Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

geplanter kaiserschnitt vs. natürliche geburt

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: geplanter kaiserschnitt vs. natürliche geburt

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Hallo Dr. Bluni! Bevor ich schwanger war, war es für mich klar dass ich einmal nur mit kaiserschnitt entbinden würde. bin jetzt im 5. monat und beschäftige mich klarerweise mehr mit diesem thema. geplanter kaiserschnitt oder natürliche geburt? ich bin mir im klaren dass der geplante kaiserschnitt eine operation ist und auch einige komplikationen aufweist - wie zb kind kann verletzt werden beim aufschneiden, hoher blutverlust, längere bettruhe, etc. ... bei der natürlichen geburt hätte ich viel zu viel angst, dass sie stundenlang dauert, ein dammschnitt gemacht werden muss, etc. ich wäre ihnen dankbar für ihre persönliche meinung. mir ist es bewußt dass dieses thema sehr polarisiert ... vielleicht gibt es aber im forum auch die eine oder andere mutter die bereits mit geplantem kaiserschnitt entbunden hat und ihre erfahrungen schildern kann. vielen dank + liebe grüße barbara²


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Barbara, 1.erstens ist Ihnen hier sicher das Gespräch mit der Entbindungsklinik, insbesondere mit einer Hebamme und Ihrem Frauenarzt oder Frauenärztin zu empfehlen, um sich eventuelle Ängste nehmen zu lassen und sich die Abläufe genau erklären zu lassen. Ein DAmmschnitt ist sicher nicht immer notwendig und hier ist die Tendenz auch zunehmend, darauf zu verzichten, wenn irgend möglich. Aber auch hierzu sollten Sie das Vorgehen in der Entbindungsklinik in Erfahrung bringen. Denn die Erfahrung zeigt, dass wenn die Frau gut informiert ist über die Abläufe und das, was man zur Behandlung des Geburtsschmerzes machen kann, dass dann die Frauen viel entspannter sind. 2.was den Wunsch nach einem primären Kaiserschnitt angeht, steht man dem unter Beachtung der notwendigen Aufklärung immer offener gegenüber und noch wird dieses wohl auch durch die Krankenkassen (noch) stillschweigend geduldet. Und dieses auch bei doch deutlich höheren Kosten gegenüber einer Spontangeburt und zu Lasten der anderen Beitragszahler(innen) einer Krankenversicherung. Jedoch gibt es hier seitens der Versicherungswirtschaft auch noch keine klare Leitlinie. Was den planmäßigen Kaiserschnitt auf Wunsch angeht, der ohne eindeutige Indikation anstatt einer Spontanentbindung erfolgen soll, kann man dazu folgendes ausführen: Ein solcher Wunsch ist nicht verwerflich, und in der letzten Zeit ist diese Frage und dieses Bedürfnis der Frauen in der Fachwelt ein häufig diskutiertes Thema. Die Wunschsectio ist strafrechtlich und zivilrechtlich trotz fehlender medizinischer Indikation bei ordnungsgemäßer, intensiver Aufklärung der Schwangeren nicht sittenwidrig und daher rechtmäßig. Zu dieser Aussage gelangte Prof. Klaus Ulsenheimer in seinem Beitrag zur rechtlichen Würdigung eines solchen medizinisch nicht indizierten Eingriffs auf der gemeinsamen Tagung der bayerischen und österreichischen Frauenärzte in München. Dabei sind allerdings besonders hohe Ansprüche an die Einsichtsfähigkeit der Schwangeren zu stellen, weil es sich hier zunächst um eine nicht mit einem Heileingriff zu rechtfertigende Körperverletzung handelt. Aus juristischer Sicht gilt grundsätzlich: Je schwächer die medizinische Indikation, desto intensiver muß die Aufklärung des Patienten sein. Sicher vertreten mittlerweile viele der renommierten Fachvertreter die Ansicht, dass man dem Wunsch nach einem primären Kaiserschnitt unter der Voraussetzung der ausführlichen Risiken für die Patientin, nachgeben sollte und das hier nichts dagegen spricht. Es wäre allerdings sicher vermessen, alle Frauen jetzt nur noch per Kaiserschnitt zu entbinden - ganz der Devise einiger amerikanischer Fanatiker folgend: "preserve your love channel, take a cesarian". Zu deutsch: "erhalte Deinen Liebeskanal, lass gleich einen Kaiserschnitt machen" In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde zwar nachgewiesen, dass der Kaiserschnitt den Senkungsbeschwerden vorbeugen kann, deshalb sollten aber nicht alle Frauen gleich auf den Kaiserschnitt zurückgreifen, auch wenn er nicht unbedingt indiziert ist. Über die Risiken sollte die Frau sich in der Klinik entsprechend aufklären lassen. Deshalb ist es empfehlenswert, dieses mit der Frauenärztin /Frauenarzt und so ab der 30. SSW auch mit der Entbindungsklinik abzusprechen. Nicht zu vergessen ist aber das für die Mutter erhöhte Risiko bei einem Kaiserschnitt: Nach der bayerischen Perinatalerhebung lag die Kaiserschnittletalität (Müttersterbefälle in ursächlichem Zusammenhang) in 1989 - 1994 bei 0,13 o/oo (Promille), die Letalität bei Vaginalgeburt bei 0,024 o/oo. Demnach war in diesem Zeitraum die mütterliche Sectio-Sterblichkeit bei vor dem Eingriff gesunden Schwangeren in dieser Erhebung um den Faktor 6-7 höher, als bei gesunden, vaginal entbundenen Frauen. Eine ganz aktuelle Studie zeigt im übrigen, dass Frauen nach einem Kaiserschnitt ein doppelt so hohes Risiko für eine Totgeburt haben. Und dieses unabhängig vom Grund für den Kaiserschnitt. VB


