Amy19901
Sehr geehrter Herr Dr. med. Karle, ich bin total fertig und weis nicht mehr weiter. Meine FA kann nicht genau bestimmen in welcher Woche ich bin. Letzte Periode war am 13.Dezember 2024. Letzendlich spricht sie von einer gestörten Schwangerschaft da sich immer noch keine Kindlichenanteile zeigen - sie sieht nur 1 bzw 2 Dottersäcke. Eine Überweisung ins Krankenhaus mit Kürrettagen habe ich nun schon erhalten, doch ich kann erst ab 17.02 ins Krankenhaus. Können Sie mir helfen was nun richtig wäre? 1. Ist eine Ausschabung besser als abzuwarten bis es von alleine blutet? 2. Was tun wenn es nicht anfängt zu bluten? 3. Wie gesagt habe ich heute die Überweisung erhalten, ist es in Ordnung erst am 17.02 dann einen Krankenhaus Termin zu machen? 4. Vorteile / Nachteile Ausschabung? Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung
Guten Morgen, Ob eine Ausschabung notwendig ist oder nicht, entscheidet der untersuchende Facharzt. Von Indikation bis Operation sollte nicht mehr wie eine Woche vergehen. Alles andere ist aus meiner Sicht für die Patientin v.a. psychisch zu belastend. Die Risiken halten sich aus meiner Sicht in überschaubaren Grenzen. Es dauert nicht lange, Sie bekommen nichts mit und sind schnell wieder fit. Das Gewebe kann ggf auf die Abortursache untersucht werden.....also bitte keine Angst haben davor. Vor dem Eingriff werden Sie noch umfangreich aufgeklärt. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle
Mefanne
Hallo Amy, herzliches Beileid, was für eine schwierige Situation. Ich hoffe, ich darf als Betroffene und interessierte Laiin etwas beitragen, ansonsten bitte über meinen Beitrag hinweglesen. Hintergrund ist, dass ich meine, Zweifel und Ratlosigkeit aus dem Beitrag zu lesen, so ging es mir auch bei einer Fehlgeburt. Mal ganz allgemein: Der in Deutschland verbreitete Standard weicht vom internationalen Standard (bspw. Schweiz, Niederlande, Großbritannien, skandinavische Länder) ab, zum Nachteil für manche der betroffenen Frauen. Was richtig ist, ist sehr individuell. Allgemein würde ich sagen, es ist richtig, der Frau mehrere Möglichkeiten anzubieten und die Absaugung ist nur eine von dreien. Ich fand das Buch hier sehr hilfreich: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-63517-9 Die Ärztin (erste Autorin) praktiziert in Berlin und berät meines Wissens auch per Videosprechstunde. Am besten telefonisch den Kontakt suchen. Basierend auf dem, was ich mir damals angelesen bzw. wie ich mich aufgrund des Wissens und meiner Vorlieben entschieden habe, als Laiin, meine Antworten: zu 1. Beides sind Möglichkeiten und die Wahl hängt auch davon ab, womit sich die Frau wohler fühlt. Allerdings ist Abwarten sicherer mit Medikamenten, dazu 2. zu 2. Eine medikamentöse Einleitung ist möglich, wenn es nicht von alleine anfängt zu bluten. Wenn medikamentös, dann mit Mifepristone und dann erst Cytotec. Dann ist es sicherer als abzuwarten (Ergebnis von Cochrane-Analysen, also Metastudien, sehr fundierte Quelle, mehr dazu auch im Buch oder mal die Praxis anrufen). Das dann mit der Ärztin besprechen. zu 3. Der 17.02. ist sehr bald und das Unglück ist leider schon geschehen. Rein körperlich ist, wenn der Befund der Gynäkologin stimmt, die Zeit da. Manche Ärzt:innen wollen der Frau das Leid nehmen und denken, ein schneller Eingriff ist besser. Das stimmt nicht für alle Frauen und nicht für alle Schwangerschaften. Bei mir lagen zwischen Befund und kleiner Geburt knapp zwei Wochen, die ich brauchte. Mein Frauenarzt wollte mich schon nach drei Tagen operieren lassen — er meinte es gut, für mich wäre es schlecht gewesen. Anders war es in einer früheren Woche, es ist sehr individuell. Horche in dich hinein. zu 4. Die Bewertung ist sehr persönlich. Es ist mit einer Absaugung schnell vorbei — manchen Frauen hilft das, manchen schadet das, für manche macht es keinen Unterschied. Ich gehöre zu den Frauen, für die es in einer weiter fortgeschrittenen Frühschwangerschaft besser war, den Prozess bewusst mitzubekommen. Es war traurig, aber wichtig. In einer früheren Woche war die Absaugung ein Segen, da so schnell das in meinem speziellen Fall vorliegende Risiko einer Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen werden konnte. Tatsächlich hat mich auch hier die Ärztin, die ich nur zufällig gefunden habe, sehr gut beraten. Welche Rituale helfen dir vielleicht beim Abschied? Es ist Zeit, darüber nachzudenken. Und es ist auch in Ordnung, wenn du das nicht brauchst. Liebe Grüße Mefanne
Amy19901
Vielen herzlichen Dank Herr Dr. med. Christian Karle, sowie vielen herzlichen Dank für die Ausführliche Info wie es bei Ihnen war und Ihre Tipps. Am kommenden Montag habe ich einen Termin im Krankenhaus zur Vorbesprechung. Sollte dann wirklich eine OP notwendig sein dann wird diese am Dienstag durchgeführt. Mittlerweile beschäftige ich mich mit diesem Thema nun schon 8 Tage und es wird nicht besser. Auf einer Seite wünsche ich mir das es evtl noch ein normaler Abgang gibt den mein Körper selbst einleitet, aber auf der anderen Seite will ich endlich Gewissheit bzw eine zweite Meinung von einem Spezialisten der sich das anschaut, und da bin ich wohl nur im Krankenhaus am besten aufgehoben. Ich nehme auch an dort sind die Geräte um einiges besser wie in der Arztpraxis und die Beratung ebenfalls da dort der Eingriff auch stattfinden würde. So schwer wie es ist, aber am meisten Angst habe ich einfach das es beim nächsten Versuch wieder so wird, und bisher war es einfach nur die Hölle und ich fühlte mich aus Ärztlichersicht total alleine gelassen oder das nach solch einem Eingriff keine Schwangerschaft mehr stattfindet. Würd es dies Forum hier nicht geben wär ich glaub total am Boden, daher bin ich so Dankbar das es dies hier gibt!!! Das Forum hier ist wirklich Goldwert, was die Ärzte hier leisten und auch die Mitmenschen sich helfen! DANKE allen
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