Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Chlamydia trachomatis-Antigen aus der Zervix

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Chlamydia trachomatis-Antigen aus der Zervix

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Guten Abend! Hätte eine Frage an Sie ich bin nun in der 20SSW in der 18 SSW habe ich von meine Fauenartzin für die Chlamiydia Tabletten bekommen(Antibotikum)500 N2. Mache mir so langsam sorgen ob das nicht für mich so wie für das Baby vieleicht gefählich sein könnte.Habe so gar in dieser 3 Schwangerschaft starke Schmerzen im unteren bereich meines Bauches so das ich sogar einmal zusammen geklappt bin.Meine Ärztin kann mir dazu nichts sagen ausser das wäre nichts zu sehen.Bitte Antwoten Sie mir.Mit freundlichen Grüssen. M.


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Hallo, die Chlamydien sind kokkenartige Bakterien, die früher zu den "großen Viren" gerechnet wurden, weil sie als Zellparasiten in den Zellen leben und mit 200-400 nm sehr klein sind. Gegen die Zugehörigkeit zu den Viren spricht allerdings ihr eigener Stoffwechsel (den Viren nicht haben). Normalerweise werden Chlamydien-Infektionen zu den Geschlechtskrankheiten gezählt. Einige Arten können die Gewebe der Atemwege befallen, sie sind die Erreger von Lymphogranuloma inguinale, Trachom und Einschluß-Konjunktivitis (Schwimmbad-Konjunktivitis). Gefürchtet sind außerdem die Papageienkrankheit (C.ornithosis beziehungsweise psittaci), möglicherweise auch eine Form der Katzenseuche. Die Infektion mit Chlamydien ist die zweithäufigste sexuell übertragbare Krankheit weltweit. Es gibt verschiedene Arten dieser Bakterien. Verantwortlich für Infektionen des Harnwegs- und Geschlechtstraktes sowie eines neugeborenen Kindes ist Chlamydia trachomatis. Eine Infektion verläuft häufig ohne Beschwerden. Deshalb kann sie leicht auch unerkannt sexuell übertragen werden. Die Folgeschäden, die aus einer solchen unerkannten und somit unbehandelten Infektion entstehen können, sind jedoch erheblich. Bei Frauen kann es zu Harnwegs-, Gebärmutterschleimhaut- und Eileiterentzündungen kommen. Bei Männern kann die Entzündung Harnleiter, Prostata und Nebenhoden betreffen. Die Infektion mit Chlamydien ist heute die häufigste Ursache für infektionsbedingte Sterilität bei der Frau und beim Mann. Eine Infektion kann sich bei beiden Geschlechtern auch durch Gelenk-, Augenschleimhaut- und Enddarmentzündungen bemerkbar machen. Da es in der Schwangerschaft zu mütterlichen und kindlichen Infektionen kommen kann, wird seit 1995 jede Schwangere im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen auf Chlamydien untersucht. Die Infektion mit Chlamydien ist mit Antibiotika gut zu behandeln. Bei Verdacht, beispielsweise auch bei chronischen Unterbauchschmerzen, sollte Frau oder Mann sich ruhig von einer Urologin/einem Urologen oder einer Frauenärztin/einem Frauenarzt untersuchen lassen. Bei einer Therapie ist es wichtig, daß sich die Partnerin oder der Partner mitbehandeln läßt. Im Falle einer Schwangerschaft können diese Keime zu einem vorzeitigem Blasensprung führen und das Frühgeburtsrisiko erhöhen. Unter der Geburt können Sie zu einer Ansteckung beim Neugeborenen mit Augenentzündung, Atemstörungen und Lungenentzündung führen. Dennoch sollte die Frau sich bei Nachweis dieser Keime hier nicht zu große Sorgen machen. Gerade bei den Chlamydien ist ganz früh nicht mit irgendwelchen Folgen zu rechnen. Die antibiotische Behandlung ist für das Kind unbedenklich. Habedank (i.V.Dr.Bluni)


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