Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

hilfe

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: hilfe

Mitglied inaktiv

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ab wann ist es sicher, dass das kind behindert/krank ist und bleibt? ich bin in der 12sw und man stellte fest, das kind hat eine spaltbildung am bauch, also organe schauen raus und man riet mir zu einem abbruch. bin am boden zerstört, was soll ich tun


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, hier wäre immer zu klären, ob es nur ein kleiner Bruch im Sinne eines Nabelschnurbruches (Omphalozele) ist,der sich bis etwa zur 13.SSW von selbst verschließt oder ein Bauchdeckenbruch (Gastroschisis) ist. Die Omphalozole ist ein Bruch in die Basis des Nabels im Gegensatz zur Gastroschisis, die eine Lücke in der Bauchwand darstellt. Dabei liegt eine Verschlussfehlbildung der Bauchdecken vor, die dazu führt, das größere Teile des Darmes außerhalb des Bauchraumes führen. Diese Kinder müssen nach der Geburt -häufig mehrfach - operiert werden, um diesen Defekt zu decken. Sicher sollten Sie, bevor Sie sich beunruhigen, die Einschätzung eines Spezialisten für Pränataldiagnostik vor Ort abwarten. VB


Mitglied inaktiv

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vielen dank für diese nachricht. sie haben mir sehr geholfen. ist dann dieses kind lebensfähig? und geistig normal entwickelt? kann ich hoffen? und diese nackenfalten-messung war ca. 6mm. ist das trisomie21?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Nathalie, 1. ja, die Kinder sind meist lebensfähig und müssen auch nicht geistig behindert sein. 2. Die Nackentransparenz (nuchal translucency, NT) resultiert aus einer Flüssigkeitsansammlung im Bereich des fetalen Nackens, welche bei nahezu allen Feten im Ultraschall zwischen 10+3 und 13+6 Schwangerschaftswochen (fetale Scheitel-Steiß-Länge etwa zwischen 45 und 84 mm) darstellbar ist. Sie ist eine physiologische Erscheinung, die in Abhängigkeit der Ausdehnung in Bezug auf das Schwangerschaftsalter und das Alter der Mutter einen Hinweis auf eine genetische Anomalie des Feten, (z.B. Down-Syndrom) geben kann. Als andere Ursachen für die häufig nur zwischenzeitlich zwischen der 10. und 14. SSW auftretende Flüssigkeitsansammlung im fetalen Nacken werden assoziierte Fehlbildungen und Infektionen diskutiert. Verschiedene Arbeiten an großen Studienpopulationen belegen, dass bei einer Nackentransparenz mit einem Grenzwert von 2,5 (resp. 3 mm) das Risiko einer chromosomalen Störung im Vergleich zum altersbezogenen Risiko variiert. Nach Nikolaides steigt das Risiko für eine Trisomie 21, 13, 18 bei einer Nackentransparenzausdehnung von mehr als 2,5 mm um das 12-fache. Untersuchungen von Pandya zufolge steigt das Trisomierisiko in Abhängigkeit der Ausdehnung der Nackentransparenz wie folgt: 3mm 3fach 4mm 18fach 5mm 28fach Allerdings stellt die erhöhte Nackentransparenz per se keine Fehlbildung dar. Wenn chromosomale Anomalien ausgeschlossen werden können, werden etwa 90% der Schwangerschaften mit einer Nackentransparenz unterhalb von 4,5 mm zur Geburt eines gesunden Kindes führen, die Prozentsätze für eine Nackentransparenz von 4,5 mm und 6,5 mm oder mehr betragen jeweils etwa 80% und 45% Eine anschauliche Tabelle dazu findet sich auf der Internetseite der Universitätsfrauenklinik Jena. Hier wird in semilogarithmischer Darstellung das Risiko für eine Trisomie in Abhängigkeit vom Alter der Mutter alleine dem Risiko gegenübergestellt, das sich bei jeweils unterschiedlicher Ausdehnung der Nackentransparenz ergibt. Die Internetadresse ist http://www2.uni-jena.de/ufk/frk_info/inf9710.htm Diese sehr komplexen Vorgänge führen dazu, dass ein Außenstehender nur mit der Vorgabe fixer Werte alleine keine Interpretation der Situation vornehmen kann und sollte. Es ist aber auch der Grund, dass besonderes Augenmerk darauf gelegt werden sollte, sich die Einrichtung, in der diese Untersuchung durchgeführt wird, rechtzeitig besonders gut auszusuchen. Sie sollte entsprechend qualifiziert sein, was auch heißt, dass nach der Häufigkeit der Durchführung dieser Untersuchungsverfahren vorher gefragt wird. Handelt es sich um eine spezielle Einrichtung für Pränataldiagnostik, ist von einer solchen Qualifikation sicher auszugehen. Letztlich geht es ja auch darum, eine klare Aussage und Information zu den Ergebnissen und den Konsequenzen aus auffälligen Ergebnissen zu bekommen. Missinterpretationen oder falsche, klinische Konsequenzen sollten in jedem Fall vermieden werden. Und so sollte der Untersucher über die ihm zur Verfügung stehende Software anhand der Ultraschallwerte und ggf. Blutbefunde (sofern ein Ersttrimesterscreening durchgeführt wurde) immer auch eine Risikoberechnung durchführen können. Da eine Verbreiterung der fetalen Nackentransparenz in der 11.-14.SSW mit einem breiten Spektrum fetaler Fehlbildungen assoziiert ist, sollte bei auffälligem Ergebnis eine weiterführende Diagnostik, z.B. eine Fruchtwasserpunktion oder Chorionzottenbiopsie besprochen werden. Für den Fall, dass dann die Genetik unauffällig ist, wäre es ratsam, einen differenzierten Organultraschall zwischen 20. & 23. SSW in einer entsprechend qualifizierten Einrichtung für Pränataldiagnostik durchführen zu lassen, um unter anderem eine Herzfehlbildung auszuschließen. 3. wie ich Ihren Ausführungen entnehmen kann, wird es für Sie umso sinnvoller sein, sich vor Ort in einer entsprechenden Einrichtung erst einmal kompetent beraten zu lassen, wie die Prognose ist und welche Möglichkeiten sich für Sie ergeben. VB


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