Mitglied inaktiv
In der letzten Schwangerschaft kam ich zu Beginn der 27.SSW ins Krankenhaus. Der Muttermund war 10cm geöffnet, der Gebärmutterhals glattgestrichen (?) und die Fruchtblase hing heraus ("wir können die Haare sehen, das Kind ist blond"). Ich hatte vorzeitige Wehen, die ich aber nicht gemerkt habe. Ich bekam Lungenreifungsspritzen und man sagte mir, das Kind würde in den nächsten 48 Stunden kommen. Das Kind kam nicht, ich bekam nach einigem hin und her eine Cerclage (wohl schwierig, weil nicht mehr genug Muttermund zum Zunähen da), musste mit Po und Beine hoch, Wehenhemmer und Antibiotika im Bett bleiben. In der 31.SSW ist dann die Fruchtblase geplatzt und meine Tochter kam per Kaiserschnitt gesund zur Welt. Jetzt bin ich wieder schwanger (8.SSW). Leider kann ich mich mit dem Frauenarzt nicht so gut verständigen, da er schlecht deutsch spricht. Er hat aber versprochen, alles zu tun, damit sich die Probleme der ersten Schwangerschaft nicht wiederholen. Mein Gebärmutterhals ist zur Zeit 3,5 cm. Ist das normal? Der Muttermund ist noch zu. Krankheitserreger sind zur Zeit nicht drin. Ab wann können Wehen auftreten? Wie oft muss man kontrollieren, wenn man die Wehen nicht merkt? Muss ich mich jetzt schon schonen (mein Leben ist stressig, bin voll berufstätig, alleinerziehend mit 3jähriger Tochter). Habe starke Übelkeit und Kreislaufprobleme. In meiner ersten Schwangerschaft habe ich zwar bis zum Krankenhausaufenthalt durchgehalten, aber ich war eigentlich ständig krank (Übelkeit, Rückenschmerzen...). Mein Arbeitgeber weiß noch nichts von meinem Zustand (ich hatte auch schon 2 Fehlgeburten), braucht dann aber schnell eine verlässliche Perspektive (entweder ich bin ganz weg oder ganz da). Welche Vorsorgeuntersuchungen sind aufgrund meines Alters (37, Vater 41) sinnvoll? Vielen Dank für ihre Arbeit! Gruß, Sabri
liebe Sabri, die Vorgeschichte stellt sicher ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit dar, wobei man dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen kann. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses gemessen im vaginalen Ultraschall. Eine pauschale Empfehlung zur Schonung ist meist erst mal nicht auszusprechen. Dieses sollte aber Ihr behandelnder Frauenarzt oder Frauenärztin entscheiden. BEi einer Cervixlänge von 2,5 cm und weniger ist das Frühgeburtsrisiko erhöht, wobei dieses immer im Gesamtzusammenhang beurteilt werden sollte. VB
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