Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fehlgeburt in 19.SSW

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Fehlgeburt in 19.SSW

Mitglied inaktiv

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Ich habe im Sommer leider eine Fehlgeburt erlitten und zwar war das nach einer problemlosen Schwangerschaft. Ich bekam ohne erkennbare Ursache starke Blutungen. Im Spital sah man, dass der MM schon eröffnet war und ein Teil der Fruchtblase schon rausschaute... Da keine Infektion zu finden war, hatten wir noch drei Tage Hoffnung. Doch trotz Wehenhemmer wurden die Wehen stärker... Ich gebar einen Jungen und auch die Plazenta habe ich (ohne Curretage) einfach wie normal "geboren". Was noch speziell ist: Mein Sohn lebte in mir drinnen bis er auf die Welt kam. Nun zur eigentlichen Frage: Meine Frauenärztin teilte mir mit, dass unser Sohn voll gesund und seiner SSW in der Entwicklung(aufgrund Autopsie) entsprochen hat.Wahrscheinlich seien Streptokkoken-B (bin Trägerin)quasi nauch oben gewandert(sah man anhand der Eihäüte??) und so hätte meine Gebärmutter das Baby ausgestossen...Warum hat man das nicht im Blut gesehen im Spital?Sind die Eihäute in dem Stadium noch vorhanden? Warum sind diese Bakterien nach oben gewandert? Wie oft kommt das vor? Bin so verunsichert, da es meine erste SS war. Sorry, ist so ein langer Text, aber ist mir wichtig. Danke für die Beantwortung!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, 1. das Ereignis einer solch späten Fehlgeburt ist ein sehr trauriges Ereignis für die Betroffenen, aber nicht immer lassen sich hier Ursachen finden. Dieses auch trotz einer eventuellen Obduktion des Kindes. Neben einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes infolge einer Plazentainsuffizienz, können Herzfehler, eine kurze Nabelschnur, ein Nabelschnurknoten oder eine Nabelschnurumschlingung, andere gröbere Missbildungen oder genetische Störungen in Frage kommen. Ein Schwangerschaftsdiabetes ist auch denkbar, er lässt sich aber so lange nach der Schwangerschaft nicht nachweisen. Alternativ bliebe, beim Diabetologen vor Ort eine Zuckerstoffwechselstörung generell auszuschließen und in einer folgenden Schwangerschaft vielleicht rechtzeitig danach zu fahnden. Sofern der Verlauf einer kommenden Schwangerschaft unauffällig ist - nach einer entsprechenden Vorgeschichte, bei der man keine konkrete Ursache fand, würde man um so aufmerksamer nach Warnhinweisen schauen - sollte die Frau sich bestimmt erst mal nicht sorgen. Weitere Gründe für eine späte Fehlgeburt können u.a. sein: anatomische infektiöse (z.B. Streptokokken Gruppe B) Gebärmutterhalsschwäche, vorz. Blasensprung hormonell bedingte Allgemeinerkrankungen der Mutter Wachstumsminderungen Sicher wäre in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und eventuell auch der Entbindungsklinik über die notwendigen und sinnvollen Kontrollen zu sprechen. 2. die genannten Keime können im Blut nicht nachgewiesen werden und sie oder andere können schon mal nach oben aufsteigen und eine Eihäuteinfektion verursachen, die bei der regulären Untersuchung gar nicht auffällt. VB


Mitglied inaktiv

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Ich bin kein Arzt aber ich hoffe du gestattest, daß ich etwas dazu sage... deine Geschichte hat mich sehr bewegt... furchtbar traurig. Ich war mal fast in der gleichen Situation. Ich war aber schon in der 28.SSW und somit hätten die Chancen besser gestanden. Ich hatte eine andere Infektion aber der Verlauf wurde ebenso befürchtet. Bei mir war der Muttermund leicht offen und es bestand die Gefahr, daß die Infektion aufsteigt und die Einhaut verletzen/zerstören könnte. Mei mir ging zum Glück alles gut, die Infektion konnte in der Klinik ausgeheilt werden. Ich denke bei dir ist die Infektion zu spät erkannt worden um im Notfall eingreifen zu können. Ich wünsche dir alles Liebe, bald eine glückliche Schwangerschaft und deinem Engelchen einen schönen Platz da wo er jetzt ist. liebe Grüße Kerstin


Mitglied inaktiv

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Danke Kerstin für deine Worte! Es sind eben schon 10 Wochen her seitdem ich meinen Sohn Angelo verloren habe. Ich war lange so "tapfer", durch die Hilfe meines Mannes, meinen Glauben an mich selber und die Ablenkung durch die Arbeit(bin bereits nach 3 Wo wieder arbeiten gegangen). Na und jetzt habe ich ein kleies Tief- was ich akzeptiere und auch aktiv was mache. Und ich möchte halt das "Organische" genau verstehen bis ich akzeptiere und annehme. Danke für deine Worte, denn manchmal denkt man, dass sowas nur einem allein passiert. Dabei haben so viele Frauen schon so was durchgemacht. Liebe Grüsse Judith


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