Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni! Ich hatte während meiner 1. SS Diabetes, welchen ich mit einer Diät und BZ-Messgerät gut in den Griff bekommen habe. Nach der Geburt hatte ich 3 Monate später wieder einen Glucosetoleranztest, welcher zum Glück negativ ist. Nun meine Frage: Wenn ich wieder schwanger werden sollte, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich wieder Diabetes bekomme bzw. bleibt er mir danach für immer. ich bin 31 Jahre und habe etwas Übergewicht, dass ich derzeit abbaue um vielleicht eine bessere Ausgangssituation für eine weitere Schwangerschaft zu haben. Wie lange braucht der Körper um sich von einer SS(mit Diabetes) zu erholen um an ein weiteres Kind zu denken? ich hatte auch 3 Monate nach der SS eine schwere Pankreatitis, wobei trotz etlichen Untersuchungen keine Ursache gefunden wurde. Kann das ebenfalls problematisch sein? Entschuldigen sie vielen, vielen Fragen, doch mein Mann und ich hätten schon noch gern ein zweites Zwergerl, doch wenn es für mich gesundheitlich Bedenken gibt, wollen wir leider darauf verzichten. Vielen Dank im voraus, Caludia
liebe Claudia, 1. große Untersuchungen zeigen, dass es ratsam scheint, nach einer Geburt bis zur nächsten Schwangerschaft ca. ein Jahr zu warten. Denn ,eine schnelle Schwangerschaftsfolge birgt erfahrungsgemäß das Risiko für vielerlei schwangerschaftstypische Komplikationen. Dieses sollte doch besser vermieden werden. Und im Einzelfall können sich natürlich Notwendigkeiten ergeben, in jedem Fall eine bestimmte Wartezeit einzuhalten. 2. Eine Pankreatitis ist eine schwere Erkrankung, von der sich die Betroffenen nicht so schnell erholen. Hier ist sicher in jedem FAll die komplette Genesung und Normalisierung der Laborwerte abzuwarten. Dieses sollte dann im Hinblick erneuten Kinderwunsch mit dem behandelnden Internisten abgesprochen werden. 3.nach einer Schwangerschaft mit einem GDM (Gestationsdiabetes=Diabetes in der Schwangerschaft) besteht ein Risiko von etwa 50% für das erneute Auftreten einer Glucosetoleranzstörung in der folgenden Schwangerschaft. Es ist also eine frühzeitige (in den ersten drei Monaten) Diagnostik und Besprechung des Vorgehens indiziert. Das individuelle Vorgehen hinsichtlich Ernährungsberatung und/oder medikamentöse Maßnahmen ist durch die diabetologischen Spezialisten vor Ort zu klären. 4.Frauen, die in der Schwangerschaft einen Diabetes hatten, haben im späteren Verlauf ein Risiko von etwa 10% einen Diabetes zu entwickeln. Hier sollten die Betroffenen mit ihrem Diabetologen vor Ort über ihr Risiko und die sinnvollsten Kontrollen sprechen. Von einigen Fachvertretern wird deshalb für diese Frauen gefordert, jährlich einen oralen Glucosetoleranztest zu wiederholen. VB
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