Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Keine Anti-D-Prophylaxe erhalten

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Keine Anti-D-Prophylaxe erhalten

Lara.86

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Sehr geehrter Herr Bluni, ich (in der 25. Woche schwanger und Rhesus negativ) habe gestern morgen auf meinem Bettlaken einen dunkelroten/hellbraunen Fleck entdeckt, von dem ich nicht sicher behaupten kann dass er schon vorher vorhanden war. Da ich in der Frühschwangerschaft Blutungen hatte (und in der 6. Schwangerschaftswoche deswegen auch eine Anti-D-Prophylaxe erhielt) , bin ich bei soetwas vorsichtig und sicherheitshalber ins Krankenhaus gefahren um feststellen zu lassen ob Blutrückstände zu erkennen sind. Vor der Untersuchung ging ich auf die Krankenhaustoilette und habe mich dabei versehentlich an einer meiner Schamlippen verletzt, aus welcher dann wenig frisches Blut trat. Bereits vor meiner Untersuchung kündigte mir die Ärztin an, dass sie mir die Prophylaxe spritzen würde, da dies nöltig sei bei Blutungen und man nur 72 Stunden Zeit dafür hätte. Ich teilte ihr mit, dass ich nicht sicher sei ob das Blut auf dem Laken von mir sei und sie deswegen bitte erst einmal nachschauen sollte, da ich eigentlich erst in einer Woche die Anti-D-Prophylaxe erhalten soll. Sie schaute nach und stellte keine Blutrückstände in meiner Vagina fest und auch beim Ultraschall sah sie nichts was auf eine Blutung schließen ließ. Sie entdeckte aber die Verletzung an der Schamlippe und schlussfolgerte, dass die Blutung auf dem Laken daher kam. Wir hatten ein Kommunikationsproblem und sie verstand nicht dass dies nicht sein kann, da die Verletzung erst im Krankenhaus auf der Toilette stattfand. Dadurch dass sie sich sicher war dass die Blutung von der Schamlippe kam (was ja nicht sein kann) und sie auch keine Blutrückstände in meiner Vagina entdeckte, verzichtete sie auf die Spritze. Nun mache ich mir große Gedanken, dass die Spritze vielleicht doch nötig gewesen wäre, da der Fleck auf dem Laken nach wie vor ungeklärt ist. Er ist allerdings auch der einzige Anhaltspunkt dafür dass eine Blutung stattgefunden haben könnte. Wenn ich am Montagmorgen zu meiner Frauenärztin gehen würde und ihr den Fall schildere, sie dann zu dem Entschluss kommt dass sie mir die Spritze doch lieber gibt, wäre ich noch in dem zeitlichen Rahmen für die Anti-D-Prophylaxe, da die Blutung zu dem Zeitpunkt 70 Stunden her wäre? Ich habe gelesen dass im Falle eines Blutaustausches von mütterlichem und kindlichem Blut das Kind eine Anämie bekommen kann, was theoretisch sogar zum Tode führen kann. Kann dies jetzt geschehen bis Montag oder braucht soetwas seine Zeit? Denn wenn eine Gefahr für das Kind besteht, muss ich ja vorher schon etwas unternehmen. Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar!


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Lara, so richtig folgen kann ich Ihren Ausführungen nicht und es scheint ja offensichtlich zweifelhaft, dass Sie ein erneute Blutung aus der Gebärmutter hatten. Insofern lassen Sie dieses bitte vor Ort beurteilen und in der genannten Situation wird es sicher meist keine Folgen haben, wenn nicht genau innerhalb von 72 h die Spritze erneut gegeben wird. VB


Heidschnucke

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Hallo, ist es Dein 1. Kind? Soweit ich weiß treten die von dir beschriebenen Komplikationen wenn überhaupt in der 2. Schwangerschaft auf. Bin aber auch gespannt, was Dr. Bluni sagt. Lg


Lara.86

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Hallo, nein es ist nicht mein 1. Kind. Hatte schonmal eine Fehlgeburt und zu diesem Zeitpunkt die Prophylaxe erhalten. LG


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