Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

infektion in der folgeschwangerschaft....

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Frage: infektion in der folgeschwangerschaft....

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mein 2. kind kam 34+0 zur welt, grund war ein früher blasensprung, ausgelöst durch eine nicht erkannte infektion. jetzt bin ich in der 31. woche schwanger und bei der untersuchung am dienstag hat mein fa eine infektion festgestellt. dagegen hab ich jetzt eine vaginalcreme mit antibiotika verschrieben gekriegt, die ich an 3 abenden anwenden muss. er hat mir zwar als nächsten termin einen in 4 wochen gegeben, aber ich werde nach beendigung der ab-creme nachfragen, ob ich zum abstrich vorbeikommen kann, weil ich sicher gehen möchte, dass da nix mehr ist. nun aber eine andere frage in diesem zusammenhang: kann diese infektion auch zum baby gelangen, ohne das ein blasensprung ausgelöst wird, oder ist das baby *sicher* vor dieser infektion solange die blase zu ist?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Lisa, sicher wäre man bei entsprechener Vorgeschichte besonders aufmerksam, um auch zeitig genug, aktiv zu werden. Aber: eine bakterielle Besiedlung der Vagina in der Schwangerschaft (bakterielle Vaginose) steht im Verdacht, insbesondere nach Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels, für Fehlgeburten, vorzeitige Wehen, vorzeitigen Blasensprung und Frühgeburtlichkeit verantwortlich zu sein. Eine solche Besiedlung kann neben der Beurteilung des Scheidensekretes im Mikroskop durch Anfärbung beim behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und mit einer ph-Wert-Bestimmung ausgeschlossen werden. Neben Teststreifen gibt es mittlerweile im Handel auch Handschuhe zu kaufen, mit denen die Frau eine ph-Wert-Bestimmung eigenständig durchführen kann Aus dieser Erkenntnis heraus resultiert die Empfehlung, insbesondere bei Frauen mit einem Risiko, in der Schwangerschaft den ph-Wert regelmäßig zu kontrollieren, bzw. rechtzeitig eine so genannte bakterielle Vaginose auszuschließen und ggf. zu therapieren. Man sollte sich aber darüber im klaren sein, dass dieses nur eine Ursache neben diversen anderen (zum Teil noch unbekannten) Faktoren ist, die man für die Problematik der Frühgeburtlichkeit verantwortlich machen kann. Die bakterielle Besiedlung ist somit alleine sicher nicht der Weisheit letzter Schluss und das Problem ist viel komplexer. Dieses hat Herr Prof. Petersen (einer der großen Experten auf dem Gebiet der gynäkologischen Infektionen von der Universitätsfrauenklinik Freiburg in einem Kommentar des Deutschen Ärzteblattes zu einem Artikel von Dorothee Hahne in Heft 12/2001: mit dem Titel "Frühgeburt durch pH-Selbstkontrolle" geschrieben. Dieses kann nachgelesen werden unter www.aerzteblatt.de. Insofern sollte jede Schwangere mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über die für sie individuell sinnvollste Diagnostik und die Risiken für oben genannte Probleme sprechen. VB


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