Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Gestationsdiabetes?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Gestationsdiabetes?

Greta2016

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Sehr geehrter Herr Prof Costa, Ich bin 35 Jahre alt und wiege derzeit 88kg, vor der SS 82kg. Ich bin aus Österreich. Ich befinde mich derzeit in der 27. SSW. Vor ca 7 Wochen wurde beim Hausarzt mittels Streifenmessgerät zufällig ein leicht erhöhter NBZ von 94mg/dl gemessen. Wenige Tage später waren damals in der 20.SSW die Werte im ogtt venös mit 75g Glucose in Ordnung (Nü87- 1Std.:150- 2Std.: 91, HbA1c 5,1%). Seither ernähre ich mich trotzdem viel gesünder, habe meine Ernährung umgestellt, nur mehr Vollkornprodukte, kein Weißmehl, kaum Zucker, fettreduziert, etc. Ich habe damals vom HA ein Leihgerät bekommen und messe seither nicht regelmäßig, aber doch mehrmals die Woche. Seither waren meine Nüchtern BZ immer unter der Grenze, wenn auch nur knapp (85-90), eine Stunde nach den Mahlzeiten zumeist um 115-120, 2 Stunden nach den Mahlzeiten um die 100. Höhere Werte gab es nur ganz selten, vielleicht kam es 4x vor dass der BZ eine Stunde nach dem Essen 130-140 war. Sonst hat es gepasst. Morgen ist nochmal ein ogtt beim Hausarzt vereinbart. Heute war mein NBZ allerdings wieder bei 94mg/dl und ich mache mir große Sorgen. Mein Gynäkologe hält davon überhaupt nichts, für ihn sind alle Werte normal (auch die 94 schrecken ihn nicht), er hält von der ganzen Messerei und auch von einer Wiederholung des ogtt nicht viel. Das Kind war größenmäßig immer ca 2 Wochen voraus, aber auch was Kopf, Gehirnmaße etc betrifft, nicht nur Abdomen. Fruchtwasser normal. Steigere ich mich zuviel hinein? Liegt bei mir überhaupt Gestationsdiabetes vor wenn sehr vereinzelt (also bisher 2x) der NBZ beim Streifenmessgerät knapp erhöht ist? Ich mache mir große Sorgen, vorallem bezüglich Insulinproduktion des Babys und der Möglichkeit dass beim Kleinen nach der Geburt Hypos auftreten, vorallem weil ich gerne im Sanatorium entbinden möchte. Oder ist diesbezüglich bei meinen Werten ohnehin keine Gefahr? Danke dass Sie sich die Zeit nehmen und freundliche Grüße!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Greta2016, 1. das gelegentliche Messen des Blutzuckers mit einem Blutzuckerteststreifen ist natürlich wertlos 2. es gibt für die Diagnose des Schwangerschaftsdiabetes in Deutschland entweder den Suchtest, der über 1 h läuft und bei dem die Frau nicht nüchtern zu sein braucht oder alternativ den oralen Glukosetoleranztest mit 75 Gramm Glucose, der über 2 h läuft und optimaler weise unter standardisierten Laborbedingungen (Blutentnahme aus der Vene und Blutzuckerbestimmung im Labor und nicht über Teststreifen oder Messgerät). Die Schwangere muss dafür vorher etwa 9-12 h nüchtern sein. Die Grenzwerte sehen wie folgt aus: nüchtern: größer/gleich 92 mg/dl (5,11 mmol/l) nach 1 Std.: größer/gleich 180 mg/dl (9,99 mmol/l) nach 2 Std.: größer/gleich 153 mg/dl (ca. 8,5 mmol/l) Wenn ich nun also Ihre Werte heranziehe, und dann würde das bedeuten, dass diese im Normalbereich liegen, wenn wir die deutschen Grenzwerte als Grundlage nehmen. Am besten besprechen Sie dies einmal mit einem entsprechend kompetenten Geburtshelfer/Diabetologen. Herzliche Grüße VB


Greta2016

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Heute beim Mittagessen waren die Werte zum Beispiel wieder perfekt: vor dem Essen 84, 1h danach 106, 2h danach 90. Wenn nicht der blöde Wert von heute morgen wäre....Ich freue mich auf Ihre Antwort!


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