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Hallo Ich musste ein KS bekommen, weil es wegen der Plazenta Praevia Totalis nicht anders möglich war meine Zwillinge gesund zu entbinden. Die Sectio war geplant, trotzdem hätte ich noch einmal die Wahl, würde ich gerne natürlich entbinden. Beim KS hatte ich das Gefühl, die Geburt verpasst zu haben, außer dem Vorhang sieht man und fühlt man ja nichts. Das AHHHHH, kommt erst danach. Ich hatte 3. Tage lang sehr starke Schmerzen und Monate lang Ziehen an der Narbe. Bedenke, eine Spontangeburt macht ein paar Stunden Schmerzen incl. Unterbrechungen, ein KS macht einem wesentlich länger zu schaffen. Sehr oft gibt's auch Schwierigkeiten beim Stillen. Also, so schlimm kann eine normale Geburt doch nicht sein, sonst wären wir schon alle ausgestorben. Oder meinst Du nicht? Infos gibt's bei www. der-kaiserschnitt.de Grüße Diana


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Hallo barbara, Ich hatte einen KS, weil das Kopf-Beckenverhältnis nicht stimmte. Beim nächsten Kind werde ich alles dran geben das Kind normal zu bekommen, die Schmerzen vom KS mache ich nicht ein zweites mal mit. Mir ging es ziemlich schlecht und ich habe keine guten Erinnerungen daran... Liebe Grüße, eiskaffee


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Hallo, ich habe bereits einen Sohn von knapp 2 1/2 Jahren, den ich auf natürliche Weise zur Welt gebracht habe. Es war erst nicht klar, daß es klappt. Zunächst hatte ich eine placenta praevia und dann lag er bis etwa 4 Wochen vor der Geburt falsch. Das hatte sich zum Glück dann gegeben. Zum Schluß hieß es, er sei zu groß und ich solle ihn doch per Kaiserschnitt entbinden. Dagegen habe ich mich aber entschieden. Die Geburt war natürlich schmerzhaft und ich habe gedacht, ich schaff das nicht, aber nach 3 1/2 Stunden war er dann da. Und danach war ich soooo stolz, daß ich es so geschafft hatte. Am nächsten Tag konnte ich aufstehen und war schon in der Klinik-Cafeteria. Die Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, waren dagegen tagelang nicht in der Lage, sich richtig um ihr Baby zu kümmern. Bei einer natürlichen Geburt hast Du die Schmerzen vorher, bei einem Kaiserschnitt aber danach. Jetzt bin ich in der 23. SSW und hoffe wieder auf eine natürliche Geburt. Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Entscheidung! Alles Gute, Birga


