Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Feindiagnostik brauche unbedingt hilfe!

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Feindiagnostik brauche unbedingt hilfe!

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Hallo, Ich bin in der 12. Woche Schwanger.Dies ist meine 2. Schwangerschaft. Bei meinem ersten Kind habe ich dem Arzt erzählt das ich einen behinderten schwager habe und deswegen eine feindiagnostik wünsche.Dieser hat mich dann ins KH überwiesen. Jetzt habe ich den Arzt gewechselt der seine Ultraschallgeräte für die feindiagnostik in seiner Praxis hat der hat gesagt das er mich nicht überweisen kann. ( Ist ja auch logisch er möchte ja auch geld verdienen). Wie soll ich jetzt handeln?Würde die krankenkasse die kosten übernehmen wenn ich dies anfragen würde? Mfg Nisa Aslan


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. ein behinderter Schwager ist erstens ja nicht mit Ihnen verwandt und er stellt wahrlich keine Indikation für eine spezielle Ultraschalldiagnostik zum Ausschluss von Fehlbildungen dar. 2. das genannte "Problem" mit den „Wunschleistungen für gesetzlich versicherte Patientinnen – nicht nur in der Schwangerschaft - ist sicher eines, welches in der letzten Zeit häufiger auftritt (und in Zukunft noch viel mehr) und ist nicht zuletzt auf eine fehlende oder falsche Information/Vorstellung der Schwangeren und auch einem Kommunikationsproblem zwischen behandelndem Frauenarzt oder Frauenärztin und Patientin zurückzuführen. Sicher ist es seitens des behandelnden Frauenarztes oder Frauenärztin notwendig, sich der Probleme und Ängste der Schwangeren/Patientin anzunehmen, ihr offen die Dinge zu erläutern, die eine reguläre Vorsorge beinhaltet und was darüber hinaus geht, und von ihr privat zu erstatten ist. Die moderne Frauenarztpraxis sollte sich natürlich als ein Servicebetrieb verstehen. Hierbei sollte der Partner - wenn von der Schwangere gewünscht - in die Gespräche und Untersuchungen mit eingebunden werden. Jede Schwangere/Interessierte kann in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen ist. Die Adresse ist http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/19/ Im Rahmen einer normalen Schwangerschaft ohne Hintergrundrisiko sind 3 Ultraschall-Untersuchungen vorgesehen: 9.-12. SSW 19.-22. SSW 29.-32. SSW Bei besonderen Indikationen (Risiko aus der Vorgeschichte oder dem Alter, Auffälligkeit, Wachstumsretardierung, andere Besonderheiten) sind weitere Untersuchungen angezeigt. Zu diesen drei Ultraschalluntersuchungen gehört nicht der differenzierte Organultraschall zwischen der 19. + 22. SSW, der in der Regel durch einen entsprechend erfahrenen Arzt für Pränataldiagnostik, meist in einer Spezialpraxis oder einem Perinatalzentrum durchgeführt wird. Ein solcher Organultraschall/ Feindiagnostik wird in der Regel nur bei einer medizinischen Indikation veranlasst; die Schwangere hat darauf keinen generellen Anspruch und kann den Frauenarzt dazu auch nicht drängen, ihr hierfür eine Überweisung auszustellen. Wünschen Sie diesen Ultraschall durch einen Spezialisten dennoch, so können Sie diesen aber jederzeit als Privatleistung wahrnehmen. VB


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Hallo, bei meiner eigenen Ärztin war es ähnlich: Sie hat auch die entsprechenden Geräte in der Praxis, besitzt eine kleine Zusatzausbildung und bietet den Feinultraschall selbst an. Trotzdem habe ich auf einer Überweisung in eine Spezialpraxis bestanden, was natürlich geht. Denn ein niedergelassener Arzt hat trotz eventueller Fortbildung weder die echte, umfangreiche Ausbildung und die Erfahrung für den Organultraschall (Feindiagnostik) und den Doppler. Meine Ärztin ist zum Glück eine vernünftige und nette Frau, sie hatte überhaupt kein Problem damit, mich zu überweisen. In der Fachpraxis / Klinik arbeiten Ärzte, die seit vielen Jahren täglich nichts anderes machen als Feinultraschall und die diverse, festgelegte Zertifizierungen und Zusatzausbildungen haben. Die sind naturgemäß einfach besser, weil sie sich ganz darauf konzentrieren können - während ein niedergelassner Gyn viele Krankheitsbilder kennen und behandeln muss, die gar nix mit Schwangerschaft zu tun haben. Langer Rede kurzer Sinn: Es ist genau, wie Du denkst: Dein Arzt möchte selbst an der Diagnostik verdienen. Trotzdem bekommst Du natürlich die bessere Leistung nicht bei ihm, sondern beim Fachmann in Klinik oder Spezialpraxis. Ich würde mich der Geldschneiderei Deines Gyns verweigern. Es geht ihm hier ja nicht um Dich und Dein Kind, sondern ausschließlich um sich selbst. Es ist außerdem unseriös, dass er behauptet, er könne Dich nicht überweisen, denn das ist unwahr! Ich würde zu einem anderen Gyn gehen, das Problem ehrlich schildern und um Überweisung bitten. Davon erfährt Dein eigener Gyn nichts, wenn Du das nicht möchtest. Liebe Grüße, Bonnie


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hallo, mein fa hat auch sehr gute geräte, er könnte die fd auch selber durchführen (hat er uns damals zumindest gesagt). aber er hat uns auch zu einem kollegen geschickt mit degum II stufe. wenn du zu einem spezialisten willst, dann bestehe ruhig auf eine überweisung (und wenn die eben ein anderer fa ausstellt). lg claudia & ben


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