Lehrerin85
Sehr geehrter Herr Dr. Karle, ich habe am vergangenen Samstag einen Schwangerschaftstest gemacht, der positiv ausfiel. Mein Eisprung war vermutlich am 26.04. und genau um diesen Zeitpunkt steckte ich mich bei meiner 8-jährigen Stieftochter mit Corona an. Seit Montag habe ich nun Blutungen, zunächst bräunlich, dann rot, aber seit der Einnahme von Utrogest auf Anraten meiner FA wieder bräunlich und nur auf dem Toilettenpapier sichtbar (gestern kam jedoch auch einmal etwas bräunliches Gewebe). Außerdem soll ich viel liegen. Ich habe lediglich ein leichtes Ziehen im Unterleib, das aber auch nicht dauerhaft ist. Das einzige Symptom der Schwangerschaft, die spannenden Brüste, ist seit Montag weg. Da ich mich noch in Quarantäne befinde, kann ich natürlich nicht zum Arzt, aber mir drängt sich die Frage auf, ob die Coronainfektion etwas damit zutun haben kann. Es wäre bereits meine 3. Fehlgeburt in der 6. SSW in den letzten drei Jahren, wobei ich in dieser Zeit vier unverhütete Zyklen hatte. Eine erste Diagnostik im Kinderwunschzentrum brachte nur das Ergebnis, dass soweit nichts gegen eine erfolgreiche Schwangerschaft stünde. Natürlich muss ich zunächst noch bis nächste Woche warten und kann dann meine FA persönlich sprechen, aber ich hoffe, Sie verstehen diese drängende Ungeduld. Herzliche Grüße!
Guten Tag, ich glaube nicht, dass die Coronainfektion etwas mit einem möglichen Abort zu tun hat. Sie hatten ja auch schon Aborte ohne Corona. Beweisen kann man es natürlich nicht. Bei einem milden Verlauf der Infektion ist das Abortrisiko jedenfalls nicht erhöht. Warten Sie die Untersuchung bei FA ab. Ich verstehe die Ungeduld, aber das ist nun aktuell leider so. Außer hoffen und beten kann man aktuell auch nur wenig machen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
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