Wie oft auf die Toilette schicken?

 Katja Hauenstein Frage an Katja Hauenstein Kinderkrankenschwester

Frage: Wie oft auf die Toilette schicken?

Liebe Expertin, meine 4-jährige Tochter möchte seit vorgestern plötzlich Unterhosen tragen, also trägt sie nun tagsüber wenn wir zuhause sind keine Windel mehr. Und ich bin so froh und stolz, weil es doch seit längerer Zeit Thema bei uns ist. Ich frage sie immer mal wieder ob sie auf die Toilette muss, so etwa alle halbe Stunde. Manchmal geht sie auch allein wenn sie merkt, dass sie muss. Wenn sie ins Spielen oder Fernsehen vertieft ist, sagt sie aber oft schon ganz automatisch "nein" - sie müsse nicht auf die Toilette. Dann passiert ein Missgeschick, natürlich schimpfe ich da nicht. Aber wie kann ich sie nun unterstützen und wie oft sollte ich sie auffordern, auf die Toilette zu gehen?

von Diesteffi88 am 17.03.2020, 17:44


Antwort auf: Wie oft auf die Toilette schicken?

Hallo Steffi, es ist ganz toll wenn ihre Tochter jetzt anfängt Ihre Blase zu spüren. Dabei ist es eben ganz wichtig, dass sie selbst Ihre Blase wahrnimmt und so die Körperwahrnehmung trainiert. Dazu gehören am Anfang sicher einige Missgeschicke. Gerade wenn sie in spannenden Spielsituationen ist, wird es genauso sein, wie Sie es beschrieben haben. Sie spürt Ihre Blase noch nicht sicher, weil das Spiel in dem Moment einfach spannender ist. Trotzdem sollten Sie ihre Tochter nicht zu oft zur Toilette schicken um gerade diese Körperwahrnehmung nicht zu verschlechtern. Es ist wichtig dass sie lernt, die volle Blase zu spüren auch wenn sie in "aufregenden Situationen" ist. Feste Zeiten sollte es nachdem aufstehen, vor dem verlassen des Hauses und abends vor dem Schlafen gehen geben. Um die Blase gut zu trainieren braucht es außerdem ein regelmäßiges Trinkangebot. Achten Sie darauf dass Ihre Tochter ausreichend und regelmäßig über den Tag verteilt, alle zwei Stunden eine Portion von 150 ml trinkt. Bleiben Sie entspannt und haben sie noch etwas Geduld. Ihre Tochter ist auf dem richtigen Weg. Mit freundlichen Grüßen. Katja Hauenstein

von Katja Hauenstein am 18.03.2020


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