Hallo,
mein Sohn, 3 Jahre, ist gerade dabei trocken zu werden. Es läuft sehr durchsetzt und wir fragen uns, ob wir noch etwas besser machen können.
Zuletzt gestaltete sich das wickeln sehr schwer. Wir haben unregelmäßig gefragt ob er es Mal ohne probieren möchte. Vor etwa 2 Wochen stimmte er dem zu.
Zuhause ging erst alles in die Hose, teilweise merkte er nicht Mal das es nass war und spielte weiter. Unterwegs hielt er über Stunden an und Zuhause lief es dann beim betreten der Wohnung. Er wollte auch nachts keine Windel mehr. Alleine die Nachfrage machte ihn wütend. Die ersten 3 Nächte waren trocken.
Nach diesen ersten drei Tagen änderte sich alles. Er traute sich (nach Aufforderung) auf Toilette und war erfolgreich. Unterwegs lief es nur so und Nachts war das Bett nass (wobei er weiter schlief). Loslassen funktioniert.
Aktuell ist es so, dass er (Tagesform abhängig) sich zu Toilette auffordern lässt oder nicht. Wenn wir gehen ist er erfolgreich. Von alleine versucht er es aber nicht. Er merkt es einfach nicht. Er sagt Bescheid wenn es schon läuft. Das große Geschäft landet immer in der Hose. Das er Pipi muss sehen wir ihm inzwischen gut an, er fasst sich in den Schritt. Allerdings können wir nicht 24/7 schauen was er tut. Nachts ist das Bett nass, inzwischen wacht er auf und merkt das er gepischert hat.
Wie können wir ihm helfen es zu merken? Die Tatsache daß er es so gar nicht wahrnimmt das er muss verunsichert mich, ist er noch nicht so weit? Andererseits konnte er anfangs so gut anhalten! Eine Windel will er nicht, ich habe Mal vorsichtig gefragt. Eine Höschenwindel kommt nicht in Frage. Schon die Schwimmwindel sorgte für große Empörung. Ich sehe die Fortschritte und auch seinen Stolz und wir wollen das schaffen, aber ich sehe auch die Wäscheberge.
Ich freue mich auf Anregungen und Aufmunterung ;)
von
TretElse
am 10.02.2020, 09:59
Antwort auf:
Trocken werden
Hallo,
mit 3 Jahren ist Ihr Sohn in der Phase in der die meisten Kinder beginnen trocken zu werden. Dieser Reifungsprozess dauert individuell unterschiedlich lange!
So wie sie es beschreiben beginnt Ihr Sohn gerade seine Blase und die Füllung zu spüren. Die Reaktion darauf ist aber noch nicht schnell genug und muss noch geübt werden.
Bis es zur Kontrolle der Blasen- und Darmfunktion kommt, müssen einige körperlichen Voraussetzungen gegeben sein. Zuerst muss die Blase lernen zu speichern. Dann muss sie, wenn sie voll ist ein Signal an das Gehirn geben. Dort muss dieses Signal in eine körperliche Reaktion, dem Toilettengang umgesetzt werden. Dies geschieht aber anfangs noch nicht schnell genug, so dass es zu "Unfällen" kommt. Hier ist die Körperwahrnehmung noch nicht ausgereift und braucht noch ein bisschen. Durch viele Einflüsse und Reize von außen ist es zusätzlich schwer für Ihren Sohn die Körpersignale wahrzunehmen. Dies ist aber ganz normal und nicht ungewöhnlich. Es ist aber ein gutes Zeichen wenn er die volle Blase schon spürt.
Die nächtliche Kontrolle folgt in der Regel auf die Blasenkontrolle am Tag, wenn die Blase altersentsprechend entwickelt ist. Aber auch hier sieht man bereits den Fortschritt, wenn er das Einnässen bemerkt und nicht weiterschläft!
Das Thema Höschenwindel halte ich trotz Protest für eine gute Idee bis es zu mehreren trockenen Perioden kommt. Vielleicht können Sie eine Abmachung mit ihrem energischen ;-) Sohnemann aushandeln.
In der Zwischenzeit haben Sie noch etwas Geduld. Achten Sie auf regelmäßiges über den Tag verteiltes trinken und einen täglichen Stuhlgang.
Bleiben Sie entspannt. Wenn Ihr Sohn von selbst Interesse am Toilettengang entwickelt können Sie ihn unterstützen. Das Töpfchen wird in sehr vielen Fällen übersprungen.
Mit freundlichen Grüßen.
Katja Hauenstein
von
Katja Hauenstein
am 10.02.2020
Antwort auf:
Trocken werden
Falls es noch relevant ist: Das Töpfchen lehnt er kategorisch ab. Er ist ja schon groß!
von
TretElse
am 10.02.2020, 10:01