Claenelsa
Hallo liebes Expertinnenteam, Wie aus der Frage schon ersichtlich, benötige ich Tipps, wie ich meinen leider noch kaum (Lautmalereien miteingerechnet ca 70 Wörter und (noch) keine Zweiwortsätze) sprechenden Sohn (28 Monate) "aufs Töpfchen" bringen kann. Ich war in letzter Zeit so mit seinen mangelnden sprachlichen Fähigkeiten beschäftigt, dass ich das Thema ausgeblendet habe, allerdings haben mich jetzt die Erzieherinnen in der KiTa darauf angesprochen, dass er doch so langsam aber sicher bitte trocken werden soll. Wir haben schon seit Monaten ein Kinderklo, was genau aussieht, wie eines für die Großen und es neben unser Klo gestellt. Einige Male hat er auch schon hineingepieselt. Ich lasse ihn zu Hause jetzt oft ohne Windel rennen, aber meistens geht es eben daneben. Wenn er eine Windel anhat, kommt er nach dem "großen Geschäft" zu mir und zeigt mir, dass die Windel voll ist. Eine nur nasse Windel dagegen juckt ihn überhaupt nicht. Ich erkläre ihm oft, wozu das Klo da ist, er geht auch oft mit den andren Familienmitgliedern mit aufs Klo und schaut zu :-b ... Ich denke, er weiss genau, wozu so ein Klo da ist und was wir Großen damit machen, aber nutzt es für sich eben nur dann, wenn er gerade Lust dazu hat- oder wenn er dran denkt... Ich habe auch schon versucht, das Kinderklo für ihn gut sichtbar dort aufzustellen, wo er gerade spielt - leider ohne Erfolg. Auch wenn ich ihn alle 10 Minuten frage "willst du aufs Klo?", bekomme ich so lange ein Kopfschütteln, bis das Höschen nass ist... Erschwerend kommt hinzu, dass sein kleiner Bruder, der für ihn das absolut Wichtigste ist im Moment, gerade erst 5 Monate alt ist, und er sieht, wie ich diesen wickle. Haben Sie für meinen speziellen Fall Tipps, wie ich ihn dazu bringen kann, dass er zwischen sich und dem Brüderchen einen Unterschied macht, auch wenn seine sprachlichen Fähigkeiten noch nicht für eine richtige Erklärung ausreichen? Kurz dazu: Er versteht die Namen von Dingen, die präsent sind, mittlerweile sehr gut und kann Aufforderungen umsetzen, aber abstrakte oder gar konsekutive Sachverhalte wie "wenn du pipi musst, dann..." kann er verbal schlicht noch nicht erfassen. Vielen Dank schonmal und herzliche Grüße!!!
Katja Hauenstein
Hallo Claenelsa, mit seinen 28 Monaten ist ihr Sohn noch sehr jung und hat noch viel Zeit bis zur sicheren Blasen-und Darmkontrolle. Dieser Entwicklungsprozess ist sehr komplex und muss auf verschiedenen Ebenen geschehen. Die Körperwahrnehmung muss gut entwickelt sein. Die Blase muss lernen zu speichern und bei Füllung ein Signal an das Gehirn zu senden. Im Gehirn muss das Signal ausgewertet werden und die Reaktion, der Toilettengang und die Entleerung der Blase, muss ganz automatisch darauf folgen. All diese Funktionen müssen zusammenspielen um eine kontrollierte Blasenentleerung zu erreichen. Gerade wenn Ihr Sohn in anderen Bereichen, auch etwas mehr Zeit benötigt, sollten Sie ihm in diesem Fall diese Zeit auch geben und ihn nicht überfordern. Wenn er sein "großes Geschäft" bereits mitteilt ist er schon auf dem richtigen Weg. In der Regel erlernen Kinder zuerst die Darmkontrolle, anschließend die Blasenkontrolle am Tag und zuletzt in der Nacht. Aber die Entwicklung ist ganz individuell und kann ganz unterschiedlich verlaufen. Lassen Sie ihrem Sohn also noch Zeit. Wenn er weiteres Interesse zeigt unterstützen Sie ihn, aber drängen Sie ihn nicht. Vor allem lassen Sie sich bitte nicht durch den Kindergarten unter Druck setzen. Auch die sicher gut gemeinten Ratschläge der Freunde, Bekannten und Schwiegermütter sollten Sie nicht beachten und Ihnen und Ihrem Sohn einfach noch ein bisschen Zeit geben. Bleiben Sie gelassen. Weiterhin alles Gute. Mit freundlichen Grüßen. Katja Hauenstein
Claenelsa
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!!! Dann werde ich in dieser Hinsicht mal den Relaxed-Modus einschalten :-)
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