Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich bin erst in der 14.SSW und habe bis jetzt schon 6 kg mehr - ich esse aber nur normal und vor allem viel Obst und trinke viele kalorienarme Säfte oder Milch. Bei der letzten Untersuchung hat mich der Arzt aufgrund jetzt schon vorhandener großer Wasseransammlungen und Blutdruckschwankungen sowie Rhytmusstörungen zum Kardiologen überwiesen. Er stellte fest, daß ich viel Wasser habe und eine Herzklappe nicht richtig schließt und somit das Herz nicht so arbeitet, wie es soll.Da er jetzt 2 Wochen im Urlaub ist, bin ich ein wenig verunsichert. Muß ich mir Sorgen machen? Soll ich vielleicht weniger trinken, da es alles einlagert? Ich hatte bei der ersten SS eine EPH Gestose aber erst ab dem 7.Monat, es ist jetzt alles noch so früh für solche ähnlichen Zeichen. Kann ich irgendetwas vorbeugend tun, daß ich nicht weiter voll Wasser laufe? vielen Dank für den Rat.
hallo, hier sollten zwei Dinge ganz klar unterschieden werden: Ödeme, die schwangerschaftsbedingt auftreten und Ödeme, die infolge eine Herzproblematik auftreten. Zu den erstgenannten lässt sich folgendes sagen: es wird angenommen, dass die Ödeme Ausdruck einer gestörten Nierenfunktion sind, in deren Folge es zur Ansammlung von Natrium kommt und somit zur Wassereinlagerung im Gewebe außerhalb der Zellen, was dann zur Gewichtszunahme führt. Wenn kein Bluthochdruck oder eine Eiweißausscheidung vorliegen, dann stellen die alleinigen Oedeme keinen Risikofaktor dar. Die Beine sollten möglichst -wenn möglich - häufig hochgelagert werden. Wechselduschen und Schwimmen sind hier sicher sinnvoll, da durch den hydrostatischen Druck des Wassers die Ödeme zurückgedrängt werden können. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluß auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer Gestose in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Nicht unerwähnt bleiben, sollten Möglichkeiten der Akupunktur, mit der man diese Oedeme sehr effektiv behandeln kann. Die bisher übliche Behandlung mit Reis-/Obsttagen, salzarmer und flüssigkeitsreduzierter Kost sollte von jeder werdenden Mutter strikt abgelehnt werden, da sie nicht hilft und die Erkrankung sogar noch verschlimmern kann. Entwässerungsmittel dürfen schon seit 1986 nicht mehr eingesetzt werden, auch pflanzliche Entwässerungsmittel, wie zum Beispiel Brennesseltee usw., sollten nicht statt dessen benutzt werden. Kommt es infolge einer Herzinsuffizienz zu Oedemen, dann hat dieses eine ganz andere Bedeutung und sollte in jedem FAll engmaschig durch einen Kardiologen begleitet werden, der dann in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin entscheidet, wie hier therapeutisch vorzugehen ist. In einigen Situationen kann dieses sogar die Abklärung in einer größeren Einrichtung notwendig machen. VB
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