Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Ass als Prophylaxe

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zur Vita

Frage: Ass als Prophylaxe

Linda0703

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Dr., Ich wende mich an Sie weil ich unbedingt eine zweite Meinung brauche, man mich aber nirgendwo wegen der laufenden Schwangerschaft im Quartal aufnimmt für eine zweite Meinung. Ich hab PCO und Endometriose. Meine erste Schwangerschaft ist mit Gonal F entstanden, meine zweite jetzt natürlich nach Ovarial Drilling. Ich bin mit meinem zweiten Kind nun in der 12 SSW schwanger. Meine Tochter ist 2018 in der 36+0 SSW geboren- 2530g, 31cm KU und 46cm groß. Ich hatte in der Schwangerschaft mit meiner Tochter ab der 18 SSW einen verkürzten GMH und immer wieder Übungswehen. Es hat sich lange gezogen mit 10 Wochen Bettruhe, Celistanspritze, Wehenhemmer und vielen Krankenhausaufenthalten- letztendlich haben wir es aber lange genug (länger als gedacht) geschafft. Am Ende der SS viel der FA auch auf dass meine Tochter immer ein bisschen „hinterher“ war, und hat auf Grund dessen wöchentlich ab der ca. 33 SSW einen Doppler gemacht, dieser war aber immer gut. Sie war immer vom AC auf der 14. und vom Gewicht auf der 19. Perzentile. Die letzten 1-2 Wochen vor Geburt hatte ich zudem einen erhöhten Blutdruck von 160/140 systolisch und 100 diastolisch. Ich wurde dann ins Krankenhaus geschickt. Es wurde keine Präeklampsie im Blut bestätigt und der Blutdruck hat sich auch wieder stabilisiert. Trotzdem möchte meine FA mir jetzt in dieser SS ab der 13. SSW ASS prophylaktisch geben. Sie meint die Kombi von Wachstumretardierung und Blutdruck würde dafür sprechen- auch wenn keine Präeklampsie im Blut nachgewiesen sei. Ich finde das aber etwas übertrieben. Zudem habe ich auch Angst vor dem Medikament. Ich habe wieder ein Frühgeburtsriskio und Angst, was wäre wenn ich plötzlich zu früh mit ASS entbinde, zudem hab ich gelesen dass es bei frühchen auch zu intrakrabiellen Blutungenbdurch ASS geben kann. Ich möchte aber meinem Baby natürlich aber auch nichts „schlechtes“ tun indem ich gegen den Rat meiner FA das Medikament nicht nehme. Wie schätzen Sie die Situation ein? Würden Sie mir das ASS auch empfehlen obwohl ich keine Präeklampsie hatte? Und wenn ja können Sie mir die Ämgste vor diesem Medikament nehmen? Mit freundlichen Grüßen


Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle

Beitrag melden

Schönen guten Tag, eine prophylaktische Aspirin-Einnahme würde ich nach ihrer ausführlichen Schilderung der vergangenen Schwangerschaft in der nun aktuellen Situation nicht zwingend empfehlen. Ich sehe darin keinen wirklich großen Nutzen. Auch die Größe ihrer Tochter deutet jetzt nicht auf eine Wachstumsretardierung hin. Da Aspirin auch ein gewisses Blutungsrisiko in sich birgt, würde ich nach und Nutzen Risikoabwägung auf eine Gabe bei Ihnen verzichten. Am besten sie besprechen das erneut bei ihrer Frauenärztin, ich will da der Kollegin nichts vorschreiben. Alles Gute wünschen Ihnen Dr. Christian Karle


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Morgen Dr. Karle, Ich bin aktuell in der 31. SSW und habe gestern meinen ersten positiven Coronatest gemacht, habe zum Glück nur leichte Symptome. Da gibt es nun anscheinend verschiedene Vorgehensweisen, z.B. gar nichts machen, das empfahl meine Frauenärztin, Clexane spritzen, das wird wohl in einigen Kliniken so gemacht, oder auch die ...