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Ich kann Dir nur zu einer natürlichen Geburt raten. Bring Dich nicht um diese Erfahrung - such Dir Frauen oder eine Hebamme, um diese (oft unbegründeten) Ängste abzubauen. Ich würde nur dann einen Kaiserschnitt befürworten, wenn es eine dringende med. Indikation dafür gibt. Ehrlich - wenn man ein Baby haben will, sollte man sich versuchen, darauf einlassen zu können! Ich wünsche Dir, daß Du das schaffst - denn ein Kind zu gebären, ist etwas ganz ganz Wundervolles!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


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Hallo! Ich hatte einen geplanten Kaiserschnitt und habe ihn in sehr guter Erinnerung. Schmerzen waren gut aushaltbar, habe auch nie etwas vermisst oder bereut. Für mich war´s das richtige, was mir sogar meine zunächst sehr skeptische Hebamme später bestätigte (bin ihr heute noch dankbar für soviel Toleranz und Respekt). Ob´s auch für das Kind das beste war, vermag natürlich niemand zu beurteilen - Apgarwerte waren jedenfalls 10,10,10 (aber Apgarwerte sind ja nicht alles...). Alles Gute für dich und dein Kleines!!


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Hallo einmal. Also zum Thema Kaiserschnitt kann ich keine Meinung abgeben, da ich bei meinem jetzt 2jährigen Sohn eine normale Geburt wollte und hatte, nur vielleicht kann ich dir ein bisschen die Angst davor nehmen, denn auch ich hatte wahnsinnige Angst vor den Schmerzen, wollte anfangs auch per Kaiserschnitt entbinden, habe mich jedoch von etlichen Müttern umpolen lassen und naja.... Da ich an Asthma leide, und leider eine zeitlang sehr schwer Luft bekam, was für das Kind natürlich überhaupt nicht gut ist, habe ich mich für eine PDA entschieden, meine Hebamme hatte auch überhaupt nichts dagegen. Das Einstechen an der Wirbelsäule, also wo es genau stattfand, das weiß ich leider nicht mehr, tat überhaupt nicht weh, man verspürte nur etwas Kühles im Rücken. ...Und 2 Stunden später brachte ich einen vollkommen gesunden Burschen komplett ohne irgendwelche Schmerzen (!) auf die Welt!! Ich würde mich jederzeit wieder für eine PDA (ich glaub so heißt diese Anästhesie) entscheiden! Keine Angst vor der Geburt, es ist nicht so wie viele davon reden. Liebe Grüße und noch alles Gute!!!


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Hallo Barbara Ich habe vor 10 wochen mit geplantem KS entbunden, aus den selben Gründen. Ich hatte Angst um die Sicherheit und Gesundheit meines babys. Dazu die Angst vor dem Stundenlangen Wehen. Und dann noch einen Dammschnitt. Neee...nicht mit mir. Ich fand diesen Eingriff einfach Wunderbar. Es war eine tolles Erlebnis. Keinen Schmerzen und schon ist das Baby da. Danach war es wieder Erwartent sehr Schmerzarm. Bin am nächsten Tag wieder Rumgelaufen. Es war Fantastisch. Wenn ich immer so Entbinden könnte, hätte ich 10 Kinder. Ich kann es Dir nur wärmstens Empfehlen. Lass dir einen KS machen. Du wirst begeistert sein. Aber bedenke....Dein Kopf muss damit im reinen sein. Sonst bekommst du hinterher ein irre schlechtes Gewissen. Aber wenn du sagst ein KS ist ok. Dann wirst du Dich super Fühlen. Tue es....und lass dir von niemand reinreden. Ich war so Glücklich, dass es diese Möglichkeit gibt. Denn dein Baby kommt so am allersichersten zur Welt. Und du hast keine oder kaum Schmerzen. Es ist einfach genial. Lieben Gruss Evelyn


