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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin in der 18. Woche schwanger und bei mir wurde gestern eine Plazenta praevia diagnostiziert. Meiner Frauenärztin konnte ich vor lauter Panik um das Baby nicht mehr zuhören. Ich bin jetzt erst einmal krankgeschrieben und soll ruhen und in der kommenden Woche wieder zur Untersuchung kommen. In den Büchern lese ich nur dauernd, dass es zu einer frühzeitigen Blutung kommen kann und das Kind dann geholt werden muss, was aber in der Zeit in der ich mich befinde der sichere Tod für mein Kind wäre. Das würde ich glaub ich nicht verkraften. Was kann ich jetzt genau tun um mein Kind zu schützen? Vielen Dank im Voraus. Christine
liebe Christine, zunächst wäre zu klären, ob es eine nur tiefsitzende Plazenta oder eine Plazenta praevia totalis ist. Tief oder nahe am inneren Muttermund sitzend heisst, die Plazenta sitzt nahe am inneren Muttermund; liegt aber nicht komplett davor, was einer Plazenta praevia entsprechen würde. Dieses kann man manchmal im Ultraschall nicht direkt erkennen, wenn sie nur randständig ist. Wenn es auch in dieser Situation mal bei Anstrengung oder Verkehraus Randgefäßen bluten kann, so zeigt die Erfahrung, dass die zu einem so frühen Schwangerschaftszeitpunkt randständige Plazenta häufig mit weiterem Alter der Schwangerschaft nach oben wandert; weg vom inneren Muttermund. Sofern die Frau hier nicht blutet,sollte sie beruhigt sein und sich an die Empfehlungen des behandelnden Frauenarztes oder Frauenärztin halten. Welche Empfehlungen hinsichtlich Arbeit und Belastung ausgesprochen werden sollten, ist am besten im Einzelfall; auch abhängig von Blutungen zu entscheiden. Die Placenta praevia kommt in ca.1 von 200 Schwangerschaften vor, aber nur in 20% dieser Fälle liegt sie komplett vor dem Muttermund. In diesem Fall besteht kaum Chance, dass hier eine Änderung der Lage eintritt. In meinen Unterlagen kann ich keine statistischen Angaben über die Wahrscheinlichkeit einer Blutung finden, jedoch ist diese Risiko bei einer Placenta praevia totalis entsprechend hoch. Die Ursache für eine Blutung ist entweder die Lösung des Mutterkuchens von seiner Unterlage, Eine Entzündung der Plazenta oder die Ruptur von plazentaren Gefäßen. VB
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Erst mal ruhig Blut! Beim 2. Screening wurde das bei mir auch diagnostiziert, aber man sagte mir auch, daß die Plazenta noch wandern könne und es sogar sehr wahrscheinlich wäre, daß sie sich noch nach oben verschieben würde. Genau das ist dann auch passiert und ich habe dann mein Kind ganz normal spontan entbunden. Das einzige, was passieren kann, wenn sie sich nicht mehr verschiebt ist, daß ein Kaiserschnitt nötig wird. Aber da gibt es ja nun wirklich Schlimmeres. Also, erstmal ganz ruhig! Christi
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Hallo Christine, ich finde es schon sehr gut, dass Dein FA Dich zum Ruhen "verdonnert" hat.Mach Dir möglichst wenig Streß, schon Dich, ich glaube, viel mehr kannst Du nicht tun. Ich bin das Negativ- Beispiel, meine praevia wurde nicht mal vom Feinultrschallarzt gesehen und so trafen mich die Blutungen ganz unvorbereitet und sie waren sehr stark. Da sich die Plazenta durch Muttermundbewegungen gelöst hatte, musste Jonas in der 28. Woche per Kaiserschnitt geholt werden und ist leider gestorben (ist jetzt 5 Monate her). Ich weiss, dass Dir das jetzt Angst macht, aber sieh es mal so, es kommt selten vor und das wichtigste: Dein Fa betreut Dich gut...ich drücke ganz fest die Daumen! Claudia*Jonas*
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mach dir nicht so viele sorgen! ich hatte auch plazenta preavia. bei mir wurde es sehr früh entdeckt 11 oder 12 ssw. ich hab gleich beschäftigungsverbot bekommen, da ich dauernd blutungen hatte. die blutungen hatte ich bis zur 16 ssw und dann haben die aufgehört! und irgendwann um die 23 ssw ist meine plazenta hochgewandert! jetzt habe ich eine ganz normale vorderwandplazenta und bin mittlerweile in der 29 ssw! ich wünsche dir ganz viel glück!!! LG
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Sorry, Claudia, mir tut es wirklich sehr leid, daß Du diese Erfahrung gemacht hast, aber ich finde, Du hättest es hier nicht unbedingt posten müssen. Es gibt so viele Fälle, wo es gut ausgeht, aber Christine ist jetzt sicher völlig panisch, nachdem sie das gelesen hat. Manche Erfahrungen sollte man in solchen Situationen lieber für sich behalten. Christi
Mitglied inaktiv
Ich weiss, ich habe auch lange überlegt. Habe dann aber geschrieben, weil ich der Meinung bin, dass man sich nur dann ein vollständiges Bild machen kann, wenn man alles kennt.. Ich wäre sehr froh gewesen, wenn mir mal vorher jemand gesagt hätte, dass ich eine praevia habe und was damit für Risiken verbunden sind. Vielleicht hätte ich dann anderes gelebt und es wäre nicht passiert... Sorry nochmal, und alles Gute Claudia
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