Guten Tag, Ich muss mit einem Abgang rechnen, da der hcg Wert bei meinem Frauenarzt gestern bei 9 lag. Ende letzte Woche war der Schwangerschaftstest positiv. Vermutlich hat es sich nicht eingenistet. Da ich Blutgruppe 0 negativ bin, bekomme ich die Anti D Prophylaxe. Mein FA meinte, da noch keine „Verbindung“ bestand, ist diese diesmal nich ...

Hallo, ich bin derzeit schwanger (5w+6) und habe seit etwa 1,5 Wochen immer mal wieder Schmierblutungen. Zunächst ohne Ursache, jetzt allerdings nach Arztwechsel wurde ein Hämatom festgestellt. Um mich darüber zu informieren habe ich natürlich gegoogelt und gelesen, dass normalerweise eine Anti-D Prophylaxe gegeben wird. Weder mein vorheriger A ...

Hallo Herr Dr. Karle Aufgrund einer leichten Blutung habe ich bereits in der 11. SSW eine Anti D Prophylaxe erhalten. Der Suchtest war letzte Woche deshalb leicht positiv. Morgen würde nun die zweite Dosis anstehen und ich habe mich gefragt welche Folgen es haben könnte, wenn ich auf die Dosis morgen verzichte. Grundsätzlich ist meine Familien ...

Sehr geehrter Herr Dr. Karle, wegen eines Fehlers meines Gynäkologen wurde die Anti-D-Prophylaxe, die für die 28.-30. SSW vorgesehen ist, vergessen. Nun wurde sie in der 32. SSW nachgeholt. Sind durch diese Verspätung mögliche Risiken für mein Baby entstanden? Hat sie Auswirkungen auf zukünftige Schwangerschaften? Es ist meine dritte Schwangers ...

Guten Tag, ich hatte in der 8 SSW eine Fehlgeburt. Ich habe auf den natürlichen Abgang gewartet. Ich bin Rhesus negativ. Heute hatte ich die letzte Kontrolle und es sieht alles gut aus. Ich habe den Arzt auf die Spritze angesprochen, weil ich ja Rhesus negativ bin. Habe diese daraufhin bekommen. Allerdings ist heute Mittwoch und meine erste Blu ...

Guten Tag Herr Dr. Karle, ich wurde als Rhesusfaktor negativ, mein Kind als positiv getestet.  Ich bin nun unsicher ob eine Immunisierung tatsächlich nötig ist, da kein weiterer Kinderwunsch besteht.  Mein Frauenarzt war in diesem Punkt nicht ganz entschieden, aber eher für die Immunisierung.  Kann ich durch eine fehlende Prophylaxe au ...

Hallo Herr Dr. Karle,  vielen Dank das sie sich die Zeit für eine Antwort nehmen.  Ich brauche dringend eine kompetente zweite Meinung und weis nicht wohin ich mich wenden soll.  zu den Fakten: -ich bin derzeit in der 6ssw -2017 hatte ich eine verhaltene Fehlgeburt die in der 11ssw festgestellt wurde, aber wohl bereits in der 9ssw statt ...

Guten Tag, ich bin in der 35 SSW. und rhesus negativ. Mein baby ist rhesus positiv. Ich bekam bereits bei 24+0 meine Anti-D Prophylaxe. Ich kenne den Grund für die frühe Gabe nicht, ich hatte keine Blutungen oder ähnliches.  Nun habe ich sowohl in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, als auch bei dem Rhophyla ...

Guten Abend, ich bin momentan in Ssw 33+2 mit negativem Rhesusfaktor, mein Kind ist positiv. Ich bekam die Rhesus-Spritze wegen Blutungen bereits Ende Januar einmal. Ende April und Ende Mai hatte ich zwei positive Antikörpersuchtests (Titer kenne ich nicht, auf dem Laborbericht steht nur positiv). Ich war am 10. Juni zur Kontrolle in der Uni ...