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Hallo Schön, dass Du ein absoluter KS-Fan bist. Aber über Dein und das kindl. Risiko bist Du nunmal schlecht informiert. Vor dem KS hatte ich eine Besprechung mit dem Neonatologen, der hat mich über die möglichen Folgen durch die Sectio informiert. Auch die Chefärztin hat was von höherer Sterberate der Mutter erzählt. Durch solche Meinungen, wie die Deine, wird der KS immer mehr zur Modeerscheinung. Ich denke mittlerweile, wenn man so eine Angst vor der "Natürlichsten Sache" der Welt hat und sein Kind und sich lieber, einem höheren Risiko aussetzt, sollte man es vielleicht besser lassen. Ich bin froh, dass es auch die Möglichkeit der Schnittentbindung gibt, da sie für viele nun mal die einzige Chance ist. Es freut mich für Dich, wie wunderbar und toll Dein KS war, Du warst anscheinend auch sofort fit. Leider bist Du da schon eher die Ausnahme. Es gibt schon Länder, in den man dem KS-Boom auf Wunsch entgegnet. Man bekommt dort natürlich auch einen WKS, aber man trägt die Kosten dafür selbst. Ich finde das nur fair, weil der WKS nun mal die Krankenkassenkosten mit in die Höhe treibt. Die Überlegungen, dass nur noch med. notwendige KS von der KV getragen werden, gibt's hier zu Lande auch schon. Das wäre wirklich nötig, manche denken eben auch erst, wenn's an die eigene Brieftasche geht.


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Ich habe es ganz genauso wie artemis erlebt. Ich kann es immer noch nicht glauben, WIE gut alles verlaufen ist. Ich hatte einen NotKS, de auch gut ging, und jetzt einen geplanten wegen falscher Kindlage, das war tiptop. Ich bin am selben Abend das erste Mal aufgestanden, nach 4 Tagen war ich wieder daheim, Stillen und alles problemlos. Kind kerngesund (Apgar mit 9 und 10er Werten). Lass Dir NICHT einreden, dass Risiko für die Kinder sei höher als bei normalen Geburten, das stimmt so einfach nicht. ABER: wenn Du natürlich gebären kannst, dann würde ich mir das auf jeden Fall auch überlegen. Wehen sind heftig und eine Geburt ist superanstrengend und schmerzhaft - aber beim KS gehst Du auch ein Risiko ein, wie bei jeder OP. Und die Schmerzen hast Du hinterher. ES MUSS nicht so gut laufen wie jetzt bei artemis und mir zB. Ueberlege genau, was Du willst und wäge ab. Wenn Du immun gegen unqualifiziertes Geschwätz in der Art von "Dir fehlt das Geburtserlebnis", "Du bist nicht vollwertig und kannst nicht mitreden, weil Du nicht vaginal entbunden hast" "KS-Kinder sind gefährdet und anfällig" etc bist, dann entscheide frei - wenn nicht, wirst Du immer mit Vorurteilen konfrontiert werden. Ich jedenfalls bin froh, dass es die Option KS gibt - ihne sie wären meine beiden Kinder und ich selber nämlich draufgegangen, das nur mal so nebenbei. So sind beide kerngesund zur Welt gekommen. Alles Gute! Antje


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Ich beglückwünsche euch zu Euren *Tollen* KS.Anscheinend seid ihr bzw du 6869ers nicht richtig informiert, wenn hier über unqualifiziertes Geschwätz geredet wird, denn es ist tatsächlich so, daß Frau und Kind eigentlich das Erlebnis der natürlichen Geburt brauchen.Die Frau vielleicht nur seelisch, das Kind auch körperlich, weil auf dem QWeg durch den Geburtskanal nämlich unterstützt wird, daß in der Kindslunge befindliche Fruchtwasser nach außen zu pressen.Diese Unterstützung fehlt beim KS.Sicher muß das nix heißen, aber der erste Atemzug, ist damit dem Baby erschwert und der ist normal schon schwer genug.Ich habe mir immer eine natürliche Geburt gewünscht, habe aber meinen Sohn aufgrund eines Hellp-syndroms per KS entbinden müssen.Nicht jeder KS läuft so *SUPIDUPI* ab, wie ihr es hier schildert.Nicht immer kann per PDA der KS gemacht werden, ich hatte z.B. Vollnarkose und danach noch einen Tag Intensivstation.Wie dem auch sei, ich finde eine Frau sollte wenn möglich normal entbinden, auch der Seele wegen, mir fehlt zum Beispiel sehr das Erlebnis der normalen Geburt. Ich finde diese Modeerscheinung unter aller Sau und kann nur begrüßen, wenn sich Ärzte nicht darauf einlassen.Die Natur hat es nun mal so eingerichtet, Kinder auf diese Art zu gebären, daß wird schon seine Gründe haben.Früher gabs so einen Scheiß wie WKS auch nicht.KS wegen mediznischer Indikation zum Schutze von Mutter und Kind ist etwas ganz anderes und komplett in Ordnung, da so auch auch die Mamis eine Chance haben ein Baby zu bekommen, denen es zu früheren Zeiten nicht möglich war oder eben wegen fehlender Möglichkeiten des KS ihr Baby auf tragische Weise verloren. Hört auf der Natur ins Handwerk zu Pfuschen!!!! LG Schnullerputz


