Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, nachdem unsere Tochter sehr früh auf die Welt gekommen ist (SSW 24+2, 430g) machen sich mein Mann und ich - vor dem Hintergrund, dass wir vielleicht noch ein Kind wollen - Gedanken über die Ursache der zur Frühgeburt führenden plazenta praevia totalis. Ich war - bevor ich mit unserer Tochter schwanger war - schon mal schwanger gewesen. In der SSW 10 erfolgte dann jedoch eine Ausschabung, da keine Herztöne erkennbar waren. Ca. 14 Tage nach dieser Ausschabung hatte ich eine Kontrolle beim FA, der mir gesagt hat, dass alles okay wäre und ich mit einer erneuten SSW nicht warten müsste. Mit unserer Tochter bin ich auch sofort (es lag keine Regelblutung zwischen Ausschabung und erneuter Schwangerschaft) schwanger geworden. Mein Mann macht sich nun große Gedanken, dass die Frühgeburt (die - obgleich unsere Kleine topfit ist - uns doch sehr belastet hat) damit zusammen hing, dass wir nach der Ausschabung nicht 2 - 3 Monate gewartet haben. Ist Ihnen ein solcher Zusammenhang bekannt? vielen Dank im Voraus liebe Grüße Claudia
Liebe Claudia, 1. Hier kann ich Sie beruhigen: ein Zusammenhang ist hier kaum wahrscheinlich und eine Wartzeit für eine erneute Schwangerschaft nach früher Fehlgeburt ist in aller Regel nicht notwendig. 2. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB
Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Bluni, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe auch nach wie vor großes Vertrauen zu meinem FA. Dieser hat mir auch schon mitgeteilt, dass ich bei einer erneuten SSW krank geschrieben werde. Allerdings lagen in der letzten SSW keinerlei Problem, bis auf einen grenzwertigen Blutdruck vor. Ich bin Nichtraucherin, habe nicht getrunken, war nicht beim Zahnarzt und alle Werte des Kindes beim jedem Ultraschall (auch zur Feindiagnostik) waren auffallend durchschnittlich. Die plazenta praevia hatte jedoch keiner bemerkt und erst als ich wegen Blutungen ins KKH gefahren wurde, wurde dies festgestellt. Dort wurde dann der erhöhte Blutdruck behandelt und die Kleine in einer Notsectio geholt, da sich plötzlich ergeben hatte, dass die Kleine seit ca. 2 Wochen unterversorgt war und sich das Fruchtwasser verschlechtert hatte. Für uns kam das alles total überraschend, da die SSW bis zu diesem Zeitpunkt "perfekt" war. Die Ursachenfrage (die man sich wahrscheinlich nicht stellen sollte) stellt man sich daher dann doch ab und an. lg Claudia
Liebe Claudia, das ist ja nur natürlich, dass Sie sich diese Frage stellen, aber wir können solche Verläufe immer wieder beobachten aber in den sicher meisten Fällen reichen die üblichen Ultraschallkontrollen aus, um hier größere Auffälligkeiten oder Wachstumsminderungen zeitig zu erkennen. Ebenso kann es immer mal sein, dass sich ein erhöhter Blutdruck kurfristig oder plötzlich einstellt. VB
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