Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni, bei meiner Schwester (36 Jahre) wurde im August 2003 Brustkrebs festgestellt (T2, hormonabhängig, leider schlecht differenziert, aber Lympfknoten frei). Obwohl sie in der 15. Woche schwanger war, hat sie eine 6-monatige Chemo erhalten, nachdem man sie brusterhaltend operiert hatte (Charite, Berlin). Wunder: der Junge kam vorgestern zur Welt und ist gesund/4 kg schwer!! Nun bin auch ich schwanger: welche Möglichkeiten gibt es für mich die Brust untersuchen zu lassen? Danke!
liebe Heidrun, so traurig ein solcher Verlauf auch ist in Anbetracht des jungen Alters und der Schwangerschaft, wo dieses diagnostiziert wurde, sollte man doch immer darauf verweisen, dass dieses sowohl für das Alter als auch für eine Schwangerschaft eine Rariät ist. Es ist von etwa 10-30/100.000 Schwangerschaften auszugehen (Inzidenz); anders ausgedrückt treten etwa nur 2-3% der Brustkrebse in der Schwangerschaft auf. Das bedeutet, man sollte neben der klinischen Kontrolle in der Schwangerschaft auch eventuellen Symptomen nachgehen und hier zunächst einen Ultraschall veranlassen; eine Mammographie würde eben nur bei dringendem Verdacht durchgeführt. Gleiches gilt für das Wochenbett. Sofern eine Angehörige 1. Grades im Alter unter 50 Jahren an Brustkrebs erkrankt erhöht sich das statische Risiko für die SChwester zwar erheblich. Dennoch ist es aber wichtig zu wissen, dass nur etwa 5% der Brustkrebse bei familiär belasteten Frauen auftreten. 95% der Betroffenen können nicht über ANgehörige mit Brustkrebs berichten. Das optimale Vorgehen sollte am besten mit den Ärtzen des Vertrauens besprochen werden. Auch für die Zeit nach der Schwangerschaft! VB
Mitglied inaktiv
Tastuntersuchung, Ultraschall, MRT
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