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Hallo Schnulli, "Der Natur ins Handwerk pfuschen"...naja, jetzt kann ich auch schreiben, dass ich mehr Kinder kenne, die durch eine natürliche Geburt behindert auf die Welt gekommen sind als durch KS. Und was bringt das? Machen wir uns doch nix vor: eine Geburt ist eine schmerzhafte und heftige Angelegenheit und IMMER mit einem Risiko für Mutter und Kind verbunden. Wenn Dein KS nicht gut lief, tut mir das leid, ich hatte aber auch geschrieben, dass das so sein kann. Dass die Lungen des Babies beim KS nicht durchmassiert werden, ist richtig, aber steht das im Verhältnis zu ganz anderen garvierenden Schäden, die auftreten können? Geht es bei einer Geburt nicht immer darum, dass das Kind gesund zur Welt kommt? Und ist das nicht wichtiger als das seelische Erleben der Mutter? M.E. ja, aber da kann man natürlich auch geteilter Meinung sein. Ich bin niemand, der einer anderen vorschreibt, wie sie ihr Kind zur Welt bringen soll, aber ich finde es auch "unter aller Sau", um Dich zu zitieren, andere zu verurteilen, die eine Geburt mit KS haben (warum auch immer). Geht mich das was an? Genauso erlaube ich mir kein Urteil über Frauen, die nicht stillen. Ich habe es persönlich anders gemacht, aber es gibt eben auch Gründe, es NICHT zu tun. Das werden sich die Frauen wohl überlegt haben, also gestehe ich ihnen das auch zu. GLG, Antje


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Also sag mal6869ers, bist Du hier der Spezialist in Sachen Geburtshilfe, oder was? Vor 4. Tagen hab ich genau dieses Thema(WKS) mit meinem Gyn diskutiert. Der hat eine andere Meinung als Du, auch die Oberärzte der Frauen-Uni die ich kennengelernt habe, sind auch der Meinung, dass eine Spontangeburt wenn möglich immer angestrebt werden soll. Ein KS ist nur sicherer wenn wirklich med. indiziert. Auch Dr. Bluni wird sicher seine Sätze bezüglich des Risikos wie immer anhängen. Im Klartext: Du behauptest hier, Du weißt besser Bescheid als namhafte sehr gute Frauenärzte. Na, da kann Dir keiner mehr helfen. Nur weil Du KS-Geil bist, brauchst Du das noch alle nicht anderen aufzwängen und falsche Infos in die Welt setzen. Es ist nicht der Idealzustand, dass Frau nicht in der Lage ist ihr Kind selbst zugebären, so wie Du. Ganz schön verkehrte Welt, wenn man so denkt. Mit Deinem Gedankengut sind wir in 20 Jahren vielleicht so weit: Schwangerschaften entstehen hauptsächlich durch IVF und die Kinder wachsen in einer künstl. Gebärmutter heran. Da fallen dann sogar noch die Schwangerschaftsbeschwerden weg. Super!!! Dann hätte man gar nichts mehr damit zu tun, nach 40. Wochen kann man das Baby dann abholen. Ein Traum. Das ist doch was für die moderne schmerzbewusste Frau von heute, oder?


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Huhu! Sicher darf jeder seine Meinung haben und sorry das ich vielleicht ein bißchen heftig reagiert habe, aber ich arbeite auch in der Medizin und habe schon viele Dinge gesehen , auch Komplikationen bei KS die nicht hätten sein müssen.Die Risiken bei einem KS sind nun mal höher.Als ich davon schrieb bin ich am allerwenigsten von mir ausgegangen, weil ich nie eine normale SS hatte und haben werde und mich somit mit normalen SS gar nicht vergleichen kann.Mir stößt nur eben diese Mode erscheinung bitter auf.Und ein KS ist und bleibt nun mal eine OP.Die Natur hat es nun mal so eingerichtet und ich finde es einfach schade, das * nur* weil medizinisch heute vieles möglich ist, der Natur so vorgegriffen wird. Genauso bin ich auch der Meinung das sicher manche Ärzte dem nur zustimmen, weil sie da mehr Einnahmen haben von der Krankenkasse.Genauso wie in Kliniken ohne Ende Herzkatheter bei Patienten gelegt werden, die eigentlich nicht nötig wären, nur des Geldes wegen. Ich finde das eine traurige Entwicklung, du nicht? Auch ganz liebe Grüße Schnullerputz


