Beim ETS gänzlich auf die Biochemie verzichten?

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Frage an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Frage: Beim ETS gänzlich auf die Biochemie verzichten?

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, ich bin in der 12 SSW und habe nächste Woche meinen ETS Termin ( SSW 13.2 oder 13.5 das Kind war in SSW 10 - 3 Tage größer ) und überlege den Ultraschall zwar wahrzunehmen, aber auf die Biochemie Auswertung zu verzichten. Zur Vorgeschichte: Ich bin jetzt 37 Jahre alt, bei der Geburt bin ich 38 Jahre. Es handelt sich um meine erste intakte Schwangerschaft, nach zwei sehr frühen Aborten. Alles verläuft soweit prima, das Kind entwickelt sich zeitgerecht, es gibt Kindsbewegungen und im Profil ist eine süße Nasenspitze zu sehen. Ich nehme aufgrund der Vorgeschichte ASS100, ebenso Utrogest, welches ich bis zur 11/ 12 Woche ausgeschlichen habe. Können die Medikamente Einfluss haben auf die Biochemie Auswertung? Kann die Versorgung der Plazenta auch über Ultraschall zu einem anderen Zeitpunkt noch geprüft werden? Ausserdem wird empfohlen die Blutanalyse in SSW 10 oder 11 zu machen, hier las ich von der höhsten Differenzierungsgüte bei der Auswertung des PapA. Macht es überhaupt so spät Sinn? Hier im Forum liest man von wahnsinng hohen Fehlerquoten bei der Biochemie und da ich aufgrund meiner Vorgeschichte eher ängstlich bin, frage ich mich ob zu viele Informationen mich am Ende nicht mehr belasten als entlasten. Immerhin handelt es sich um eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, und keine Gewissheit , die man bekommt. Dann beginnt eine Spirale. Macht die Biochemie Ermittlung in dem Fall überhaupt Sinn, und was würden Sie mir raten? Ich danke Ihnen sehr für ihre Bemühung. Herzlich Sonnenliebe

von Sonnenliebe am 25.05.2021, 13:33



Antwort auf: Beim ETS gänzlich auf die Biochemie verzichten?

Hallo Sonnenliebe, es gibt verschiedene Ansichten und keine hat die absolute Weißheit gepachtet.Aber Utrogest kann die Biochemie beeinflussen,wobei diese sowieso schon sehr unsicher ist.Papp-a brauchen Sie nicht,da sie schon ASS100 einnehmen und weiternehmen sollten..Meine Empfehlung: DNA -Test bei 10+0,bei hohem Gewicht bei 11+0,ETS ohne Biochemie als frühe Fehlbildungsdiagnostik bei 13+0,aber unbedingt bei einem Spezialisten und Organdiagnostik bei 20+0.Das wär´s. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 25.05.2021



Antwort auf: Beim ETS gänzlich auf die Biochemie verzichten?

Vielen Herzlichen Dank für die Antwort. ASS100 soll nach meiner Frauenärztin in / um die 16 SSW abgesetzt werden , da die Plazenta dann die vollständige Versorgung übernommen habe. Wann ist der genaue Zeitpunkt ? Es liegt keine diagnostizierte Gerinnungsstörung vor, ASS 100 diente eher zur Sicherheit durch die zwei frühen Aborte ( 6 SSW und 5 SSW (biochemisch). Ergebnis der KIWU Klinik ( bei der ich danach zur Abklärung war ) fand keine körperlichen Gründe für die Aborte. Herzlich, Sonnenliebe

von Sonnenliebe am 25.05.2021, 15:45



Antwort auf: Beim ETS gänzlich auf die Biochemie verzichten?

Hallo Sonnenliebe, was Sie beschreiben betrifft das Utrogest und nicht das ASS,denn dieses hat nichts mit der hormonellen Plazentafunktion zu tun.ASS könnten Sie ruhig bis zur 32.Woche weiternehmen,aber das müssen Sie mit Ihrer Ärztin besprechen,die die Befunde natürlich besser einordnen kann,als ich. Alles Gute Prof.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 26.05.2021



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