Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Nackentransparenz 2,6mm

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Nackentransparenz 2,6mm

Hope1114

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin 34 Jahre alt und mit meinem zweiten Kind schwanger. Mein Frauenarzt konnte bei der routinemäßigen Mutterschaftsvorsorge bei SSW 11+2 eine auffällige Nackenfaltentransparenz nicht vollkommen ausschließen (vermutete, dass es sich noch um das Amnion handelte) und hatte zur Sicherheit einen Termin bei seinem Kollegen aus der Gemeinschaftspraxis (Qualifikation Degum II) ausgemacht. Dieser Termin war vorgestern bei SSW 13+3.Das Würmchen ist schon recht groß mit SSL 8,3 cm, mein erstes Kind war aber auch immer groß. Der Arzt hat einen ausführlichen Ultraschall gemacht und meinte zu Anfang auch, die Nackenfalte würde erstmal normal aussehen. Die Nackentransparenz wurde ja mehrmals gemessen, ich habe auf dem Ultraschall auch Messwerte von 1,84mm gesehen, festgesetzt hat er die Nackenfaltentransparenz aber letztendlich bei 2,6 mm. Ansonsten war alles gut, obere und untere Extremitäten, 5 Finger an jeder Hand, Nasenbein darstellbar, 4 Herzkammern, Ductos venosus normal, Magen und Blase darstellbar, beide Lungenflügel, Leber, Gehirnstrukturen, Wirbelsäule. Fruchtwassermenge gut. Eine Blutuntersuchung im Rahmen des Erstsemesterscreenings wurde nicht mehr empfohlen, da dies die Wahrscheinlichkeitsberechnung auch nicht mehr auf einen sehr guten Wert bringen würde. Empfohlen zur Beruhigung hat er den Panoramatest. Von einer Amniozentese hat er nicht gesprochen, nur im Zusammenhang damit, dass der Bluttest ja vollkommen risikofrei gegenüber der Fruchtwasseruntersuchung ist. Da die 600 Euro ja nunmal auch nicht gerade wenig sind "zu meiner eigenen Beruhigung" wissen mein Mann und ich nicht so recht, was wir jetzt machen sollen. Ich habe gelesen, dass der Panoramatest bei auffälligem Befund doch noch durch eine Amniozentese abgesichert werden muss? Hätte der Arzt nicht noch auf die Möglichkeit der Fruchtwasseruntersuchung eingehen müssen, wenn das Risiko einer Trisomie hoch wäre? Der Arzt hat zwar mehrfach gesagt, dass das Baby vollkommen normal und gut entwickelt ist, auf Grund der erhöhten Nackenfalte jedoch auf die Möglichkeiten hingewiesen werden muss. Im Internet habe ich gelesen, dass der Normwert der Nackenfaltentransparenz in der 14 SSW höher ist als z.B. in der 12 SSW. Ist das korrekt? Mit freundlichen Grüßen


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. wenn in einer Einrichtung die Nackentransparenz oder das Ersttrimesterscreening durchgeführt wird, so würde ich erwarten, dass dann auch eine entsprechende Risikoberechnung stattfindet, wie es von den entsprechenden Fachgesellschaften vorgesehen ist. Denn daraus lässt sich ein entsprechendes Risiko ableiten; das ist mit dem Absolutmaß so nicht ohne weiteres - und schon gar nicht durch einen Außenstehenden - möglich. 2. Unabhängig davon eine pathologische Dicke der Nackentransparenz festgestellt, werden wir die Schwangere immer darauf hinweisen müssen, dass dieses auch im Zusammenhang mit einer genetischen Störung oder einem Herzfehler auftreten kann und dass deshalb die weiterführende Diagnostik - nämlich im Sinne einer Fruchtwasseruntersuchung - am schnellsten zur Klärung führen wird. 3. in dem Fall ist die Fruchtwasseruntersuchung dann auch Leistung der gesetzlichen Krankenkasse, für deren Kosten die Schwangere nicht aufzukommen hat. 4. selbst verständlich muss eine solche Veränderung nicht zwangsläufig mit einer genetischen Ursache zusammenhängen. 5. selbstverständlich ist der Einrichtung frei, der Patientin alternativ auch einen Panorama-Test anzubieten, für dessen Kosten wieder aber selbst aufkommen muss. Liebe Grüße VB


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