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Danke!! Du sprichst mir aus der Seele :-) !!! LG Schnullerputz


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und hatte danach auch schmerzen, er wurde gemacht weil das baby falsch herum lag und eine normale geburt gefährlich gewesen wäre ich habe auf der station ein KS baby gesehen, das beim ks geschnitten wurde mitten im gesicht


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Ich hatte vor gut zwei Wochen einen notwenigen KS, da ein Zwilling in BEL lag und das gemischt mit Gestose... Und ich kann nur sagen: NIE WIEDER KS!!! Die OP war nicht komplikationslos und 24 Stunden Intensivstation nicht toll:( An den Folgen leide ich immer noch, auch wenn ich eine Woche nach dem KS nach Hause durfte! Jehudith


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ich stell mal ganz provokant in den raum, dass du selbst ganz stark das erlebnis der natürlichen geburt vermisst und du dir selbst einredest wie toll ein KS ist und das somit auch den anderern aufs aug drücken willst. dieses verhalten kenne ich sehr gut: wenn man selbst mit etwas in wahrheit nicht im reinen ist, redet man es sich solange selbst schön, bis man es glaubt, sucht zig-tausend argumente das zu bestätigen und zieht alle gegenargumente ins lächerliche (siehe alles was du geschrieben hast) - das lässt einen vor sich selbst besser dastehen und vor anderen glaubt man damit glaubhafter zu sein, indem man es ihnen auch so rät und wie ein "experte" wirkt... sorry, aber ich nehm dir das nicht ab!! ich kenne KS-mütter, die ALLESAMT unzufrieden sind im nachhinein! ich kenne KEINE mutter, die natürlich entbunden hat, die das jemals bereut hätte. und das argument der behinderten kinder nach nat.geburt, dazu kann ich nur eines sagen: ich bin ein befürworter des KS in Notlagen (sprich not-sectio) - das setzt voraus, dass die hebamme nicht überehrgeizig ist und das kind unbedingt natürlich zur welt bringen will und daher rechtzeitig die ärzte zum KS ruft. weiters erfordert es aufgeklärte mütter, die selbst in der ausnahmesituation der geburt, das risiko für ihr kind erkennen (weil zb nabelschnur zu fest um den hals, herztöne sind abgefallen, kind steckt im geburtskanal, sauerstoffversorgungn suboptimal, etc) und auf das wissen der ärzte vertrauen, rechtzeitig mittels KS einzugreifen. wird den ärzten das von der zu extremen position auf der anderen seite ("nur nat.geburt") verwährt, steigt natürlich das risiko einer behinderung. all das wäre nicht nötig, wenn man nicht nur extrempositionen bezieht und andere nicht zu etwas überreden versucht (siehe dein anpreisen eines KS). meerschweinchen12: ich würde dir empfehlen: mach dich mit der natürlichen geburt vertraut, lass deine ärzte deinen ss-verlauf beobachten, hab keine angst vor etwas, das unsere art noch nicht hat aussterben lassen, ja es tut weh, aber es gibt schmerzmittel. lass dein kind das signal zur geburt geben, damit sagt es dir, dass es bereit ist zur welt zu kommen. es gibt kliniken, die bereit sind, wunschKS nach weheneinsatz zu machen, damit kannst du beides verbinden, falls du doch nicht mit der natürlichen geburt zu rande kommst: das kind gibt das signal, dennoch kannst du dann einen KS haben. sprich mit deiner entbindungsklinik! wie du auch hier aus den beiträgen rauslesen konntest, hat die mehrheit der KS-mütter anschliessend schmerzen (bei 2 freundinnen von mir selbst noch jahre nach der geburt schmerzen die narben: wetterumschwung, sport, ...) lass dir von niemand was einreden, weder pro noch contra KS - zieh einfach beides für dich in erwähgung. aus meiner erfahrung kann ich dir nur sagen (ich hatte eine eigeleitete geburt): die schmerzen (bei mir durch die einleitung extremer) sind ein hammer, medikamente helfen wunderbar (wie die PDA), das gefühl, das kind selbst zur welt gebracht zu haben ist überwältigend, es geschafft zu haben macht einen stolz, alle anstrengung ist vergessen, sobald das glitschige würmchen auf einem liegt, und für meinen mann war es wahnsinn zu sehen wie unsere tochter rauskam, sich ihren weg durchgekämpft an, er die nabelschnur durchtrennt hat und sie gleich nehmen durfte... er hat wochenlang all seinen freunden erzählt, wie eindrucksvoll und aufregend das war... für ihn ein so intensives und glückliches gefühl wie er es noch nie erlebt hatte... sprich also auch mit deinem mann, in welcher umgebung (kreissaal oder OP) er gerne erleben würde, dass euer kind das licht der welt erblickt... und eines sei noch gesagt: ich verurteile niemand der einen WKS hat, aber bitte, hört auf es als so wunderbar und einfach hinzustellen - das ist die natürliche geburt auch. es hat beides vorteile, aber ich habe die meinung, dass man die nachteile beeinflussen kann - daher hatte die nat.geburt für MICH keine nachteile mehr! meerschweinchen12,ich wünsche dir viel kraft und innere ruhe am weg zur entscheidung... alles liebe luna


