Frage: Länge 2. Zyklushälfte

Lieber Dr. Bluni, da ich bei der Recherche im Internet auf ca. 100 verschiedene Zahlen gestossen bin würde ich gerne von Ihnen wissen wie lange denn die Gelbkörperphase, also 2te Hälfte des Zyklus ist?? Was ist normal, ab wann ist sie zu kurz? Ich habe eher lange Zyklen und da stimmt das mit Eisprung am 14. ZT ja nicht so ganz... Und warum werden Schmierblutungen am Tag vor einsetzen der normalen Blutung zum alten Zyklus gezählt? Was ist das denn für Blut??? Danke für Antwort auf beide Fragen und eine schöne Woche, Bini1975

Mitglied inaktiv - 07.12.2009, 14:21



Antwort auf: Länge 2. Zyklushälfte

Hallo, 1. der Eisprung findet meist 12-14 Tage vor dem Beginn der nächsten Regelblutung statt und damit haben Sie dann auch die ungefähre und meist konstante Länge der 2. Zyklushälfte 2. Wenn Sie das Bedürfnis haben, das Zyklusgeschehen und die Gelbkörperfunktion genauer beurteilen zu lassen, so sprechen Sie am besten mit ihrem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin über ein so genanntes Zyklusmonitoring. Dieses kann dank der modernen Untersuchungsmethoden der Hormonbestimmung und des vaginalen Ultraschalls eine viel genauere Auskunft über die Gelbkörperfunktion geben. Und dazu gehört dann auch die Beantwortung der Frage ob und wann in etwa ein Eisprung bei Ihnen zu erwarten ist. 3. solche (Schmier)-Blutungen können vor, um den Eisprung und danach auftreten. Die nach und vor der Menstruation auftretende Schmierblutung (postmenstruelles Schmieren) kann ebenso ein Hinweis auf eine leichte Hormonimbalance sein. Ob hier die Notwendigkeit besteht, gleich ein wenig Östrogen oder Gelbkörperhormon dazuzugeben, oder erst mal zuzuwarten oder vielleicht den Versuch mit einem Mönchspfefferpräparat zu wagen, sollten Sie sicher mit Ihrem Frauenarzt oder Frauenärztin besprechen. Darüber hinaus ist es wichtig, nach der Schilddrüsenfunktion zu fragen, genau zu eruieren, wann die Blutung auftritt, nach Stressfaktoren zu fragen, den Untersuchungs- und Ultraschallbefund zu kennen, um sich daraus dann ein Bild zu machen. Dieses erlaubt dann zu entscheiden, was das sinnvollste Vorgehen ist. Das kann auch mal nur das Zuwarten sein. All dieses setzt selbstverständlich einen unauffälligen Untersuchungsbefund und Abstrich voraus. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 07.12.2009