Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Geburt (sehr lang)

Frage: Geburt (sehr lang)

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Hallo Herr Dr. Bluni, Ich bin mit dem zweiten Kind in der 32 Woche schwanger. Und mache mir so langsam viele Gedanken über die Geburt. Fabian war bei seiner Geburt (9 Tage vor ET) 3850 g schwer, dabei aber 57cm groß und hatte einen KU von 37cm, also nicht gerade klein (ss-Diabetis wurde durch regelmäßige Tests ausgeschlossen). Die Geburt war alles andere als schön. Der Mumu ging innerhalb von nichtmal vier Std. auf (11 Uhr Vu beim Doc 1-2cm, ca.14 Uhr im Kh schon vollständig auf), aber dann ging es nicht weiter. Nach DREI Std. Presswehen und abfallender Herztöne wurde mit der Zange nachgeholfen, wodurch ich einige Verletzungen davon getragen habe: Dammschnitt und riss, Scheidenriss und Schamlippen gerissen. Es wurde noch gesagt, ich hätte seeeehr viel Glück gehabt, das der Schließmuskel nicht mit gerissen ist. Zu allem Überfluss musste Fabian dann sofort zur Überwachung ins Säuglingszimmer und am nächsten morgen in eine 25km entfernte Kinderklinik zur Antibiotikatherapie. Ich hatte aus welchen Gründen auch immer nach der Geburt einen Kreislaufkollaps und war daher zwei Tage nicht in der Lage allein aufzustehen und konnte daher auch nicht zu meinem Kind (das das für mich die Hölle war, brauch ich wohl nicht zu betonen). Mit den Nähten habe ich lange Probleme gehabt, ich konnte monatelang nicht richtig sitzen und laufen, es riss an manchen Stellen immer wieder ein. Beim letzten Ultraschall-screening meinte der Arzt (ein anderer als damals), das das Baby (wieder) sehr groß und evtl. auch schwer ist, SS-Diabetis wurde wieder ausgeschlossen. Es ist vom Ku ca. 2 Wochen weiter, von den restlichen Daten ca. 10 Tage, der ET wurde aber nicht mehr korrigiert. Nun habe ich natürlich Angst vor der Geburt, das mir noch mal dasselbe passiert wie damals. Ich habe ja nun noch einen knapp zweijährigen Sohn zu Hause und möchte nicht wieder ewig kaum laufen und sitzen können. Vor einem Kaiserschnitt habe ich allerdings fast genauso viel Angst. Ich weiß, das sie nicht vorher sagen können, wie eine Geburt läuft, aber ich möchte mir einfach Meinungen einholen (mein FA tendiert zum KS, hat aber nicht versucht, mich richtig dazu zu überreden). Wie wahrscheinlich ist es, das ich wieder so große Verletzungen davon trage? Was würden sie mir raten? Gestern im GVK ging es natürlich auch noch um den Geburtsablauf und da kam alles so richtig wieder hoch. Ich möchte einfach vorher informiert sein, denn im KH wird man versuchen, mich zum KS zu überreden. Unser KH ist sehr KS freudig (durch Umzug ein anderes als damals). Dieses hat aber zumindest eine Kinderintensiv, so das ich nicht wieder kilometerweit von meinem Kind getrennt werde. Habe die Frage daher auch schon bei Fr. Höfel gestellt. Vielen Dank für die Mühe, den ganzen Text zu lesen!! LG


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, gibt es in der Vorgeschichte schon ein oder mehrere Kinder um die 4000 Gramm, oder zeigt sich im Verlauf einer Schwangerschaft, dass das Kind hinsichtlich des Gewichtes deutlich über der Norm liegt, für die Größe der Frau besonders schwer ist, die 4000 Gramm-Marke erreicht, oder gar überschritten wird, ist es in diesen Fällen sehr sinnvoll, auch die Möglichkeit eines Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig auszuschließen und ggf. via Ihre Frauenärztin/Frauenarzt mit der Frauenklinik rechtzeitig im Rahmen eines Geburtsplanungsgespräches (etwa ab der 36. SSW) über den Entbindungsmodus schon im Vorfeld zu sprechen, gerade, um zu vermeiden, dass es unter der Geburt zu Problemen kommt, die man dann mit einem primären Kaiserschnitt umgehen kann. Auch, wenn der Kaiserschnitt nicht gleich die erste Option ist, so wäre aber der von Ihnen beschriebene Geburtsverlauf Anlass genug, rechtzeitig diesbezüglich mit der Klinik Kontakt aufzunehmen. Hier sollten dann die Risiken: primärer Kaiserschnitt gegen die spontane Geburt eines besonders schweren Kindes nach Kaiserschnitt abgewogen werden und die Fragen des Entbindungsmodus erörtert werden. VB


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Hallo! Möchte mich gar nicht einmischen sondern wollte dir nur sagen, dass es mir bei meiner Tochter auch so ging. Mit den Nähten hatte ich auch so Probleme, diese gingen immer wieder auf und sitzen konnte ich wochenlang nicht. Nun bin ich auch wieder ss (5+0), mache mir darüber jetzt auch Gedanken. Meine Tochter ist so alt wie dein Sohn und ein Wirbelwind! Ich drücke dir dolle die Daumen, dass es besser klappt! Aber ich werde es auf jeden Fall wieder probieren, ohne KS da bin ich mir ganz sicher! LG Nicole


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Mmm, die zweite Geburt ist ja angeblich leichter. Ich hatte einen geplanten KS wegen BEL. Ich hatte eine PDA und war bei vollem Bewusstsein. Ich konnte mich erst nicht um mein Kind kümmern. Das fand ich schrecklich, aber das konntest Du ja auch nicht! Vielleicht kannst Du mit der Klinik ja einen Kompromiss schließen: Du probierst es erst, lässt Dir schon mal einen PDA legen und wenn Du nicht mehr kannst, dann wird ein KS gemacht. Soweit ich weiß, können "Notkaiserschnitte" unter PDA gemacht werden, wenn die schon gelegt ist. Man möchte wohl nur in Notfällen keine PDA mehr legen. Das hätte für Dich den Vorteil, dass Du bestimmen kannst, was passiert, und auch keine Vollnarkose benötigst. Der Kaiserschnitt als OP war nicht schlimm, die Schmerzen danach waren echt ok (und weniger stark als bei meiner Leistungbruch-OP). Viel Glück! Astrid


Mitglied inaktiv

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Hallo, der Kompromiss mit der PDA ist ja prinzipiell nicht schlecht, aber das ist bei einem KS meine größte Angst, nicht die OP selber. Habe schon andere Ops hinter mir, aber eben in Vollnarkose. Kann mich einfach nicht an den Gedanken gewöhnen, eine Nadel in den Rücken zu bekommen und dann auch noch wach in diesen OP Räumen zu liegen. Aber trotzdem danke für deine Antwort. Die Entscheidung wird definitiv nicht leicht.


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