Dragon07
Hallo, Zu meiner Vorgeschichte ich hatte 2017 mit 38 Jahren einen misd Apport in der rech. 8 SSW. Nun hatte ich am Donnerstag eine Fehlgeburt in der 7. SSW die bereits zurück datiert war. Mein HCG Wert stieg zwar stetig an doch nur sehr sehr langsam. Eine Fruchthöhle von 10 mm mit Embryo war zu sehen. Die Herztöne nicht sicher nachweisbar. Ich werde seit nunmehr 16 Jahren mit Bromszepam behandelt Dosis zwischen 3 und 6mg pro Tag. Als ich von meiner SS erfuhr setzte ich dieses sofort ab. Ich weiß Sie können mir keine Diagnose stellen aber ich bin sehr an ihrer Meinung dazu interessiert. Ist es möglich das das Medikament u.a. zu den Fehlgeburten führte? Ich wünsche mir sehr ein Kind und habe Angst vor einer erneuten Fehlgeburt. Hat jemand Erfahrung und kann mir etwas dazu sagen? Mfg
Guten Tag, In frühen Studien wurde ein Zusammenhang zwischen Benzodiazepin- Exposition im 1. Trimenon und gehäuftem Auftreten von sowohl Lippen-/ Gaumenspalten als auch komplexen anderen Fehlbildungen diskutiert. Nachfolgende Studien mit mehreren Tausend exponierten Schwangerschaften bestätigten einen solchen Zusammenhang nicht. Ebenso ist kein signifikant erhöhtes Frühabortrisiko bekannt. Je nach zugrundeliegender psychiatrischer Indikation wie Angst, Unruhe und Schlafstörungen sollten besser geeignete Psychopharmaka zum Einsatz kommen. V.a. die langfristige Anwendung im 3. Trimenon oder die Gabe von hohen Dosen kurz vor oder während der Geburt sollten aufgrund des Risikos neonataler Komplikationen kritisch überprüft werden. Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft Nach Therapie im 1. Trimenon sollte eine sonographische Feindiagnostik zur Bestätigung der normalen fetalen Entwicklung empfohlen werden. Die Schwangerschaft sollte sorgfältig gynäkologisch überwacht und engmaschig psychiatrisch begleitet werden, um Krisen bei der Mutter und fetalen Entwicklungskomplikationen rechtzeitig begegnen zu können. Aufgrund der oben beschriebenen, häufig schwerwiegenden Adaptationsstörungen beim Neugeborenen sollte die Entbindung in einer Klinik mit Neonatologie erfolgen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
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