Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bumi, wie kann vor der Geburt festgestellt werden, ob die innere Struktur der Frau (Beckengröße, Geburtskanal usw.) so beschaffen ist, daß einer natürlichen Geburts nichts im Wege steht ? Mein Bruder ist durch einen Geburtsfehler (Sauerstoffmangel, da zu lange im Geburtskanal) schwer behindert zur Welt gekommen. Meine Mutter war wohl sehr eng gebaut. Ich habe Angst, dass mir das gleiche passieren könnte. MfG
hallo, um auszuschließen, ob ein so genanntes Missverhältnis vorliegt, bedient man sich heute der gynäkologischen Unterschung und des Ultraschalls. Wenn Sie hier zeitig mit behandelndem Frauenarzt oder Frauenärztin und der Entbindungsklinik sprechen und auch die Vorgeschichte schildern, wird man sicher versuchen, eine entsprechende Einschätzung zu geben und etwas zum Vorgehen unter der Geburt zu sagen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Pia-Marie, man kann das Becken vor der Geburt röntgen, dies wird aber eher selten und ungern gemacht. Auch die Hebamme kann mit einem bestimmten Instrument das Becken von außen vermessen und dann anhand der Daten nach einer Formel die innere Beckenöffnung schätzen. Solche Maßnahmen bringen nicht so arg viel, weil es ja auch auf die Kopfgröße des Babies ankommt, und vor allem darauf, ob es sich gut ins Becken einstellt. Ein schmales Kind, das seinen Kopf nicht optimal ins Becken dreht, kann "steckenbleiben". Und ein 4-Kilo-Baby, das sich ideal eindreht, flutscht oft durch - auch bei einer schmalen Frau. Auch gibt der Beckenknochen ja selbst noch etwas nach. Er besteht ja nicht aus einem Stück, sondern aus mehreren Teilen, die mit Knorpelbrücken miteinander verbunden sind, welche etwas nachgeben können. Wenn ein Kind nicht durchpasst, ist das heute eigentlich kein Problem. Meine Tochter war ein großes Baby, ich selbst bin schmal gebaut und sie drehte den Kopf nicht so ins Becken, dass sie durchgepasst hätte. Ich hatte daher einen Kaiserschnitt wegen sog. relativem Kopf-Becken-Missverhältnis. Das ist häufig und nix Besonderes oder Gefährliches. Heute bekommt das Baby ja noch in der Eröffnungsphase der Geburt durch die Gebärmutteröffnung hindurch eine winzige Sonde auf den Kopf geklebt, die den Sauerstoffgehalt des Blutes ständig misst. Man sieht also daran und am CTG (Herztöne) sofort, wenn es dem Kind unter der Geburt schlechter geht. Dann macht man einen Kaiserschnitt und fertig. Einige Minuten Sauerstoff-Knappheit machen dem Kind nix aus, und länger dauert es nicht bis zum Kaiserschnitt. Damals bei Deinem Bruder waren die Dinge sicher noch anders. Auch lässt sich ja ohne Klinik-Bericht heute nicht mehr nachvollziehen, woran es wirklich bei ihm gelegen hat. Als Laie zieht man rasch falsche Schlüsse (Becken zu eng), die aber nicht stimmen müssen. Immerhin wurde Dein Bruder ja offenbar auf normalem Wege geboren, was bei wirklich zu engem Becken gar nicht geklappt hätte. Geh mal davon aus, dass Dein Kind durchpasst. Es müssen wirklich mehrere Dinge zusammenkommen, damit ein Kind nicht durchpasst, so wie bei mir. Und auch das ist keine Katastrophe, ich und meine Tochter haben den Kaiserschnitt prima überstanden, sie hatte gleich danach einen Apgar-Wert wie ein spontan geborenes Baby und war absolut fit. Liebe Grüße, Mimi
Mitglied inaktiv
Hallo Mimi, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, die mich doch sehr beruhigt hat. Z.B. wusste ich nichts über diese Sonde zur Kontrolle des Sauerstoffgehaltes. Vor einem Kaiserschnitt hätte ich keine Angst,es muss nur rechtzeitig erkannt werden. Alles Liebe für Dich und Deine Tochter. Grüße Pia
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