Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Kaiserschnitt

Frage: Kaiserschnitt

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hallo, ich bin jetzt in der 29. Woche schwanger. Leider hab ich aber ein Problem: ich leide seit meiner Geburt an beidseitiger Hüftdysplasie und habe jetzt während der Schwangerschaft Schmerzen in der Hüfte. Mein Orthopäde hat mir vor einigen Jahren gesagt dass ich ein Kind nur mit Kaiserschnitt zur Welt bringen kann, weil sonst das Hüftgelenk rausschnappt. Meine Frauenärztin dagegen ist der Meinung, dass trotz allem eine normale Geburt besser wäre. Ich möchte aber eigentlich dass Risiko dass ich hinterher noch größere Probleme mit der Hüfte habe nicht eingehen. Nun meine Frage: was ist besser Kaiserschnitt oder normale Geburt? Bzw. kann ich im Endeffekt selbst bestimmen das das Baby mit Kaiserschnitt auf die Welt kommen soll?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Emma, die Frauenärztin hat recht, dass dieses nicht generell auf einen Kaiserschnitt hinauslaufen muss. Hier sollten Sie sich über Frauenarzt oder Frauenärztin vertrauensvoll an die Entbindungsklinik wenden, um mit ihr ggf. den Entbindungsmodus abzusprechen. VB


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Hallo, Dr. Bluni wird sicherlich noch einmal eine fachkundige Antwort geben. Bis dahin kannst Du ja mit meinen Überlegungen als Mitbetroffene vorlieb nehmen. ;-) Ich werde demnächst 39 und habe vor 4 Jahren meine Tochter wegen Beckenendlage per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Nach einigen Komplikationen bin ich in der aktuellen zweiten Schwangerschaft als "Risikoschwangerschaft" eingestuft. Während mir der Arzt in der Klinik zu einem Kaiserschnitt rät, um das Riskiko (es kommt vor, allerdings selten, dass eine alte Kaiserschnittnaht nicht hält) für das Kind zu verringern, rät mir mein Gyn dazu, eine normale Geburt zu versuchen. Seiner Meinung nach ist die Spontangeburt insgesamt weniger risikobehaftet - insbesondere für mich. Ausserdem könne es sein, dass mir etwas fehlt, wenn ich keine normale Geburt erlebt habe. Ich bin jetzt also hin- und hergerissen. Nach intensivem Nachlesen, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass unter dem Strich der Kaiserschnitt als grosse Bauchoperation doch einige Risiken für die Mutter bietet. Obwohl man natürlich auch sagen muss, dass es eine sehr wohlerprobte Operation ist. Er scheint (zumindestens in meinem Fall) die risiko-ärmere Variante für das Kind zu sein und das wird wohl meine Entscheidung massgeblich beeinflussen. Ich schätze, Du wirst am Ende eine ähnliche Risikoabwägung treffen müssen. Was ich Dir aus meiner persönlichen Erfahrung sagen kann, ist, dass die OP eher unkuschelig ist (die ruckeln doch ganz schön an einem rum, bis das Kind raus ist und das "Zunähen" hat trotz Spinalanästhesie bei mir etwas gezwackt. Ausserdem hatte ich ganz hübsch Angst hinter meinem grünen Tuch.) und man die Tage danach auch ganz gut zu kämpfen hat, bis man wieder auf den Beinen ist. Ich wurde schon 8 Stunden nach der OP das erste Mal aus dem Bett gescheucht und dachte, mein Bauch fällt bis auf den Boden runter. Also das reine Zuckerschlecken ist es nicht. Wie wärs, wenn Du noch einmal mit Deinem Orthopäden redest und das Problem konkret besprichst, bevor Du Deine Entscheidung triffst? Viele Grüße, Irina.


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Hallo emma1305, auch ich habe seit geburt eine beidseitige Hüftdysplasie. Allerdings wurde ich vor ca. 5 Jahren an beiden Hüften erfolgreich operiert. In der Schwangerschaft (mein Sohn ist jetzt 4 1/2 Monate) hatte ich auch so ab der 30 Woche ziemliche Probleme und mußte ab der 34 Woche dann sogar mit Krücken gehen. Meine Schmerzen waren zum Schluss extrem, dass ich mir nicht vorstellen konnte, meine Beine für eine normale Geburt zu spreizen (hinzu kamen noch links und rechts an den Hüftgelenken Schleimbeutelentzündungen und ein eingeklemmter Ischiasnerv...). Ich hatte furchtbare Panik vor einer normalen Entbindung dass noch mehr "kaputt" gehen könnte. Für mich war der Kaiserschnitt eine echte Erlösung. Und ich habe es mir auch viel schlimmer vorgestellt. Ich habe versucht abzuwägen was auch für unseren Wurm das Beste ist. Und ich hatte einfach Angst, dass ich - weil es dann doch Komplikationen gibt - bei einer normalen Geburt dann einen Notkaiserschnitt brauche. Also ich denke, du solltest das ganz individuell entscheiden und vorallem mit der Entscheidung noch warten. Wenn die Schmerzen schlimmer werden, dann ist ein Kaiserschnitt sicherlich angenehmer. Alles Gute weiterhin!


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Hallo Emma, ich hatte zwar keine Beschwerden mit den Hüften, jedoch lag mein Sohn in Beckenendlage. Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt um "normal" zu entbinden. Aber dies stellt sich dann als Fehler heraus, denn obwohl ich ne Aäßere Wendung habe machen lassen gab es einige Komplikationen bei der Geburt (erschwerte Schulterentwicklung...) Jetzt bin ich wieder schwanger (21 SSW) und diesmal würde ich mich für einen geplanten Kaiserschnitt entscheiden. Es hilft weder Dir noch Deinem Baby, wenn Du nach der Geburt nicht in der Lage bist, Dich um das Kind zu kümmern... Nach nem Kaiserschnitt ist man relativ schnell wieder fit und da weisst Du, dass nach spätesten 1 Woche Du locker mit dem Kinderwagen durch den Park fahren kannst. Ich habe früher darauf geschworen, dass eine spontane Entbindung die beste Lösung ist. Nun denke ich, das muss jede Mutter im Einzelfall selbst entscheiden. Heute muss ein Kaiserschnitt ja auch nicht mehr unter Vollnarkose durchgeführt werden. Du würdest die Geburt trotzdem "live" erleben. Naja, mach, was Dein inneres Gefühl Dir sagt. Ich wünsche Dir noch viel Glück Sylvia


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