Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

hcg, eileiterschwangerschaft und punkt in gebärmutter

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: hcg, eileiterschwangerschaft und punkt in gebärmutter

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Hallo Herr Dr. Bluni, ich habe heute einen seltsamen Tag hinter mir, mit einem Arzt, der mir leider keine meiner Fragen beantwortet hat. Ich bin rechnerisch in der 5 plus 3 Woche schwanger. Ich denke eigentlich auch, dass dies stimmen muss. Zumindest so ungefähr. Ich habe bereits zwei Kinder und hatte wahrscheinlich sehr lange unerkannt Chlamydien ohne Symptome. Erst in der SS meiner Tochter, wurden Chlamydien festgestellt. Zwischen meinen Kindern hatte ich eine intrauterine Fehlgeburt aus unbekannten Gründen in der 7./8. Woche ohne Ausschabung. Ich bin vier Mal ohne Probleme innerhalb von einem Zyklus schwanger geworden. Nun hatte ich ein mir bekanntes Ziehen, jedoch in einer Heftigkeit, dass ich versucht habe, einen früheren Termin bei meinen Arzt zu ergattern, was mir leider nicht gelang. Als das Ziehen heute schlimmer wurde, habe ich mich dazu durchgerungen, ins Krankenhaus zu gehen. Dort gelangte ich leider an einen sehr ungesprächigen Arzt, der außer "Ich sehe nichts!" keine meiner Fragen beantwortete. Der SST, den ich Zuhause vor einer Woche morgens gemacht habe, war deutlich positiv, der SST heute im Krankenhaus nachmittags fast negativ. Mein daraufhin bestimmter hcg liegt bei 160. In der Gebärmutter allerdings ist eine kreisrunde Flüssigkeit oder was auch immer zu sehen, die mich an das erste Ultraschallbild meines Sohnes erinnert. Der Arzt hat sie mit 0,5 cm vermessen (retroflexio). Leider habe ich die Ultraschallbilder erst Zuhause bekommen und nachdem ich noch einmal per Telefon nachgefragt habe, meinte der Arzt nur, dass er nichts sagen kann, man müsse "es beobachten". Meine anderen Blutwerte stimmen. Die Eierstöcke sind wohl komplett unauffällig, der Douglas-Raum zeigt keine freie Flüssigkeit. Meine Frauenärztin zwar sehr freundlich, aber nicht immer ungemein gesprächig. So dass es sich nicht lohnen wird, dort anzurufen. Nun gehen mir natürlich etliche Gedanken durch den Kopf und ich bin ziemlich verunsichert. Laut meinen Recherchen ist der hcg-Wert ist ja sehr niedrig, zu niedrig, um eine Fruchthöhle anzuzeigen. Meine Frauenärztin meinte, dass ohne eine Blutung (und die habe ich nicht einmal im Ansatz) auch nicht davon ausgegangen werden kann, dass der hcg-Wert so schnell so abfällt. Deshalb Frage ich mich natürlich: Kann es denn eine Fruchthöhle sein? Und wenn nicht, was dann? Und: Kann es denn nun eine Eileiterschwangerschaft sein? Welche Diagnose würden Sie (natürlich aus der Ferne) stellen? Vielen Dank!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1.es gibt das seltene Phänomen eines so genannten Pseudogestationssackes, bei dem man meint, es sei in der Gebärmutter eine Fruchthöhle, die noch sehr klein ist, aber eigentlich ist es keine und die eigentliche Schwangerschaft sitzt im Eileiter. In diesem Fall muss kurzfristig in der Klinik durch einen erfahrenen Facharzt eine Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen werden. 2. die Situation, dass in den heutigen Tagen die Teste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch schon früh anschlagen, bringt häufig mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik mit sich, als einem lieb sein kann. Wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade postitiv ist und man selbst mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack sieht. Hier sind dann gegebenenfalls kurzfristige Kontrollen mit dem Ultraschall und eventuell des Verlaufes des Schwangerschaftshormons HCG notwendig, um zu sehen, ob diese Schwangerschaft auch so angelegt ist, wie es sein sollte. Und dann kann es schon mal 7-14 Tage dauern, dass man absolut sicher ist. Sofern eindeutig eine Schwangerschaft vorliegt was bei positivem Schwangerschaftstest anzunehmen ist, man in der Gebärmutter aber nichts sieht, ist natürlich immer auch eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter auszuschließen; z.B. eine Eileiterschwangerschaft. Jedoch bedarf es hierfür noch weiterer, klinischer Befunde, ehe man den Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft ausspricht. Als da wären: Verlauf des Hormons HCG, Schmierblutungen, freie Flüssigkeit im Bauch, Schmerzen. Darüber sollte man mit der Schwangeren offen sprechen. Es ist richtig: Eine Eileiterschwangerschaft kann, wenn sie nicht zeitig genug erkannt wird und bei der der Eileiter platzt, zu einer starken Blutung führen und deshalb kommt der rechtzeitigen Erkennung eine große Bedeutung bei. Aber: die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft zu einem noch frühen Zeitpunkt erfordert sicher sehr viel klinische Erfahrung und ist nicht immer ganz einfach. Zum jeweiligen, individuellen Befund kann aber sicher nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort etwas sagen. Wenn die Frau zwischenzeitlich Schmerzen oder Blutungen bekommt, sollte sie sicher kurzfristig einen Frauenarzt aufsuchen. VB


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