Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Rh negativ, Antikörpersuchtest 1:4, welche Bedeutung hat das?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Rh negativ, Antikörpersuchtest 1:4, welche Bedeutung hat das?

JB 86

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Guten Tag Dr. Bluni, ich habe eine Frage an Sie, dich mich sehr beschäftigt. Ich bin Rhesusfaktor negativ, mein 3- jähriger Sohn ebenfalls. Damals ist der Antikörpersuchtest auch negativ ausgefallen, mir wurde in der 28ten Ssw die Anti D Spritze gegeben, nach der Geburt keine weitere Spritze. Also alles gut soweit. Vor 4 Monaten dann habe ich eine frühe Fehlgeburt erlitten, ich war in der 4+ 4/5 Ssw. Ich hatte leichte Blutungen über 2,3 Tage, habe allerdings nie im Leben daran gedacht, dass es ein Abort sein könnte, es passte zeitlich zur Regelblutung, ich dachte, mein Hormonhaushalt wäre einfach nur durcheinander. Knapp 1 Wo später dann mein erster Termin bei meiner Gyn, Abort stand dann fest und sie hat mir nachträglich eine Anti D Spritze gegeben mit dem Verweis, sie eigentlich innerhalb der ersten 72std zu geben, die Wahrscheinlichkeit aber recht gering sei, dass sich Antikörper entwickelt hätten. Ok, dann ging alles recht schnell, ich bin jetzt wieder schwanger, nun in der 13. Ssw und bei mir wurden bereits zwei Antikörpertests durchgeführt, einer vor vier Wochen, einer jetzt, beide positiv mit einem Titer von 1: 4. Ich mache mir jetzt große Sorgen, auch wenn meine Ärztin sagt, das ist wahrscheinlich noch auf die Spritze von vor !!! 4 Monaten!!! zurück zu führen! Könnte das wirklich so sein? Für mich ist es schon recht lange her, ist das überhaupt noch aufzufinden im Blut? Ist der Titer von 1: 4 besorgniserregend? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er noch steigt innerhalb der Ss? Und ebenfalls eine Frage, die mich beschäftigt, kann mein Körper in der 5. Ssw ( 4+ 4) schon Antikörper bilden? Fragen über Fragen und ich hoffe auf eine beruhigende zweite Meinung von Ihnen! LG JB


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, ja, hier hat die Frauenärztin schon absolut Recht, dass es hier einen möglichen Zusammenhang geben kann. Wir beobachten solche Situationen gar nicht so selten. In dem Fall wird bei nur niedrigem Titer dieses nach etwa vier Wochen und gegebenenfalls danach weiteren vier Wochen noch einmal kontrolliert. Die individuelle Situation besprechen Sie dann bitte mit der Frauenärztin/Frauenarzt oder einem Zentrum für pränatale Diagnostik. Herzliche Grüße VB


Andrea6

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Das kann tatsächlich noch von der Spritze kommen. Abgesehen davon könnte es sich lohnen, die Blutgruppe des Vaters zu bestimmen: ist dieser ebenfalls rh-negativ erübrigt sich die Rhesusprophylaxe. Darüber hinaus ist es möglich, die Blutgruppe des Kindes bereits vor der Geburt festzustellen. Die Tatsache, daß du bereits ein rh-negatives Kind geboren hast macht auch bei Rh-positivem Vater die Wahrscheinlichkeit 1:1, daß ein weiteres Kind rh-negativ ist.


JB 86

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Hallo Andrea! Ja so fix waren wir auch schon, der Papa ist natürlich positiv... Die Überlegung, das Kind testen zu lassen hatte ich auch schon, kannst du mir sagen, wie das von statten geht? Ist das gefährlich? LG


Andrea6

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Die Bestimmung des Rhesusfaktors ist ungefährlich und erfolgt aus dem Blut der Mutter.


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