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Liebe Luna! Vielleicht wäre es nett wenn du mich nicht in diesen topf werfen würdest, anscheinend hast du meine Beiträge nicht richtig gelesen oder verstanden, denn ich bin kein Befürworter des WKS!!! ..heiße auch nicht Schnulli , sondern immernoch Schnullerputz ;-)


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ich hatte beides. meine große kam per not sectio auf die welt, und ich fand es einfach nur schlimm. konnte mich die ersten tage überhauptnicht um sie kümmern, weil ich total bewegungsunfähig war. und ich auch danach immernoch mit der narbe zu kämpfen hatte und auch noch habe. meine kleine kam vor 5 wochen auf natürlichem wege zur welt. und ich fand es einfach wunderschön trotz damm- und scheidenriß und alles ohne schmerzmittel. sicherlich sind die wehen schmerzhaft, aber alles ist hinterher vergessen. wenn ich die wahl hätte, würde ich immer eine natürliche geburt einem ks vorziehen. und ich bin auch der meinung, das die , die einen wks haben möchten ihn selber zahlen sollten. denn seid urgedenken kommen die babys auf natürliche art und weise zur welt. LG Inga


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Ich misch mich hier mal ein.. auch weil das Thema IVF hier gefallen ist- ich bin IVF-Mama und KS-Mama und beides unfreiwillig. Ich bekam mein Kind unnatürlich, die Behandlung ist nicht immer einfach, aber ausgesucht hatte ich es mir nicht, so wie es hier von jemanden zitiert wurde. So eine behandlung ist kein Zuckerschlecken auch finanziell nicht. Ich bekam mein 1. IVF Kind per Notsectio, es verstarb! Und hier wird über sowas diskutiert ob man nun das erlebnis der Geburt vermisst, klar ich hatte es vermisst, aber wenn der KS früher gewesen wäre, dann hätte unser Kind überlebt. Inzwischen bin ich wieder schwanger, durch IVF, und ich bin wieder am überlegen ob ich einen KS machen lass - warum? weil ich Angst habe, Angst vor den letzten Wochen. Und deshalb finde ich sollte man jemanden nicht verurteilen, auch meine Ärzte meinen, dass es psychologisch für mich sinnvoller wäre mit KS! Und deshalb werd ich bestimmt keine schlechtere Mutter sein. Klar, ich würde auch normal entbinden, aber das Risiko wieder ein Kind zu verlieren oder mein Leben ist mir zu hoch (hätte ich damals auf Wehen gewartet, wäre ich wohl gestorben - mit meinen Kind) von daher sollte man sich erst mal überlegen warum Frau einen KS möchte. Ich wollte damals NIE einen, und bekam einen. Diesmal ist es für mich der bessere Weg.


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Hallo, Dein Eintrag liegt schon etwas länger zurück;-) da ich gesehen habe das Du aus der Heidelberger Gegend kommst, schreibe ich Dir trotzdem. Mich würde interessieren,ob Du in Heidelberg entbunden hast und ob Du mit der Klinik zufrieden warst. Viele Grüße Sili


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