Mitglied inaktiv
Hallo und guten Morgen Herr Dr.Bluni! Ich würde gerne eine zweite Meinung von Ihnen haben und hoffe, Sie können mich beruhigen. Ich weiß, dass Sie nicht vor Ort sind aber ich hätte ein paar Fragen ... Vorige Woche war ich beim FA und seitdem geht mir das Gespräch nicht mehr aus dem Kopf und ich kann an nichts anderes denken und haben solche Angst um mein Krümmel. Es wurde US gemacht und dem Baby geht es gut, Organe, Herz usw. wurde kontrolliert, ist alles in Ordnung. Bin jetzt übrigens in der 23.SSW. Der Kleine ist jetzt 26 cm groß, kann das schon so viel sein in der Woche? Und hat ein Gewicht von etwas über einem halben Kilo. Wie schnell bzw. wieviel nehmen die Kleinen jetzt an Gewicht zu? Hätte es Überlebungschancen, wenn es jetzt zur Welt kommen würde? Der KU war ca.19 cm. Allerdings sitzt meine Plazenta zu tief aber (noch) nicht vor dem MuMu, was mir große Sorgen macht und ich mit meinem FA auch darüber gesprochen hab. Er meinte, ich kann weiterhin alles machen, wie gehabt, auch schwimmen, Rad fahren usw. aber keine schweren Sachen heben. Was heißt schwer? Ein Wäschekorb mit trockner Wäsche ist das z.B. schon zu viel? Er meinte außerdem, dass sowas bei ca.2/3 aller Schwangeren vorkommt und die Plazenta meistens innerhalb von 4 Wochen ihren normalen Sitz hat. Stimmt das alles so? Es dürfen nur keine Blutungen auftreten, sagte er. Merk ich das denn mit starken Bauchschmerzen oder wie ist das? Mein nächster Termin ist erst wieder am 16.10. Tut mir leid für die vielen und komischen Fragen und ich danke Ihnen schonmal. LG, Nicki+Krümmel (23.SSW)
Liebe Nicki, 1. zur Berechnung der Länge des Kindes gibt es nur eine allgemeine Formel, denn nach dem dritten Monat wird man mit dem Ultraschall kaum mehr die genaue Länge des Kindes bestimmen können, da man nur einen kleinen Bildausschnitt hat: bis zum 5. Monat die Anzahl der Monate zum Quadrat nehmen und dann ab dem 5. Monat mal fünf nehmen. Dann hat man die ungefähre Größe in Zentimetern. Es geht auch, wenn man im letzten SS-Drittel die Länge des Femur FL=Oberschenkelknochen mal sieben nimmt. 2. wenn Sie einmal mal auf die Seite http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 3. die Kinder können heute schon ab der 24. SSW (frühestens) durchgebracht werden, allerdings zu einem hohen Preis: die Rate der Kinder, die verstirbt und derjenigen, die schwere Langzeitschäden davontragen, ist zu den frühen Zeitpunkten sehr hoch. Die Zahlen variieren hier zum Teil aber erheblich zwischen den verschiedenen Untersuchergruppen. 4. 1. wir unterscheiden zwischen einer nur tief und nahe am Muttermund sitzenden Plazenta und derjenigen, die komplett über dem inneren Muttermund sitzt. Tief oder nahe am inneren Muttermund sitzend hieße, die Plazenta sitzt nahe am inneren Muttermund; liegt aber nicht komplett davor, was einer Plazenta praevia entsprechen würde. Dieses kann man manchmal im Ultraschall nicht direkt erkennen, wenn sie nur randständig ist. Wenn es auch in dieser Situation mal bei Anstrengung oder Verkehr aus Randgefäßen bluten kann, so zeigt die Erfahrung, dass die zu einem so frühen Schwangerschaftszeitpunkt randständige Plazenta häufig mit weiterem Alter der Schwangerschaft nach oben wandert; weg vom inneren Muttermund. Sofern die Frau nicht blutet, sollte sie beruhigt sein und sich an die Empfehlungen des behandelnden Frauenarztes oder Frauenärztin halten. Welche Empfehlungen hinsichtlich Arbeit und