Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Zu viele Milchprodukte?

Frage: Zu viele Milchprodukte?

gwennerle

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Hallo, Ich stille meinen Sohn (fast 14 Monate) noch abends vor dem Schlafengehen und morgens gegen 5 oder 6 Uhr. Ansonsten isst er mittlerweile schon teilweise Familienkost aber auch noch Brei. Zum (richtigen) Frühstück isst er meist Obst und etwas Brot mit Butter oder Käse. Mittags isst er nun schon bei der Tagemutter adaptierte Familienkost - meist Gemüse mit irgendeinem Getreideprodukt z.B. Couscous mit Zucchinicreme etc. Nachmittags gebe ich ihm momentan Joghurt mit Obst und am Abend isst er noch seinen Getreidemilchbrei mit 200 ml Kuhmilch. Meine Frage ist nun: Sollte ich die Milchprodukte lieber reduzieren? Ich habe in einem Ratgeben gelesen, dass Zwischenmalzeiten nicht aus Milchprodukten bestehen sollten?!?! Zählt die Muttermilch denn bereits mit in die ca. 500 ml Milchprodukte-Bilanz, die ein Kleinkind pro Tag essen soll? Ich hatte ihm zum Frühstück in näherer Zukunft Milch oder Joghurt anzubieten sobald ich ihn morgens nicht mehr still (vermutlich wenn er länger durchschläft). Für Ihren Rat wäre ich sehr dankbar! Herzliche Grüße


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Liebe „Gwennerle“, ein ausgewogener Speiseplan, in dem reichlich pflanzliche Lebensmittel wie Getreide, Gemüse und Obst, mäßig tierische Lebensmittel (Milch, Milchprodukte, Fleisch/ Wurst, Eier) und sparsam Fett (Öl, Butter) enthalten sind, ist eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Wachstum. An Milch und Milchprodukten (da zählt die Muttermilch dazu) sollten Kinder im zweiten Lebensjahr nach den Empfehlungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung in etwa 300ml/g pro Tag bekommen, am besten auf mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt. Zwei Portionen Muttermilch, ein Milchbrei abends mit 200ml Kuhmilch, nachmittags etwas Joghurt und hin und wieder eine Portion Käse damit wird Ihr Spatz mehr als genug mit Milch versorgt. Sie müssen jetzt keine große Sorge haben. Wie viel der Kleine tatsächlich noch an der Brust trinkt, lässt sich schwer sagen. Außerdem ist er im Umbruch, da wird sich noch einiges in der Ernährung tun. Sicher gelingt es Ihnen die „Milchversorgung“ in den nächsten Wochen an zu passen. Zum Frühstück eine Portion Milch zum Brot, nachmittags ein Joghurt und zum Abendessen ein Käsebrot, schon wäre das Ziel erreicht. Nimmt der Kleine abends weiter 200ml Milchbrei mit Kuhmilch zu sich würde morgens zum Frühstück eine Portion Milch oder Joghurt ausreichen. Die Milchmenge muss nicht täglich auf das Gramm genau eingehalten werden, entscheidend ist ein ausgewogener Wochendurchschnitt. Kleine Portionen über den Tag verteilt können in Zukunft ein Becher Milch als Begleiter zum Brot, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch sein. Auch Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind im Kleinkindalter dann möglich. Eben dass Sie so ungefähr auf die 300ml/g kommen. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


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