spontangeburt Komplikationen mit sich bringen könnte. Die letztendliche Entscheidung muss ich treffen. Nun ist es so, dass ich schon gerne das geringste Risiko für das Baby und mich eingehen möchte, meine größte Angst ist die einer Uterusruptur unter der Geburt, meine Narbe wollen die Ärzte jedoch nicht vermessen, da das keine Aussagekraft hätte. Von daher tendiere ich zurzeit zum KS, auf der anderen Seite habe ich noch nie versucht ein Kind spontan zu entbinden, vielleicht würde es ja auch problemlos verlaufen und ich könnte mir die Risiken und Schmerzen eines KS ersparen. Mein erster Sohn kam damals mit einem sehr langgezogenen Kopf zur Welt, da er schon richtig tief im Becken lag, auch das ist ein Punkt wo ich mir denke, dass es vielleicht doch ganz gut hätte klappen können. Was ist Ihre Erfahrung mit großen Kindern und Spontangeburt nach KS? Könnten Sie mir eine Empfehlung aussprechen wie Sie in meiner Situation entscheiden würden? Vielen Dank im Voraus!
Hallo, die gehe ich einmal davon aus, dass die erfahrenen Klinikärzte dazu schon die richtige Empfehlung ausgesprochen haben. Und so ist es wirklich so, dass nach einem solchen Verlauf die Tendenz prinzipiell Richtung primärer Kaiserschnitt geht, wenn das jetzige Kind auch ein höheres Gewicht von vielleicht 3700 oder mehr Gramm hat. Ebenso werden wir in Richtung primärer Kaiserschnitt tendieren, wenn sich darüber hinaus nahm Geburtstermin aus dem geburtshilflichen Befund ergibt, dass es vielleicht ein so genanntes Missverhältnis gibt. Selbst verständlich steht es Ihnen frei, in dem Fall dennoch die vaginale Geburt anzustreben. Jedoch ist es richtig, dass wir dann auch darauf verweisen, dass dieses eben mit deutlich mehr Risiken verbunden ist. Herzliche Grüße VB
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