Belastung ausgesprochen werden sollten, ist am besten im Einzelfall; auch abhängig von Blutungen zu entscheiden. Die Plazenta praevia kommt in ca.1 von 200 Schwangerschaften vor, aber nur in 20 Prozent dieser Fälle liegt sie komplett vor dem Muttermund. In diesem Fall bestehen geringe Chancen, dass hier eine Änderung der Lage im weiteren Verlauf der Schwangerschaft eintritt. In meinen Unterlagen kann ich keine statistischen Angaben über die Wahrscheinlichkeit einer Blutung finden, jedoch ist diese Risiko bei einer Plazenta praevia totalis entsprechend hoch. Die Ursache für eine Blutung ist entweder die Lösung des Mutterkuchens von seiner Unterlage, Eine Entzündung der Plazenta oder die Ruptur von plazentaren Gefäßen. 2. Untersuchungen zeigen, dass eine nur tiefsitzende Plazenta in den allermeisten Fällen im weiteren Verlauf nach oben rückt. Bei komplett vor dem Muttermund liegender Plazenta sind die Chancen deutlich geringer. Dieses ist in nur 20 Prozent der Fall In Anlehnung an das amerikanische Lehrbuch zur Geburtshilfe von Williams, geht eine vor der 20. SSW diagnostizierte Plazenta praevia mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,3 Prozent hinsichtlich Blutungen unter der Geburt einher. Je weiter man in der Schwangerschaft und der Diagnose einer Plazenta praevia kommt, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit. Darüber hinaus sind die Chancen auf ein sich nach oben Bewegen der Plazenta um so größer, je weiter sie sich vom inneren Muttermund befindet. VB
Mitglied inaktiv
Danke für Ihre Auskunft und den langen Bericht. Die Plazenta liegt bei mir zu tief aber nicht vor dem MuMu, so wie ich das verstanden habe, kommt sowas öfter vor und meistens "rutscht" sie in den nächsten Wochen wieder hoch. Ist das richtig so? Und das es oft der Fall ist? GV, Rad fahren usw. hat mein FA nicht verboten, er meinte alles weiterhin so machen wie bisher aber eben nichts was schwer ist mehr heben. Ich hab mal gelesen, dass eine Schwangere bis 5 kg max. heben kann und wieviel wären das dann in solchen Situationen wie bei mir ca. an Gewicht? Noch eine komische Frage (meine erste SS war nicht grad toll) ...wenn Blutungen auftreten, merkt man das, hat man Schmerzen oder "läuft" das dann einfach und man kriegt garnichts mit? Wie ich das verstanden habe, hat das Baby jetzt auch Überlebenschancen und umso weiter die SS fortschreitet, umso besser ist es für mein Krümmel, richtig? Ich danke Ihnen, dass sie sich die Zeit nehmen und entschuldige mich für die vielen, vielen Fragen aber ich bin nur so traurig und mach mir solche Sorgen. :-( Trotzdem liebe Grüße, Nicki und Krümmel (23.SSW)
Mitglied inaktiv
hi nicki, entschuldige, wenn ich mich einmische..... tja - meine tochter und ich sind das ergebnis deiner fragen... ;-). ich hatte eine plazenta praevia totalis und unsere kleine wurde bei ssw 24+2 geholt. ihr geht es - jetzt 11 montate super - bislang sind keine schädigungen ersichtlich. das ist natürlich eine große ausnahme - aber in großen pränatalzentren ist sowas möglich.... aber mit jeder woche steigen die chancen .... - zu deiner letzten frage, die dr. bluni noch nicht beantwortet hat: bei den blutungen merkst du keinerlei schmerzen - es läuft einfach.... - hätte ich mir nie vorstellen können, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte... alles gute für euch und noch eine lange "kugelzeit" lg claudia
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