Mitglied inaktiv
Hallo Herr Bluni! In circa sechs Wochen habe ich Entbindungstermin und meine erste Frage bezieht sich auf die generelle Errechnung des Geburtstermines: In Madrid, wo ich wieder entbinde, geben die Ärzte einfach stur den Tag der letzten Periode in den Computer und errechnen somit den Termin. Meine Frauenärztin in Deutschland fragte mich aber auch darüber hinuas, in welchem Abstand meine Tage kamen und kam so auf einen späteren Termin ( ca. eine Woche). Dies spielt für mich deswegen eine wichtige Rolle, da ich mir dieses Mal eine normale Geburt wünsche und der Arzt hier meinte, dass bei vorausgegangenem Kaiserschnitt z.B. keine Geburtseinleitung möglich wäre- falls das Kind zu lange auf sich warten ließe. Hier wird auch nicht zu lange abgewartet... Falls sie mir auch noch Tipps hätten, was ich noch während der Schwangerschaft tun könnte, was eine normale Geburt begünstigt, wäre ich ihnen sehr dankbar. Vielen Dank, mit freundlichen Grüßen Christine Knoll
liebe Christine, 1. wenn Sie Ihre Daten mit dem Datum der letzten Regel und der Zykluslänge in unseren Schwangerschaftskalender eingeben, erfahren Sie, in welcher SSW Sie nun sind und wann in etwa der Geburtstermin sein wird. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/tools/kalender/kalender.php3 2. nur etwa 4% der Kinder werden an diesem errechneten Termin zur Welt kommen. 3. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts-und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und US abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung spontan, per Saugglocke oder Zange auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Einen Automatismus: "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" gibt es nicht. Dieses sollte aber in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor-und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. 4. außer unter Zuhilfenahme eines Geburtsvorbereitungskurses werden Sie persönlich es nicht beeinflussen können, ob eine spontane Geburt denn klappen wird. 5. auch nach Kaiserschnitt sind geburtseinleitende Maßnahmen möglich. Hier sind aber bestimmte Besonderheiten zu beachten und bei der Art der Einleitung ist gerade mit vaginal verabreichten Mitteln besondere Vorsicht geboten nach einem Kaiserschnitt. Sprechen Sie am besten offen über diese Dinge mit Ihren Ärzten und der Entbindungsklinik vor Ort. Herzliche Grüße nach Madrid. VB
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