Mitglied inaktiv
Hallo! Ich hatte bei meinen beiden Söhnen jeweils einen Blasensprung. Bei Nr.1 bei 40+3 (geb. 40+4) bei Nr.2 leider bei 32+5 (geb. 33+1). Bei meinem Großen war es sicher einfach die Geburtsreife, aber bei meinem zweiten Sohn weiß ich nicht woher der Blasensprung rührte. Kommt sowas nur von einer Infektion, bzw. Bakterien? Kann es auch sein das ich mich zu sehr angestrengt hatte (der "große war erst 15 Monate).? Ich las auch einmal hier das dass Risiko bei Frauen die eine Bindegewebsschwäche haben höher ist das die Blase frühzeitig springt, stimmt das? Wenn ja kann man irgendwas unterstützend tun während der schwangerschaft, Kieselerde z.b? Wir wünschen uns so sehr noch Nr.3 aber nach der Erfahrung mit einem Frühchen habe ich doch sehr Angst. Wie hoch kann denn das Risiko sein das ich dann bei einem dritten Kind wieder einen Bl.sprung bekommen? Ist es erhöht? Danke für die Beantwortung meiner Fragen! Melanie
Liebe Melanie, Ihre Ängste kann ich sehr gut verstehen. Allerdings liegt die Ursache nicht in einer übermäßigen Belastung der Frau oder an deren Bindegewebe. die Ursachen eines Blasensprungs zu diesem Schwangerschaftszeitpunkt sind nicht immer klar. Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren wie Infektionen im Bereich der Scheide, das Rauchen und der Sozialstatus und die ein solches Ereignis begünstigen können Wir unterscheiden hinsichtlich einer Frühgeburt Risikofaktoren auf Grund der persönlichen Vorgeschichte (Anamnese) und auf Grund von klinischen Faktoren: 1. persönliche Faktoren aus der Vorgeschichte die mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko einhergehen: mütterliches Alter (< 17 Jahre; > 35 Jahre) niedriger Body-Mass-Index (< 19.8 kg /m2) Ethnik (afroamerikanische Rassen) vorangegangene Frühgeburt(en) niedriger sozioökonomischer Status Rauchen/Drogenkonsum Stehende Tätigkeit mütterliche Erkrankungen 2. Klinische Faktoren laufenden Schwangerschaft, die mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko einhergehen: Mehr als 6 Kontraktionen > 6 /h Muttermundsweite > 3 cm Verkürzung des Gebärmutterhalses um > 80 % oder weniger als 2,5 cm Blasensprung Blutungen Gebärmutteranomalien Infektion/ bakterielle Besiedlung mütterliche Erkrankungen Mehrlingsschwangerschaft Kindliche Anomalien Plazenta praevia vorzeitige Plazentalösung Genetische Ursachen oder Fehlbildungen beim Kind, wie z.B. Herzfehler finden sich eher bei sehr frühen Blasensprüngen, noch deutlich vor der 30.SSW Die vaginale Infektion ist sicher ein sehr komplexes Geschehen, dass bis heute noch nicht vollständig verstanden wurde. Offensichtlich gibt es bei manchen Frauen Voraussetzungen, die einen manchmal auch schnellen Aufstieg der Infektion begünstigen, was dann die Eihäute in Mitleidenschaft zieht und so dem Blasensprung Vorschub leisten kann. Zwangsläufig wird eine kommende Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit einhergehen, wobei wir dieses nicht allgemein gültig quantifizieren können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB
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