Riesi
Guten Abend Herr Dr. Bluni, 2014 hatte ich in meiner ersten Schwangerschaft gegen Ende das HELLP Syndrom. Nachdem ich 1 Woche mit heftigsten Schmerzen und einer wahnsinns Angst im Krankenhaus lag, wurde bei 36+4 meine Tochter per Kaiserschnitt geholt (Thrombos waren unter 70Tsd. gefallen, Leberwerte waren sehr hoch). Zum Glück ist alles gut ausgegangen und alle Werte normalisierten sich nach ein paar Tagen wieder. Nun bin ich wieder schwanger in der 12. SSW (11+4). Seit ca. der 5. oder 6. SSW leide ich unter starken Kreislaufproblemen, die sich durch Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar machen. Nach einem Kontrolltermin beim Endokrinologen (Abklärung Schilddrüsenprobleme) hat man festgestellt, dass die Thrombozythen zu niedrig sind, auch nach einer erneuten Blutkontrolle kam ein zu niedriger Wert heraus (120 Tsd. und im Citrat Blut waren es nur 98 Tsd.). Des Weiteren waren Eisen und Vitamin D Gehalt nicht in Ordnung. Ca. 4 Wochen vor der Schwangerschaft wurde eine Routineblutkontrolle beim Hausarzt vorgenommen, da waren die Thrombos in Ordnung (210 Tsd.) Vom Endokrinologen wurde ich zwecks weiterer Vorgehensweise und Behandlung an meine Frauenärztin verwiesen. Diese meinte dann am Freitag, dass die Thrombozythen ja eh immer mit dem Blut kontrolliert werden und empfindet es nicht für notwendig noch engmaschiger zu kontrollieren, also nächster Termin dann ganz normal in 4 Wochen. Nun habe ich heute im Mutterpass gesehen, dass bei der Untersuchung am Freitag und bei der Untersuchung vor 4 Wochen sowohl der Blutdruck etwas erhöht war (Freitag 140/80 und vor 4 Wochen 160/80) als auch bei Eiweiß im Urin bei beiden Terminen ein + vermerkt wurde. Ich weiß zwar, dass eine Gestose erst frühestens ab der 20. SSW auftreten kann, aber erniedrigte Thrombozythen, Eiweiß im Urin und erhöhter Blutdruck kommen mir doch leider sehr bekannt vor... Nun zu meiner Frage, kann es erste Anzeichen für eine Gestose schon in der Frühschwangerschaft geben???? Im Internet kann ich darüber zwar gar nichts finden, aber ein mulmiges Gefühl, bzw. Angst habe ich dann doch! Und übertreibe ich oder sollte man nicht häufigere Kontrollen durchführen? Ich habe auch gelesen, dass nach einem HELLP Syndrom eigentlich eine erneute Schwangerschaft vorsorglich als Risikoschwangerschaft eingestuft und 14-tägige Kontrollen durchgeführt werden, aber meine Frauenärztin scheint das nicht so zu sehen.... Vielen Dank!
Hallo, 1. theoretisch ja, jedoch ist es selten 2. bei den Blutergebnissen werden wir bei einige richten Thrombozyten diese immer auch aus einem Spezialröhrchen (Thrombexact) bestimmen lassen und ggf. engmaschig überwachen. 3. es gibt in der Tat ein Wiederholungsrisiko und je früher dieses Syndrom aufgetreten ist, umso höher ist auch das Wiederholungsrisiko 4. deswegen werden wir empfehlen, hier frühzeitig auch das Perinatalzentrum in die Betreuung mit einzubinden, zumal hier die viel größere klinische Expertise vorliegt. Genaueres finden Sie in unserer Stichwortsuche unter der Adresse http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/praeeklampsie-und-erneute-schwangerschaft.htm Herzliche Grüße VB
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