Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ablauf Kaiserschnitt

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ablauf Kaiserschnitt

Mitglied inaktiv

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Lieber Dr. Bluni, meine Maus hat sich in der 35. Woche wieder in BEL gedreht und mit einem Kaiserschnitt habe ich mich bereits angefreundet und auseinander gesetzt. Können Sie mir vielleicht verraten, wie die Planung abläuft? In zwei Wochen soll ich nochmal zur Ärztin und sollte die Maus noch in BEL liegen, gibt sie mir dann eine Überweisung für das KH. Und was dann? Wird mir ein Termin gegeben oder mehrere zur Auswahl. Und wann wird so ein Kaiserschnitt durchgeführt? Habe gehört, so zwei Wochen vorher. Aber in zwei Wochen wäre ich schon in der 39. SSW. Geht es dann so schnell? Ist mein 2. Kind. Das erste kam spontan. Fragen über Fragen....sorry. Vielleicht hat ja noch jemand Anderes Erfahrungen damit. Vielen Dank im voraus. Mit freundlichen Grüßen Anke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Anke, 1.im Rahmen des Geburtsplanungsgespräches wird die Klinik mit Ihnen das geburtshilfliche Managment besprechen, wozu auch ein planmäßiger Kaiserschnitt gehören kann. In Deutschland ist es so üblich, dass man in den meisten Fällen einen geplanten Kaiserschnitt in der abgeschlossenen 38. SSW, wenn die Kinder reif genug sind und wenn noch keine Wehen da sind, durchführt. Wartet man bis zur 40. SSW und es stellen sich Wehen oder ein Blasensprung ein (häufig dann nachts) dann ist das Ganze mit mehr Komplikationen verbunden und für die Schwangere viel unangenehmer, was man doch verhindern möchte. 2. bleibt das Kind über die 36. SSW hinaus in BEL liegen, dann ist es in jedem Fall sinnvoll über Frauenärztin/Frauenarzt und einem Geburtsplanungsgspräch mit der die Entbindungsklinik hinsichtlich der Möglichkeiten der Entbindung: Kaiserschnitt oder Spontangeburt zu sprechen. Dabei gehört es dazu, dass Sie von den behandelnden Ärzten über die Vor- und Nachteile aufgeklärt werden. In einigen Fällen gibt es aber schon von vornherein klare medizinische Gründe (Kontraindikationen) die gegen den Versuch einer Spontanentbindung sprechen. Bestandteil der Aufklärung sind dann auch die Risiken, die sich insbesondere für das Kind ergeben, wenn eine Spontanentbindung angestrebt wird und die Risiken, die sich vor allem für die Mutter ergeben, wenn ein Kaiserschnitt durchgeführt wird. Unter bestimmten Umständen ist eine planmäßige Spontanentbindung nicht generell ausgeschlossen. Aber es müssen sicher viel Parameter stimmen. Einer von diesen ist eine entsprechende Erfahrung des Geburtshelfers, die Entbindung in einer Klinik, in der auch innerhalb kurzer Zeit ein Team zur Narkose und zum Kaiserschnitt zu Verfügung steht. Und nicht zuletzt die Zustimmung der Eltern zu dem Vorgehen und den damit verbundenen Risiken für das Kind. Wenn das Kind spontan anstatt mit Kaiserschnitt kommen soll, sind hier immer das Risiko eines Sauerstoffmangels und der Verletzung von Nerven im Bereich der Schulter anzuführen. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihre behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt und der Klinik ab und lassen sich objektiv beraten, damit Sie die für Sie und Ihr Kind beste Entscheidung fällen können. 3 in der renommierten Fachzeitung (Lancet) gab es eine wissenschaftliche Arbeit zu der Frage, was der bessere und empfehlenswerte Entbindungsmodus sei, wenn die Kinder in Beckenendlage liegen ( "Planned caesarean section versus planned vaginal birth for breech presentation at term: a randomised multicentre trial";Mary E Hannah, Walter J Hannah, Sheila A Hewson, Ellen D Hodnett, Saroj Saigal, Andrew R Willan, for the Term Breech Trial Collaborative Group The Lancet; Volume 356 Issue 9239 Page 1375. Zu finden unter http://www.obgyn.med.ualberta.ca/pdf/Suggested%20Readings/JC_TermBreech.pdf In der Untersuchung kam heraus, dass das Risiko für Mutter und Kind praktisch gleich ist und dass man der Frau eher zum primären Kaiserschnitt raten sollte. Das bedeutet aber nicht, dass jetzt zwangsläufig alle Kliniken ihre vielleicht guten und erfolgreichen Erfahrungen über Bord schmeißen müssen, sondern hier sollten solche Erkenntnisse immer kritisch abgewogen und besprochen werden. VB


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Hallo Ich habe das im KH selbst geklärt und brauchte auch keine Überweisung. Habe angerufen, gesagt dass ich da entbinden möchte, es ein KS wird und ich mich gerne anmelden möchte. Dann bekam ich zeitnah einen Termin. Es wurde ein CTG und Ultraschall gemacht, dann hatte ich ein ausführliches Gespräch. nach CTG und US wussten sie wie reif mein Kind ist,und wir haben gemeinsam einen Termin ausgemacht. O-Ton : Wann passt es Ihnen denn ab 38+0 ? Dann war auch schon das Gespräch mit dem Narkosearzt und ich bekam die Zeit wann ich da zu erscheinen habe an dem ausgemachten Tag. In einigen Häusern muss man einen Tag vorher da sein, in anderen direkt am Tag der OP sehr sehr früh. Ich persönlich würde mich immer wieder selbst darum kümmern und werde es diesmal auch wieder in der 36. Woche in die wege leiten, da es bei mir wieder einer wird. Auch wenn der KS nicht die Wunschentbindung ist bei vielen, aber die Vorteile sind eben auch da. Der Mann kann seinen Urlaub planen, Geschwisterkinder können geplant und entspannt untergebracht werden, etc. etc. Wenn es schon ein KS werden muss, dann kann man diese Vorteile ja zeitnah nutzen ;-) Alles alles Gute und eine tolle Zeit mit dem Zwerg


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