Mitglied inaktiv
Hallo! ich bin in der 28.SSW! Am Freitag bei der normalen vorsorge stellte mein frauenarzt fest, daß der pH-Wert nicht in ordnung sei! Er lag bei 8! ich hatte aber keinerlei beschwerden! bei der mikroskopischen untersuchung stellte der arzt einen pilz fest! ich bekam drei scheidenzäpfchen verschrieben! Die habe ich übers wochenende angewendet! Nun habe ich aber ein brennen beim wasserlassen und auch ansonsten ein unangenehmes gefühl in der scheide! Handelt es sich nur um einen pilz, oder kann aus diesem trotz zäpfchen eine infektion werden???
hallo, 1.der pH-Wert der SCheide liegt normalerweise so bei 3,8-4,0. Ist er hier nach oben hin verändert, so ist das zunächst mal Ausdruck einer gestörten Scheidenflora, was entweder auf einen Mangel an Milchsäurebakterien zurückzuführen ist - deshalb die Emfpfehlung der Einnahme eines Joghurts - oder es kann Ausdruck eine bakteriellen Infektion sein. Dieses lässt sich aber im Mikroskop schon recht schnell beurteilen. Und nur wenn hier bestimmte Keime vorhanden sind, dann natürlich behandelt werden, kann hier ein Risiko für vorzeitige Wehen und Frühgeburtlichkeit gegeben sein. 2.die Schwangerschaft bringt es mit sich, dass die Frau häufiger an einer Pilzinfektion leidet. Sorgen muss sie sich hier aber nicht, denn, anders als ein bakterieller Infekt stellt ein Scheidenpilz während der Schwangerschaft kein großes Risiko dar. Bei einer Infektion kurz vor der Geburt sollte der Geburtshelfer informiert sein. Die Neugeborenen können in den ersten Lebenswochen einen Pilzbefall im Mund- oder Windelbereich bekommen. Auf der Kopfhaut des Neugeborenen kann es zu einem schuppigen Belag kommen. Sofern es ein Pilz ist, liegen für den Wirkstoff Nystatin die besten Erkenntnisse vor; aber auch der Wirkstof Clotrimazol kann eingesetzt werden. Auch wenn ein entsprechender Vermerk im Beipackzettel vorhanden ist, gibt es bisher keine dokumentierten Schäden bei Kindern nach Anwendung von Clotrimazol oder Nystatin. 3.Eine bakterielle Besiedlung der Vagina in der Schwangerschaft - bakterielle Vaginose - steht im Verdacht, insbesondere nach Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels, für Fehlgeburten, vorzeitige Wehen, vorzeitigen Blasensprung und Frühgeburtlichkeit verantwortlich zu sein. Eine solche Besiedlung durch Betrachtung des Scheidensekretes im Mikroskop beim behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und mit einer ph-Wert-Bestimmung ausgeschlossen werden. Neben Teststreifen die allerdings das Scheidensekret und nicht den Urin testen! gibt es mittlerweile im Handel auch Handschuhe zu kaufen, mit denen die Frau eine ph-Wert-Bestimmung eigenständig durchführen kann. Aus dieser Erkenntnis heraus resultiert die Empfehlung, insbesondere bei Frauen mit einem Risiko, aber nicht bei allen Schwangeren, diesen ph-Wert regelmäßig zu kontrollieren, bzw. rechtzeitig eine so genannte bakterielle Vaginose auszuschließen und ggf. zu therapieren. Die Therapie würde meist mit einem Antibiotikum erfolgen. Der pH-Wert der Scheide liegt normalerweise so bei 3,8-4,0. Ist er nach oben hin verändert, so ist das zunächst mal Ausdruck einer gestörten Scheidenflora, was entweder auf einen Mangel an Milchsäurebakterien zurückzuführen ist oder es kann Ausdruck eine bakteriellen Infektion sein. Und nur wenn hier bestimmte Keime vorhanden sind sollte entsprechend behandelt werden, weil hier das Auftreten vorzeitiger Wehen und Frühgeburtlichkeit begünstig werden kann. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass dieses nur eine Ursache neben diversen anderen zum Teil noch unbekannten Faktoren ist, die man für die Problematik der Frühgeburtlichkeit verantwortlich machen kann. Die bakterielle Besiedlung ist somit alleine sicher nicht der Weisheit letzter Schluss und das Problem ist viel komplexer. Dieses hat Herr Prof. Petersen einer der großen Experten auf dem Gebiet der gynäkologischen Infektionen von der Universitätsfrauenklinik Freiburg in einem Kommentar des Deutschen Ärzteblattes zu einem Artikel von Dorothee Hahne in Heft 12/2001: mit dem Titel "Frühgeburt durch pH-Selbstkontrolle" geschrieben. Dieses kann nachgelesen werden unter www.aerzteblatt.de. Insofern sollte jede Schwangere mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über die für sie individuell sinnvollste Diagnostik und die Risiken für oben genannte Probleme sprechen. VB
Mitglied inaktiv
hallo Lena02, ich hatte während meiner gesamten Schwangerschaft einen Vaginalpilz, der einfach nicht wegging, trotz vier verschiedener Therapieversuche (1. 3 Zäpfchen, 2. 7 Vaginaltabletten mit Salbe, 3. 10 Zäpfchen + Salbe...und die Vaginaltabletten haben sich angefühlt, als würde sie mir die gesamte Scheidenwand wegätzen...). Hat wohl irgendwas mit den Hormonen zu tun, wenn er so hartnäckig ist. Aber sowohl mein FA als auch die FÄ im Krankenhaus, wo ich mich angemeldet habe, meinten, daß das Kind gut genug geschützt davor sei. Gegen die unangenehmen Symptome habe ich schließlich Apfelessig-Sitzbäder genommen. Weg ging der Pilz auch nicht, aber das Brennen und Jucken ließ deutlich nach. Bei der Kontrolluntersuchung 6 Wochen nach der Geburt war der Pilz dann plötzlich ohne weitere Behandlung wieder verschwunden. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und hoffe, daß Dein Pilz weniger hartnäckig ist. Liebe Grüße Claudia
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hallo ihr und hallo dr. bluni, habe leider auch so eine hartnäckige pilzinfektion. habe candibene verschrieben bekommen, aber es wirkt nur schlecht, dann und wann juckt es wieder arg am scheideneingang. was könnte man tun? oder ist man chancenlos. danke dr. bluni für einen tipp. marbel, bin in der 13. woche
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