M123
Hallo Herr Dr.Karle, ich bin aktuell in der 15. SSW und habe heute ein Anliegen zu zwei Themen: 1. Ich war vor rund zwei Wochen auf einem Festival. In der Schwangerschaft versuche ich natürlich immer ausreichend Flüssigkeit zu mir zu nehmen. Auf dem Festival gab es Toiletten sowie auch Wasserhähne die dort aufgestellt wurden. Das ganze wurde als WC&Trinkwasserstation ausgeschildert. Ich habe dort meine Trinkglaschen gefüllt und das Wasser an diesem Tag nichts ahnend getrunken. Da die Stationen nur aufgestellt waren mache ich mir nun sorgen, ob es in dem Trinkwasser irgendwelche Keime /Verschmutzungen gab, insbesondere Listeriose?? 2. CMV. Durch meine Frauenärztin wurde ich darüber aufgeklärt. Wir haben gemeinsam darüber gesprochen, dass ich in meinem Umfeld wenige Kinder habe, und bei meiner Nichte einfach darauf achte keine Windeln zu wechseln, spucke meiden etc. Bisher habe ich mich damit relativ wohl gefühlt. jetzt frage ich mich jedoch wie es mit meinen Erwachsenen Kontaktpersonen aussieht. Zum einen mit meinem Freund, wenn er Kontakt zu unserer Nichte hat, zum anderen mit meinem Freundeskreis, in dem die meisten Erzieher sind. Besteht hier ebenfalls ein infektionsrisiko? Zumal ich neulich mit meiner Freundin, die täglich im Kindergarten arbeitet, aus einer Falsche getrunken habe. Kann hierdurch eine Ansteckung erfolgt sein? vorab besten Dank für Ihre Rückmeldung :) Viele Grüße Deine Schwangerschaftswoche: 15
Guten Tag, prinzipiell würde ich bei eine Festival mit aufgestellten Toiletten nie aus dem Wasserhahn der Toilette Wasser trinken. Das lernst man schon als Kind ;-). Ob und wenn ja welche und wie viele Keime im Wasser waren, kann ich ja nicht beurteilen. Dies ist der Grund, warum man das ja normalerweise nicht machen sollte. Bezüglich CMV gelten auch im Umgang mit erwachsenen Menschen die üblichen Hygienemaßnahmen. Statistisch gesehen besteht eine Risikowahrscheinlichkeit von ca 1-4%, dass Sie sich während der SS mit dem CMV Virus infizieren, was bei Ihrem ungeborenen Kind bleibende Schäden verursachen kann, nicht muss! Das Virus ist sehr häufig und wird in aller Regel über Speichel, Urin, Genitalsekret oder Blut von infizierten Personen übertragen. Nach einer Infektion bleibt das Virus lebenslang im Körper. Im Blut werden aber Antikörper gebildet, sodass eine erneute Erkrankung nicht stattfinden kann bzw keine Symptome verursacht. Meistens verläuft eine Infektion mit dem CMV völlig unbemerkt. Mögliche Symptome können sein: Lymphknotenschwellung, Fieber, grippeähnliche Symptome. Hauptansteckungsort für Schwangere ist übrigens der Geschlechtsverkehr mit einem CMV positiven Partner (meist ohne es zu wissen). Daher sollte auch der Partner einen entsprechenden Labortest durchführen lassen. Eine weitere Infektionsquelle ist Urin und Speichel von Säuglingen und Kleinkindern. Bei einer Infektion mit CMV in der SS bis zu 20. SSW können schwerwiegende Schäden beim Kind auftreten. Nach der 20. SSW ist das deutlich seltener. Daher sollten Sie sich bis dahin besonders schützen, indem Sie Kondome verwende und intensives Küssen mit ihrem Partner vermeiden (wenn dieser seropositiv ist). Nach Berührung mit Urin oder Speichel beim Kleinkind (z. B Windelwechsel) vermeiden Sie Mund und Augenkontakt und waschen sich gründlich die Hände. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es im Alltag zu einer Infektion kommen. Daher wird die Laboruntersuchung auf CMV in der SS alle 2 Monate empfohlen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
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