Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Amniocentese

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Amniocentese

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Dr. Bluni! Nach einer MA letztes Jahr ohne erkennbaren Grund bin ich nun nach der 2. ICSI in der 14. Woche schwanger. Ich bin fast 39 Jahre alt. Bei Nackenfalte, Nasenrücken, Herz plus Blutwerte wurde nun ein Risiko von über 2000:1 festgestellt, dass es ein Problem geben könnte und uns zu einer Amniocentese geraten, das Risiko sei praxisbedingt nur bei 0,3 %. Da ich 2 Jahre auf diese SS gewartet habe, möchte ich sie nun nicht gerne riskieren. Mein Mann möchte die Untersuchung mit Rücksicht auf uns und unsere kleine Tochter (3J).. Was meinen Sie? Vielen Dank im voraus Jolly


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Jolly, Ihre Verunsicherung kann ich in dieser Situation sehr gut verstehen, wenn Ihnen nun zum Ausschluss einer genetischen Störung, wie einer Trisomie 21 oder Trisomie 18 zu einer weiterführenden Diagnostik, wie einer Amniozentese, geraten wird. Dazu wird geraten, wenn sich ein Risiko von 1:300 oder größer ergibt oder sich in einem Teil der Untersuchung (Nackentransparenzmessung oder biochemische Parameter) erhebliche Diskrepanzen ergeben. Insofern wuerde sich eine Empfehlung bei 1:2000 nicht ohne weiteres nachvollziehen lassen. am besten wenden Sie sich dazu an eine kompetente Einrichtung vor Ort. VB


Mitglied inaktiv

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hallo, also eigentlich sind die risikoberechnungen doch top? bei 1:2000 würde ich sicher keine fu machen (aber das muss jeder für sich entscheiden). ich habe es während meiner schwangerschaft durch, das leidige thema fruchtwasseruntersuchung. wir haben ersttrimester-screening machen lassen, nackenfalte lag so um die 3,2-3,7 mm, risiko war dann für down-syndrom bei 1:40 (ich war zum zeitpunkt der messung 28 jahre alt :-)). wir mussten dann zweimal zur feindiagnostik und immer wieder wurde uns von dem untersuchenden arzt die fruchtwasseruntersuchung mehr als eindringlich ans herz gelegt. wir haben uns bewusst dagegen entschieden, erstens gab es keine weiteren auffälligkeiten und 2. hat der kleine mann so schön purzelbäume geschlagen und mich getreten, nee, da war mir das risiko ihn zu verlieren einfach viel zu groß. du hast eine wirklich gute zahl erhalten, vielleicht bekommst du aufgrund deines "alters" ja auch die möglichkeit zur feindiagnostik? sicher ist leider nur eine fu, aber es kann immer etwas schief gehen. ich halte dir die daumen! alles liebe und gute claudia & ben


Mitglied inaktiv

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hi, ich habe nach langem ringen mit mir bei einem risiko von 1:10(!!!) plus softmarker (also eher 1:2 adjustiert) eine amniozentese machen lassen. die genetik war dann in ordnung - aber ich hatte leider einen blasensprung. überlegs dir sehr, sehr gut... auch wenn es 'nur' in 1% zum verlust des kindes kommt, ich persönlich find das bei nem perfekten wert von 1:2000 wahnsinn. aber ich würds eh NIE WIEDER tun, auch nicht bei 1:2! tigger


Mitglied inaktiv

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Vielen lieben Dank! Ich sehe mich nun bestärkt in meiner ursprünglichen Haltung, mir nicht in den Bauch pieksen zu lassen, da es wirklich überhaupt keinen Anhaltspunkt für Probleme gibt. Es kommt, wie es kommen muss. Jolly


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