Mitglied inaktiv
Hallo, darf man über 35 Jahre alt schwanger sein. Oder ist es ein Risiko! Ich selbst bin 36 Jahre alt und hatte eine Fehlgeburt, habe 4 Kinder, ist eine weitere Schwangerschaft möglich? Der FA hat gesagt es besteht Risiko eine weitere Schwangerschaft zu machen. Bitte hilft mir das zu erklären. MFG bear35
hallo, sofern die Frau 35 Jahre oder deutlich älter ist und Kinderwunsch besteht sollte man mit ihr schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Pränataldiagnostik: Bei entsprechendem Wunsch der Schwangeren/ des Paares sollte über die Möglichkeit einer Genetischen Beratung ebenso gesprochen werden, wie über die Möglichkeiten der invasiven (Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie) und nichtinvasiven Verfahren der Pränataldiagnostik, wie die Nackentransparenzmess und das Ersttrimeesterscreening. Den Triple-Test muss man hier leider auch erwähnen, wenn auch nicht empfehlen, da über ihn in jedem Fall aufzuklären ist. Dazu gehört dann aber auch die Beratung über die Konsequenzen und Risiken der jeweiligen Verfahren, wobei man es letzlich dem Paar überlässt , wie es sich letztendlich entscheidet. Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) liegt bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97 und mit 42 Jahren bei etwa 1:55. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu auch Fehlgeburten gehören, an. Das Risiko einer Fehlgeburt infolge einer Fruchtwasserpunktion oder einer Corionzottenbiopsie liegt in etwa bei 1:100 (in großen Einrichtungen noch darunter), was in etwa dem Risiko einer 40jährigen für die Geburt eines Kindes mit einem Down-Syndrom entspricht. Der betreuende Frauenarzt oder Frauenärztin sollte mit der Patientin diese Dinge individuell beraten und erörtern, so dass die Frau und evt. auch der Partner diese Dinge gut nachvollziehen können, sie über die mögliche Pränataldiagnostik informieren und die Möglichkeit geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Wenn die Frau/die Eltern sich gegen eine invasive Diagnostik wie der Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie zum Ausschluss einer Trisomie oder ähnlicher Chromosomenstörungen entscheiden, weil sie das Risiko z.B. für eine Fehlgeburt nicht eingehen möchten, dann ist der Frau sicher in erster Linie die Bestimmung der Nackentransparenz oder das Ersttrimesterscreening zwischen der 11.+14. SSW zu empfehlen. Hierzu finden Sie ausführliche Erläuterungen, wenn Sie die Stichworte in der Suchfunktion auf dieser Seite eingeben. Ansonsten gibt es bei www.praenatal.de dazu ausführliche Beschreibungen,die auch für Laien geschrieben sind. Zusammenfassend steht also zunächst die ausführliche Information der jeweiligen Methoden im Vordergrund. Die Entscheidung selbst kann aber nur das betroffene Elternpaar fällen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo! Warum solltest Du mit 36 nicht nochmal SS werden? Es stimmt schon,das über 35 die Gefahr für Behinderungen ( speziell das Down-Syndrom) besteht,aber das kann man mit einer Fruchtwasseruntersuchung herausfinden. Viele Frauen bekommen spät Kinder, manche sogar über 40 und die meisten babys sind kerngesund. LG Susi
Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin 36 1/2 Jahre alt und werde Anfang März mein 2. Kind bekommen. Gruß Margit
Mitglied inaktiv
Hallo, eine Schwangerschaft birgt immer Risiken, da hat Dein FA schon recht. Die Frage ist nur, welche! Es gibt altersabhängige Risiken, wie z. B. eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Chromosomenstörungen. Die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit auf solche Behinderugen gegenüber einer jüngeren Frau ist aber relativ gering. Kurz und gut: wenn Du im Allgemeinen körperlich fit und gesund bist, hast Du auch mit 36 Jahren ziemlich sicher eine normale Schwangerschaft. Wie meine Vorrednerin schon sagt, gibt es auch pränatale Untersuchungsmöglichkeiten, die Dir frühzeitig Sicherheit geben können. Ich habe übrigens mein erstes, völlig gesundes Kind nach einer absolut problemlosen Schwagerschaft mit 35 Jahren bekommen. Das zweite ist unterwegs und wird geboren, wenn ich 38 bin. Viele Grüße!
Mitglied inaktiv
Ich selbst war 35 Jahre, als mein 1. Sohn kerngesund zur Welt kam. Mein 2. Sohn kam zur Welt,als ich 38 Jahre alt war, auch kerngesund. Bei ihm wurde mir empfohlen, eine Fruchtwasseruntersuchung zu machen, nachdem ich das Erstsemesterscreenig gemacht habe. Dazu sei zu erwähnen, dass man dieses Screening selber bezahlen muss.Heraus kam, dass eine alterstypische Möglichkeit besteht, ein ungesundes KInd zu bekommen.Also im Grunde genommen hätte ich mir das auch sparen können. Ich bin trotzdem zum Arzt gegangen. Dann stellte sich heraus, dass ich eine Vorderwandplacenta hatte, d.h., dass der Arzt hätte durch die Placenta stechen müssen, um an Fruchtwasser zu gelangen, mit dem Risiko, dass ich das Kind verliere. Er hat es nicht gemacht und gemeint, wenn ich es weiter wollen würde, ich in die Klinik gehen sollte. Ich habe dem Arzt vertraut, und die Fruchtwasseruntersuchung sein lassen, weil in beiden Familien keine Genschäden vorliegen. Ausserdem sagte mir der Arzt, dass nur 1/3 der schäden abgedeckt seien, 1/3 kann man bei Ultraschall feststellen und der Rest an Behinderungen kann man garnicht feststellen. Ich wünsche mir jetzt ein 3. Kind, obwohl ich 40 Jahre alt bin. Ob ich nochmals ein Erstsemesterscreening machen würde, glaube ich nicht. Denn das ist meiner Meinung nach alles Verrücktmacherei. Die Frauen werden viel zu viel verunsichert. Würde es eine Methode geben, die 100%ig aussagt, dass das kind schwere Missbildungen habe, würde ich es mir vielleicht überlegen. Aber das gibt es nicht. Gruss SAbine
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