Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fragen zur Fehlgeburt

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Frage: Fragen zur Fehlgeburt

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Hallo Dr. Bluni, ich habe im Suchlauf unter Ausschabung und nochmals schwanger werden folgende Antwort gefunden: "die Hormonfunktion ist meist nach 4-6 Wochen wieder da und es müssen keine Medikamente zur Rückbildung der Gebärmutter gegeben werden. Entgegen häufigen Empfehlungen (Wartezeit von 3-4 Monaten einhalten), ist nach der Durchsicht der hierzu vorliegenden Literatur davon auszugehen, dass der zeitliche Abstand allein keine Einflußgröße für die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Fehlgeburt darstellt. Das Wiederholungsrisiko liegt insgesamt bei etwa 20%. Nicht nur aus organischer, sondern sicher auch aus psychologischer Sicht (Trauerreaktion und erneuter Kinderwunsch) scheint es sinnvoller zu sein, nach einer frühen Fehlgbeburt - bis auf einige Ausnahmefälle - auf ein vorgegebenes Zeitintervall bis zu einer erneuten Schwangerschaft zu verzichten." Das bedeutet, daß die Gebärmutter nach ca. 40 - 60 Tagen, also auch die Gebärmutterschleimhaut, wieder intakt und "voll" funktionsfähig ist? Rein organisch wäre nach dieser Zeit meistens alles in Ordnung? Auch ohne Medikamente? (Warum nur werden dann immer drei Monate empfohlen?) Oder welche sind die von Ihnen genannten Ausnahmen? Ich habe nicht vor, nochmal drei Monate zu warten, habe aber Angst, mich bei einer zweiten Fehlgeburt den Vorwürfen der Klinikärzte auszusetzen. (Die Ausschabung an sich war ja schon eine Prozedur.....) Meine allerwichtigste Frage ist: Ich war vor dem Abgang (10.SSW) psychisch stark belastet (massive Trotzphasen meines 2 1/2jährigen, ständiger Streit deswegen mit dem Ehemann, keine Unterstützung und noch VIELES mehr....) Kann dies zu einer Fehlgeburt führen??????????? Wenn ja, und ich habe den starken Verdacht, daß dies so war, dann fürchte ich, sollte ich es besser kein zweites Mal probieren. Liebe Grüße von jemandem, die sie sich wie eine Mörderin fühlt. Lucia


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Lucia, es ist sicher so, wie ich das auch schreibe. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege, die zeigen würden, dass eine dreimonatige Wartezeit nach früher Fehlgeburt den kommenden Schwangerschaftsverlauf begünstigen würde oder das Risiko für eine erneute FEhlgeburt reduzieren würde. Die Wahrscheinlichkeit eines postiven Verlaufes nach früher Fehlgeburt liegt bei etwa 90%. Dass hier dennoch immer wieder diese Empfehlung zur Wartezeit ausgesprochen wird, liegt in der Natur der Sache, dass dieses eben meist aus dem Bauch heraus - ohne wissenschaftliche Evidenz - geschieht. Stress ist zwar ein wichtiger Faktor für einen positiven Schwangerschaftsverlauf, aber kaum eine Ursache für eine frühe Fehlgeburt. Ausnahme wären ggf. häufigere Fehlgeburten oder Fehlgeburten zu einem späteren Schwangerschaftszeitpunkt . VB


Mitglied inaktiv

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Hallo Lucia, ich hatte 2 FG jeweils in der 7.SSW und bin jetzt in der 17.SSW und hoffe dass alles gut läuft. Mir ging/geht es wie Dir aber in dieser SS hab ich mit den Trotzphasen meines 2 1/2 Jährigen mehr zu kämpfen als bei den beiden FG. Es ist sehr schwierig mit so einem kleinen Trotzkind und der Anspannung bzw. den Symptomen einer Schwangerschaft. Oft hab ich mir nach einer Auseinandersetzung mit meinem Sohn + Ehemann gedacht dass überlebt der Zwerg im Bauch nicht weil es wirklich sehr schlimm war aber toi toi toi.... Ich habe immer 2 Blutungen ausgelassen bevor ich wieder schwanger wurde. Bei der 2. Ausschabung hab ich mich in der Klinik aus blöd anreden lassen aber mein FA hat immer gesagt ich muss keinen 6 Monate (wie in der Klinik gesagt ) einhalten! Viel Glück und alles Gute UND MACH DIR KEINE VORWÜRFE!!!! Tanja


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Danke Dir für Deine Aufmunterung! Gruß Lucia


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