Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Drohende Frühgeburt?!?!

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Frage: Drohende Frühgeburt?!?!

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Hallo, ich bin in der 28 SSW. Gerstern abend war ich beim Notdienst in der Frauenklinik,weil ich dachte das ich Fruchtwasser verliere. Das war negativ. Es stellte sich allerdingst fest das Cx 3,5 cm und Trichter!! vorhanden ist. Sollte heute sofort zu meinem Frauenarzt gehen und ihm das Zeigen. Er sah allerdingst nur das von außen der Muttermund fingerkuppe offen ist und der Ultraschall gestern wurde innen mit dem Ultrastab gemacht. Was heißen diese obengenannte Begriffe?? Ich mache mir sorgen, da ich in der letzen Schwangerschaft letztes Jahr auch in der 28 SSW Wehen hatte und Wehenhemmer nahm. Im Moment nehme ich Magnesium, da der Bauch schon einpaar mal hart wurde. Bitte um Antwort!!! Marzena


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Marzena, physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet. Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung (deutlich vor der 34. SSW), dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung ein gewisses Risiko für eine Frühgeburt. Und dieses muss man dann auch immer im Gesamtzusammenhang sehen mit der Vorgeschichte von Frühgeburtsbestrebungen. Dieses ist eben von erheblicher Bedeutung. Die Verkürzung des Gebärmutterhalses wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung. Die Länge alleine lässt hier keine Rückschlüsse zu, ausser, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden. Man muss dieses aber immer im Gesamtzusammenhang sehen: Sehr hilfreicht ist hier, wenn man weiss, ob die Frau Beschwerden (Kontraktionen oder gar Wehen hat)hat, ob sich Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide finden, die auch der Auslöser sein können oder ob sich im vaginalen US Hinweise auf eine weitere Verkürzung des Gebärmutterhalses finden. Unter entsprechender Schonung kann es hier zu einer Verbesserung der Situation kommmen. Die genannte Vorgeschichte stellt sicher ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit dar, wobei man dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen kann. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses (gemessen im vaginalen Ultraschall). VB


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