Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Migräne in der Schwangerschaft

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Migräne in der Schwangerschaft

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Guten Morgen Herr Dr. Bluni, ich habe seit gut 20 Jahren Migräne, die bislang mit Triptanen behandelt wurden. Bei der ersten Schwangerschaft vor 5 Jahren habe ich dann 10x Akupunktur bekommen (bei meinem Frauenarzt) und hatte Sage und Schreibe 2 Jahre komplett Ruhe und kam ohne Migränemittel aus. Nur während der Periode (kurz vor Beginn) bekam ich Kopfschmerzen, die ich aber mit Paracetamol gut in den Griff bekam und am Alltag teilhaben konnte. Nun bekam ich dann zwischendurch wieder 10x Akupunktur und es war wieder 1 Jahr Ruhe. Nun startet die Migräne wieder (bin jetzt 11./12. SSW) - da Problem ist: ich müsste 2-3 x die Woche zum Arzt - und da ich über 30 km fahren muß und die Straßenverhältnisse bei uns derzeit (gerade jetzt die Nacht wieder) sehr schlecht sind, mag ich nicht fahren. Darf ich ausnahmsweise bei Kopfschmerzen auch Paracetamol nehmen? JHP Öl, Frische Luft, Kühlkompresse und Leichte Massage an Schläfen und entsprechenden Akupressurpunkten hat leider nicht geholfen. Nun hab ich seit 3 Tagen Kopfschmerzen und hadere mit mir selbst, weil im Packungszettel steht, daß man klar zwischen Nutzen und Risiko abwägen muß,.... Was meinen Sie? 1 Tablette i.O.? DANKE Puw


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. ja, das Paracetamol können Sie ohne Bedenken auch in der Frühschwangerschaft anwenden, wenn Sie solche Beschwerden haben 2. der Verlauf der Migräne i.d. Schwangerschaft kann sehr individuell sein. Sinnvoll sind Entspannungsübungen Akupunktur. Als Schmerzmittel der ersten Wahl gilt nach wie vor Paracetamol, Die üblichen Migränemittel sind nicht erlaubt. Weiterhin können ältere Wirkstoffe, wie Ibuprofen und Diclofenac in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden. Nach bisheriger Datenlage sind sie unbedenklich. Jedoch sollten diese beiden Substanzen im letzten Schwangerschaftsdrittel wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des kindlichen Kreislaufs im Herzen (Ductus botalli) nicht eingesetzt werden. In ausgeprägten Fällen kann man zur Prophylaxe auch schon mal Betablocker einsetzen. Dieses sollte Sie aber den behandelnden Arzt entscheiden lassen. VB


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