Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

fast 41 ssw und es geht nix voran Spontangeburt möglich?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: fast 41 ssw und es geht nix voran Spontangeburt möglich?

Mitglied inaktiv

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Hallo, habe ne Frage. ich bin fast in der 41 ssw. und mein kleiner Bauchzwerg will einfach nicht mit dem Kopf fest ins becken er liegt davor aber will nicht rein. Obwohl das Becken groß genug ist. Gebärmutterhals steht immer noch auf 3,5 cm und mumu ist 1cm auf aber weich. Habe ich überhaupt chancen auf eine Spontangeburt?? 'Kann man irgendwas machen damit er ins Becken geht oder man den GMH verkürzt?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. hat im Februar 2010 die Leitlinien, Empfehlungen und Stellungnahmen zum Vorgehen bei Terminüberschreitung und Übertragung in einer S1-Leitlinie neu gefasst. Nachzulesen unter der Internetadresse http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/015-065.htm Die Empfehlung zur Überwachung des Feten ab 40+0 SSW beinhaltet dabei: -eine Ultraschalluntersuchung mit Bestimmung der Maße und des Gewichtes des Feten und Fruchtwassermenge. Die Bestimmung sollte am Termin erfolgen, sofern nicht innerhalb eines Zeitraums von 4 Wochen zuvor eine Ultraschalluntersuchung stattgefunden hat. Diese dient dem Ausschluss einer chronischen Plazentainsuffizienz mit Wachstumsminderung -in 3-täglichen Abständen soll die sonographische Bestimmung der Fruchtwassermenge erfolgen. Die Überprüfung der Herzaktion des Feten kann durch die Registrierung eines Ruhe-CTGs vorgenommen werden. -bei geburtshilflich reifem Befund (Bishop Score > 6) ist eine Geburtseinleitung eine mögliche Option, sofern die Schwangere den Wunsch hierzu äußert. Diese Leitlinie sagt, dass somit gewichtige Gründe bestehen, allen Schwangeren die Einleitung möglichst bald ab 41+0 SSW zu empfehlen Bei der Aufklärung der Eltern sollte jedoch beachtet werden, dass die Risikoerhöhung hinsichtlich perinataler Mortalität bei abwartendem Verhalten nach 41+0 SSW zwar signifikant ist, sich die absoluten Zahlen aber immer noch in einem sehr niedrigen Bereich bewegen. Wird nach 41 SSW abgewartet, so bedarf es der sorgfältigen Aufklärung über die entsprechenden Risiken von Mutter und Kind. In diesem Zeitraum erfolgt die Überwachung 2-3-täglich durch Beurteilung der Fruchtwassermenge und durch das CTG Weitere Quelle: Quelle: http://www.dggg.de/leitlinien/aktuelle-leitlinien/ (Aktuelle Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), letzter Abruf:19.2.2011. 2. die Kinder rutschen oft erst mit der Geburt richtig ins Becken. Ob zum Beispiel bei einer Frau der Eingang für den Kopf zu klein ist, kann am besten ein erfahrener Facharzt in der Klinik beurteilen anhand der Vorgeschichte, des Ultraschalls und der Tastuntersuchung. 3. das Bedürfnis, die Abläufe zu beschleunigen, kennt jeder Geburtshelfer sehr gut, aber leider haben wir bis heute keine patentierten Mittel zur Geburtseinleitung vor Erreichen des Termins. In Absprache mit Frauenärztin/Frauenarzt oder der Hebamme können Sie es mit Himbeerblättertee, Frauenmanteltee versuchen. Und nach Erreichen kann ein Nelkenöltampon sehr hilfreich sein. Ein Wehencocktail sollte am besten im Beisein der Hebamme oder unter klinischen Bedingungen verabreicht werden, da es hierbei doch immer mal zu unerwartet plötzlichen und heftigen Wehen kommen kann. Für die Geburt alles Gute. VB


Mitglied inaktiv

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Danke Herr Bluni, also Fruchtwasser ist genug da CTG ist auch immer in Ordnung (immer 9 oder 10 Punkte). Und die Plazenta ist auch noch sehr gut erhalten. Daraufhin meinte Hebamme das ich definitiv über ET gehen werde und sich so erstmal gar nix tut. Habe auch schon alle Wehenfördernden Sachen probiert aber nix. Kann ich den selbst auch bestimmen wann eingeleitet werden soll oder bestimmen das die Ärzte?


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, bisher gibt es für die Einleitung einer Geburt klare medizinische Indikationen und eine solche Einleitung ist nun auch nicht zu jedem Zeitpunkt möglich, kann dann sogar, wenn die Rahmenbedingungen noch nicht entsprechend sind, mit Risiken verbunden sein. Insofern ist hier immer eine Abwägung seitens des Arztes bzw. der Entbindungsklinik notwendig und sinnvoll. VB


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