Mitglied inaktiv
Hallo Dr.Bluni !!! Ich bin 38 Jahre und werden zum 5 ten mal Mama . Vor 10 Tagen ca. habe ich bei meiner fä die Nackenfaltenmessung durchführen lassen - alles bestens - SSL 64,0 mm NT 1,7 mm am Dienstag bekam ich dann von ihr die blutegebnisse und sie sagte mir ich solle eine fruchtwasseruntersuchung machen lassen wobei sie glaube das alles - trotz des wertes i.o wäre - nun habe ich das ergebnis vorliegen wo steht Das errechnete gesamtrisiko für ein Kind mit Down-Syndrom liegt im auffälligen Bereich ( > 1:230). Meine Frage ist - was hat dieses 1:230 zu bedeuten ???? war so baff das ich mir nichts erklären hab. Nun mache ich mir sorgen und weiss nicht weiter !!! Vielen Dank für Ihre Antwort ! LG Michaela
Liebe Michaela, 1. 1:230 heißt, dass das für Sie errechnete Ergebnis aus Nackentransparenzmessung und den Messwerten der Biochemie besagt, dass Ihr Risiko für die Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom bei 1:230 liegt (eine von 230 Schwangeren). Gemäß Ihres Alters alleine liegt das Risiko bei 1: 167. Damit ist das jetzt errechnete Risiko zwar immer noch geringer, jedoch deutlich höher als der vorgegebene Grenzwert von etwa 1:300. 2. Ihre Verunsicherung kann ich in dieser Situation sehr gut verstehen, aber, es ist richtig, dass Ihnen bei auffälligem Ergebnis zum Ausschluss einer genetischen Störung, wie einer Trisomie 21 oder Trisomie 18 zu einer weiterführenden Diagnostik, wie einer Amniozentese, geraten wird. Dazu wird geraten, wenn sich ein Risiko von 1:300 oder größer ergibt oder sich in einem Teil der Untersuchung (Nackentransparenzmessung oder biochemische Parameter) erhebliche Diskrepanzen ergeben. Zu Veränderungen des freien ß-HCG und von PAPP-A kann ich folgendes sagen: Das PAPP_A im mütterlichen Serum steigt normalerweise mit zunehmendem Schwangerschaftsalter. Bei Trisomie 21-Schwangerschaften sind die Spiegel niedriger, aber die Differenz zwischen Trisomie 21 und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter ab. Das freie ß-hcg im mütterlichen Serum sinkt mit steigendem Schwangerschaftsalter nach der 10.SSW. Bei Trisomie 21- Schwangerschaften sind die Spiegel jedoch erhöht. Die Differenz zwischen diesen und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter zu. Diese sehr komplexen Vorgänge führen dazu, dass ein Außenstehender nur mit der Vorgabe fixer Werte alleine keine Interpretation der Situation vornehmen kann und sollte. Genau diese Konfliktsituation ist es aber auch, die vor jeder dieser pränataldiagnostischen Maßnahmen ein sehr ausführliches Gespräch über die Vor- und Nachteile einer solchen Diagnostik, aber auch die möglichen Konsequenzen eines auffälligen Ergebnisses (nicht gleich jedes auffällige Ergebnis bedeutet ein krankes Kind) notwendig machen. Das Paar sollte sich genügend Zeit nehmen, darüber nachzudenken. Es ist aber auch der Grund, dass die Frauen besonderes Augenmerk darauf legen sollten, in welcher Einrichtung, sie eine solche Untersuchung durchführe lassen. Es empfiehlt sich, diese besonders gut auszusuchen. Sie sollte entsprechend qualifiziert sein, was auch heißt, dass nach der Häufigkeit der Durchführung dieser Untersuchungsverfahren vorher gefragt wird. Handelt es sich um eine spezielle Einrichtung für Pränataldiagnostik, ist von einer solchen Qualifikation sicher auszugehen. Letztlich geht es ja auch darum, eine klare Aussage und Information zu den Ergebnissen und den Konsequenzen aus auffälligen Ergebnissen zu bekommen. Missinterpretationen oder falsche, klinische Konsequenzen sollten in jedem Fall vermieden werden. Und so sollte der Untersucher über die ihm zur Verfügung stehende Software anhand der Ultraschallwerte und ggf. Blutbefunde (sofern ein Ersttrimesterscreening durchgeführt wurde) immer auch eine Risikoberechnung entsprechend der Vorgaben der Fetal Medicine foundation durchführen können. Da eine Verbreiterung der fetalen Nackentransparenz in der 11.-14.SSW mit einem breiten Spektrum fetaler Fehlbildungen assoziiert sein kann, sollte bei auffälligem Ergebnis eine weiterführende Diagnostik, z.B. eine Fruchtwasserpunktion oder Chorionzottenbiopsie besprochen werden. Für den Fall, dass dann die Genetik unauffällig ist, wäre es ratsam, einen differenzierten Organultraschall zwischen 20. & 23. SSW in einer entsprechend qualifizierten Einrichtung für Pränataldiagnostik durchführen zu lassen, um unter anderem eine Herzfehlbildung auszuschließen. VB
Mitglied inaktiv
das heist das die wahrscheinlichkeit das dein kind das down-syndrom hat 1 zu 230 ist, also dein kind 1 von 230 kindern sein kann was krank ist. wollen wir mal hoffen das alles gut ist.
Mitglied inaktiv
Hallo Michaela Eine sachte Frage: War es dir nicht bewusst, als du diese Blutwerte bestimmen hast lassen, dass solche Wahrscheinlichkeitswerte rauskommen würden, hat dich niemand vor-informiert? Ich habe genau aus dem Grund auf Pränatatdiagnostik verzichtet (bin auch 36). Man muss sich vorher immer die Frage stellen: Würde ich eine FU machen, wenn Nackenfalte und Blutwerte auffällig oder nicht. Lass dich zu nichts drängen, das Risiko, bei einer FU das Kind zu verlieren, ist höher als dein Down-Syndrom Risiko. Überlege, das Risiko ist immer noch sehr gering. Ich finde, die machen wegen des Alters alle zu viel Aufhebens. LG Edith (17SSW)
Mitglied inaktiv
hallo, oh, wenn ich schon nackenfaltenmessung lese, dann stellen sich mir die nackenhaare auf. es ist eine berechnung, mehr nicht. dein alter, dein gewicht, die größe des babys, das nasenbein, raucher, schwangerschaftswoche etc. werden von einem computerprogramm berechnet. die gleichen daten wie du haben dann 230 frauen, und rein rechnerisch (!) könnte eine davon ein kind mit down syndrom haben. ich betone: rein rechnerisch. mich haben sie mit 30 jahren durch eine nackenfalte von 4,10 mm auf eine 43 jährige altern lassen :-). genetisch ist das kleine mädchen gesund. dein fa muss dich auf die fu hinweisen, diese wird ab einem risiko von 1:300 empfohlen. ich habe die chorionzottenbiopsie machen lassen, weil wir wissen wollten, was hat das kind, was kommt eventuell auf uns zu? aber, mein risiko war im vergleich zu deinem wirklich beunruhigend (1:26). lg und alles gute claudia & ben & mausi