Guten Tag Herr Dr Bluni,
ich bin rhesusnegativ. In meiner ersten Schwangerschaft hat nie jemand mit mir über Anti-D-Prophylaxe gesprochen. Jetzt bin ich nur zufällig drauf gestoßen, weil meine FA beim letzten mal meinte "oh das darf nicht mit dem Kind reagieren" Auf mein Nachfragen was das bedeutet kam nur "muss man halt aufpassen". Deswegen habe ich selbst geschaut und war doch etwas verwundert, nie von einer Anti-D-Prophylaxe gehört zu haben.
Habe auch nirgends dokumentiert gefunden, dass ich eine Prophylaxe erhalten habe. Ich hatte einen Kaiserschnitt, kann es deswegen sein?
Ich kenne leider weder den Rhesusfaktor meines Kind, noch den meines Mannes.
Wie wird vorgegangen, wenn die Prophylaxe in der ersten Schwangerschaft komplett weggelassen wurde? Ab wann muss ich dann mit der Prophylaxe beginnen? Tut mir leid, wenn ich mit dieser Frage komme, aber von meiner FA fühle ich mich in diesem Fall nicht wirklich aufgeklärt und richtig betreut.
Beste Grüße
von
SandraC
am 27.07.2019, 19:41
Antwort auf:
Rhesus negativ hatte kein anti-d-Prophylaxe
Liebe Sandra,
grundsätzlich werden Sie davon ausgehen dürfen, dass in jeder klinischen Einrichtung seit vielen vielen Jahren automatisch eine derartige Prophylaxe in den dafür vorgesehenen Situation durchgeführt wird.
Das wird dann manchmal von der Patientin vergessen, nicht wahrgenommen, nicht verstanden oder ist es vielleicht durch die Einrichtung nicht in ausreichendem Maße dokumentiert worden.
Selbst, wenn es einmalig vergessen wurde, sind nicht automatisch Folgen für die folgende Schwangerschaft zu erwarten.
Hierbleibt dann abzuwarten, ob sich im Blut entsprechende Antikörper zeigen.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 28.07.2019
Antwort auf:
Rhesus negativ hatte kein anti-d-Prophylaxe
Wohnst du in Deutschland?
Falls ja: hier gehört bei rh-negativen Frauen die Rhesusprophylaxe zur regulären Versorgung in der Schwangerschaft, außerdem die Suche nach ev. Antikörpern.
Ausnahmen sind möglich wenn der Kindsvater sicher rh-negativ ist, darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die Blutgruppe und den Rhesusfaktor bereits vor der Geburt feststellen zu lassen.
Daß aber weder in der Schwangerschaft noch nach der Geburt eine Rhesusprophylaxe erfolgt ist höchst ungewöhnlich.
Vielleicht solltest du nochmal deinen Mutterpaß studieren, da sollte es vermerkt sein.
von
Andrea6
am 27.07.2019, 23:11