Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Risikoberechnung beim Ersttrimesterscreening mit falschem mütterlichen Alter

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Risikoberechnung beim Ersttrimesterscreening mit falschem mütterlichen Alter

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Lieber Herr Prof. Hackelöer, ich würde mich sehr über ihre Einschätzung und Empfehlung zum weiteren Vorgehen der Ergebnisse meines Ersttrimester-Screenings freuen, da ich zurzeit völlig verunsichert bin. Ich bin mit Hilfe einer Eizellspende schwanger geworden und erwarte Zwillinge. Das Ersttrimesterscreening (NT-Messung und Blutwerte) wurde in SSW 12+6 durchgeführt. Im Ergebnisbericht habe ich gesehen, dass die Risikoberechnung fälschlicherweise mit meinem Alter (41 Jahre) durchgeführt wurde und nicht mit dem Alter der Spenderin (22 Jahre). Die Werte waren für beide Babys bezogen auf mein Alter unauffällig gewesen: Fetus 1: Risiken im 1. Trimenon Trisomie 21 Trisomie 13/18 Hintergrundrisiko: 1 : 41 1 : 78 Risiko Biochemie: 1 : 258 1 : 409 Risiko NT: 1 : 205 1 : 362 Risiko NT + Biochemie: 1 : 1312 1 : 1916 Fetus 2: Risiken im 1. Trimenon Trisomie 21 Trisomie 13/18 Hintergrundrisiko: 1 : 41 1 : 78 Risiko Biochemie: 1 : 258 1 : 409 Risiko NT: 1 : 218 1 : 366 Risiko NT + Biochemie: 1 : 1397 1 : 1935 Bei meiner ersten Schwangerschaft (ebenfalls durch Eizellspende) wurde das Alter der Spenderin bei der Berechnung zugrunde gelegt. Nun meine Frage: Welche Aussagekraft hat die Risikoberechnung auf Grundlage eines falschen mütterlichen Alters? Ist davon auszugehen, dass die Werte besser ausgefallen wären, wenn das Alter der Spenderin bei der Risikoberechnung zugrunde gelegt worden wäre? Kann man die Aussage der Risikoberechnung in diesem Fall überhaupt werten oder sollte besser eine neue Berechnung durchgeführt werden? Haben die Blutwerte alleine auch eine Aussagekraft zum Risiko für Trisomie 21 bzw. 13/18? freies b-hCG: 48,9 IU/l (-0,629 DoE) Papp-A: 7,189 IU/l (-0,460 DoE) Vielen Dank für Ihre Meinung !


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo lina70, sämtliche Werte sind falsch berechnet und daher ohne Aussage.Auf jedem Fall muß von dem Arzt und dem Labor eine Neuberechnung erfolgen.Dies ist auch leicht auf Knopfdruck im Computer möglich. Beruhigenderweise ist aber Ihr Risiko schon sehr gut gewesen.Die Neuberechnung mit der 22jährigen Spenderin kann es nur verbessern,sodaß eigentlich kein Grund zur Sorge bestehen dürfte. Aber lassen Sie unbedingt die Neuberechnung machen. Alles Gute Prof.Hackelöer


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