magadalena
Meine Tochter wird bald 4 und mein Mann und ich sind langsam am verzweifeln. Von Toilette will sie gar nichts hören. Vor 2 Jahren bin ich schon angefangen sie im Garten ohne Windel laufen zu lassen, sie aufs Töpfchen zu setzen usw. Mittlerweile blockiert sie völlig sobald das Thema „ohne Windel“ aufkommt. Schreit sich in Rage und macht nur Theater. Das geht mir inzwischen auf die Nerven, ich habe dazu keine Geduld mehr. Vor allem, weil ich inzwischen Druck aus dem Kindergarten bekomme. Ich weigere mich ihr noch weiter Windeln zu kaufen. Sie selber hat einen dominanten, bestimmend Charakter und alles muss so sein, wie es immer ist. Was kann ich tun?
Cordula Kurlemann
Hallo magadalena, die Kleinen können manchmal schon sehr eigenwillig sein; und jedes Kind ist unterschiedlich schnell, oder weniger flott, wenn es um die Sauberkeitsentwicklung geht! Das ist ein sehr komplizierter Reifungsprozess des kindlichen Gehirns; nämlich Wahrnehmen, wenn die Blase voll ist und sogleich entsprechend auf den Reiz der Blase reagieren , d.h. auf die Toilette oder das Töpfchen zu gehen und bestenfalls trocken anzukommen! Versuchen Sie doch nochmal, so gut es Ihnen gelingt, das Thema Pipi-Machen nicht so sehr in den Vordergrund zu stellen! Ziehen Sie ihrer Tochter zunächst noch eine Windel an und besprechen in einem guten Moment ruhig mit ihr, ob sie es zuhause mal ohne Windel versuchen möchte. Auch ein kleiner „Verstärkerplan“, in den sie jedes Mal, wenn sie auf der Toilette Pipi gemacht hat, ein Zeichen, Stempel , Sticker....machen kann, könnte helfen. Vor allem Lob, wenn es klappt, bzw Sie sehen, dass sie sich Mühe gibt ,motiviert ! Auch wenn ihre Tochter vielleicht ein eher „energisches“ Kind ist, könnte man dieses „Nicht-Wollen“ vielleicht noch dem Trotzalter zusprechen; und / oder wie Sie beschreiben, es noch schwierig für sie ist, Gewohntes auf zugeben! Ganz sicher wird sie nicht absichtlich in die Hose machen! Manchmal hilft eine kleine Veränderung; eine andere Blickrichtung auf ihr Kind – sich nicht zu sehr auf das Thema zu fokussieren! Vom Druck, den die Erzieherinnen, bzw. ihre Umwelt ausübt, sollten Sie sich nicht zu sehr beeinflussen lassen! Auch wenn s schwer fällt! Es gibt sicher noch genügend Kinder im Kindergarten, die ein ähnliches Problem haben. Und wie oben schon erwähnt, hat jedes Kind sein eigenes Tempo in der Sauberkeitsentwicklung und benötigt mehr oder weniger Unterstützung! Ich wünsche Ihnen noch ein klein wenig Geduld und vor allem Gelassenheit im Alltag. Mit freundlichen Grüßen, Cordula Kurlemann
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