Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ausschabung unumgänglich?

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Frage: Ausschabung unumgänglich?

Sammy74

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Hallo Herr Dr. Bluni, ich hatte jetzt zum 2. Mal eine Missed Abortion und hab den Ausschabungstermin erst zwei Wochen nach Feststellung legen lassen, sollte aber bei Blutungen vorher kommen. Nach einer Woche bekam ich dann auch abends leichte Schmierblutungen, dann in der Nacht Wehen und starke Blutungen. Es war insgesamt nicht so schlimm wie beim ersten Mal. Es kam ziemlich viel Gewebe raus, die Blutungen und die Schmerzen hörten dann plötzlich nach zwei Stunden auf, ich schlief erschöpft ein, ging aber am nächsten Morgen ins Krankenhaus. Die Fruchtblase mit Embryo war weg, aber noch Gewebereste sichtbar vorhanden. Man riet mir zur Ausschabung, damit es nicht evtl. zu einer weiteren starken Blutung käme. Oder die Reste könnten anfangen zu wachsen und bösartig zu werden. Ich fragte nach Cytotec, da ich davon hier schon gelesen habe. Soche Medikamente wären in Deutschland verboten, sagte man mir. Ich ließ also die Ausschabung machen, was psychisch wirklich schlimmer war, als die Schmerzen in der Nacht. Aber jetzt ist ja alles vorbei. Dennoch frage ich mich: Musste das wirklich sein, ich hatte es doch eigentlich bereits allein geschafft? Ist denn bei einer sogenannten kleinen Geburt überhaupt damit zu rechnen, dass alle Gewebereste mit rausgehen, oder ist es nicht eher normal, dass etwas zurückbleibt und es später abblutet? Wurde mir übertrieben Angst gemacht, evtl. auch um die Ausschabung abrechnen zu können, da verdient die Klinik schließlich ja auch eine Stange Geld dran? Gibt es denn keine Möglichkeit einer Beratung zu einer Alternative, bei mir haben sowohl Krankenhaus als auch Arzt und Hebamme, die ich anrief zur "sauberen" Variante der Ausschabung geraten. Ach ja, und ich frage mich auch, ob eine sogenannte Missed Abortion nicht eigentlich eine normale Fehlgeburt ist, die einfach nur zu früh entdeckt wird, aber auf jeden Fall irgendwann voll alleine abgetrieben wird. Danke fürs Lesen, Sammy


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, die Empfehlung der Klinik ist meines Erachtens schon absolut richtig. Vornehmlich wegen des Risikos von stärkeren Blutungen werden wir bei einer Fehlgeburt, bei der bereits der Embryo nachweisbar ist, oder bei der es noch erhebliche Reste von Schwangerschaftsgewebe der Gebärmutter gibt, immer zu einer Ausschabung raten. Die Intention ist hier sicherlich nicht finanzieller Natur. Und es ist auch richtig, dass das Medikament Zytotec für diese Indikation in Deutschland nicht zugelassen ist. Wird es dennoch angewendet, so handelt es sich um eine so genannte off-Label-Behandlung, die der umfassenden Aufklärung bedarf. Liebe Grüße VB


Sammy74

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Erstmal ganz herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Eine Frage wurmt mich noch: Normalerweise gibt man in der Klinik vor der Ausschabung immer eine Tablette, die den Muttermund aufweichen soll, Einwirkzeit sind drei Stunden. Obwohl ich über 7 Stunden auf den OP-Termin warten musste, gab man mir diese Tablette nicht, als Grund wurde das Bluten in der Nacht genannt, dadurch sei der Muttermund bereits weich. Allerdings wurde mir bei der Untersuchung auch gesagt, dass der Muttermund noch verschlossen sei. Warum gab man mir die Tablette denn nicht trotzdem noch, hat sie vielleicht auch neg. Nebenwirkungen bzw. ist es nicht besser, wenn der Muttermund so gut vorbereitet wie möglich ist? Können Sie mir das erklären? Ich hab das nich wirklich verstanden.


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Sammy, das vermag ich nicht zu beurteilen, aber im Fall einer anhaltenden Blutung werden wir meist darauf verzichten, wenn dabei der Muttermund ein wenig eröffnet ist. VB


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