Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Bluni, unser erster Sohn ist knapp 18 Monate alt und wir planen, im nächsten Sommer eine zweite SS zu versuchen. Ich wünsche mir dieses Baby sehr, bin aber unsicher, wie die Geburt verlaufen wird bzw ob irgendwelche Risiken auf mich zukommen, denn die erste Geburt mußte 12 Tage nach dem ET eingeleitet werden, da von selbst keine Wehen einsetzten. Die Wehen, die dann einsetzten, führten zu keinerlei Öffnung des Muttermundes, so dass nach 9 Stunden und schwachen Herztönen des Babys entschieden wurde, einen Kaiserschnitt zu machen. Er wurde nach der Misgav-Ladach-Methode durchgeführt und verlief komplikationslos. Nun meine Fragen: - Muß ich mit einem weiteren Kaiserschnitt rechnen? Die Ursache wurde nie besprochen, das Baby war allerdings über 4 kg schwer und 54 cm lang und ich habe eine Steilhüfte, weswegen mir ein Orthopäde schon früher einmal gesagt hatte, dass mein Becken schmal sei. Kann man sowas nicht im voraus untersuchen bzw. wäre das sinnvoll? - Ich habe von dem Risiko gelesen, dass die Uterusnarbe bei einer neuen SS reissen kann. Ist das wahrscheinlich bzw. wie gefährlich ist das und kann man dem vorbeugen? - Und noch eine Frage: Beim ersten Baby bin ich beim 1. Versuch (unabsichtlich;-)) im 2. Zyklus nach Absetzen der Pille, die ich ca. 6 Jahre genommen hatte, schwanger geworden. Seit ca. 1 Jahr nehme ich wieder die Pille. Gibt es Erfahrungswerte, ob eine nächste SS auch so schnell "klappt" oder wie lange die durchnittliche Versuchszeit in meinem Alter (32) ist und spielt es eine Rolle, dass das eine 2. SS wäre? Herzlichen Dank für Ihre Antwort auf diese vielen Fragen! Ihre Caralie
liebe Caralie, zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts- und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Dieses sollte aber in Absprache mit dem FA und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor- und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. Darüber hinaus ergeben sich bei einer Schwangerschaft/Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten besondere Risiken im wesentlichen durch die mögliche Ruptur (das Reissen) der Gebärmutter. Dieses kann während der Gravidität (sehr selten) als auch unter der Geburt eintreten. Man spricht von einer kompletten Ruptur, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter (viszerales Peritoneum) mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Geht die Naht ein wenig auseinander (Nahtdehiszenz), kann dieses ohne Symptome verlaufen. Die Ruptur der Gebärmutter noch während der Schwangerschaft bei regelmäßiger Wehentätigkeit ist offensichtlich so selten, dass es hierzu keine Zahlen in der Literatur gibt, auch wenn die Anzahl der Kaiserschnitte deutlich zugenommen hat. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Gebärmutterruptur verbunden. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem Kaiserschnitt in 0,69% und nach 2maligem Kaiserschnitt in 0,67%. Nach Absetzen der Pille werden etwa 70% der Frauen innerhalb von sechs Monaten schwanger. VB
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